5876 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Für Mitbenutzung der Strassen hat die Ges. der Stadt Coblenz seit 1909 1½ % der Brutto-Einnahme aus dem Strassenbahnbetriebe zu vergüten. Ausserdem erhält die Stadt für Benutzung der städtischen Strassen zur Stromabgabe an Dritte 2 % der hieraus erzielten Brutto-Einnahme. Sowohl die Vergütung an die Provinz u. an den Bezirkverband als auch die an die Stadt Coblenz aus dem Strassenbahnbetrieb zu zahlende Abgabe wird nur in dem Verhältnis erhoben, in dem die Länge der benutzten Provinzial-, bezw. Bezirks-, bezw. städtischen. Strassenstrecken zur Gesamtstreckenlänge steht. Mit der Stadt Vallendar ist ein Vertrag abgeschlossen, nach dem der Ges. die Be- nutzung der Gemeindestrassenstücke bis zum Jahre 1964 zusteht; der Strassenbenutzungs- Vertrag mit der Stadt Niederlahnstein läuft bis zum Jahre 1952, der mit der Gemeinde Höhr bis zum 8./5. 1967. Für die Linie Coblenz (Haupt)-Bahnhof Ehrenbreitstein ist mit der Eisenb. Dir. Köln ein vom Minister der öffentl. Arbeiten genehmigter Vertrag auf unbe- stimmte Zeit über die Mitbenutzung der dem Preussischen Eisenbahnfiskus gehörenden Pfaffendorfer Rheinbrücke nebst beiderseitigen Brückenrampen abgeschlossen. Ausser angemessener Vergütung für Mitbenutzung des der Staatsbahn gehörenden Oberbaues haf die Strassenbahn im allgemeinen 2 Pf. pro Person zu entrichten. Für Ermässigungs- karten-Inhaber zahlt sie 20 % der oben errechneten Summe u. für Abonnenten das übliche Brückenabonnement. Die Ges. schloss 1912 mit dem Kreise Unterwesterwald u. mit dem Kreise Oberwesterwald Verträge ab, nach welchen sie die Stromversorgung dieser Kreise bis 1./1. 1953 übernahm. 3„.%%.. Der Thüringer Gas-Ges. in Leipzig, die das ihr in der Gemeinde Bendorf bis 1./10. 1925, im Gemeindebezirk Sayn-Mühlhofen bis 1./10. 1939 vertraglich zustehende Recht der Strassen- benutzung für die Fortleitung elektr. Stromes an die Coblenzer Strassenbahn-Ges. abgetreten hat, sind jährl. 5 % der in diesen Gemeinden erzielten Bruttoeinnahmen aus der Strom abgabe für Lichtzwecke zu zahlen. „ Am Elektrizitätswerk Höhr-Grenzhausen G. m. b. H. ist die Coblenzer Strassenbahn mit 63/100 beteiligt. Die Ges. hat 1911 von den 1000 Kuxen der Gew. Alexandria Westerwälder Lignitkohlen-Bergwerk in Höhn 510 Kuxe erworben. 1912 beschloss die Ges., sich an der Errichtung eines neuen grossen Kraftwerkes auf diesem Lignitkohlen-Bergwerk zu beteiligen u. übernahm daher auch restliche 490 Kuxe. Sämtliche 1000 Kuxe hat die Ges. in die neu- gegründete Grosskraftwerks-Ges., Elektrizitätswerk Westerwald-A.-G. (A.-K. M. 2 800 000) eingebracht. Kapital: RM. 12 Mill. in 12 000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 125 000, 1900 Erhöhung um M. 2 375 000, nochmalige Erhöhung 1905 um M. 500 000. Das gesamte A.-K. befindet sich im Besitz der Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin. 1908 Erhöhung um M. 1 000 000, 1911 Erhöh. um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./9. 1913 um M. 2 500 000. Im Jan. 1920 erfolgte die Erhöhung um M. 7 500 000, den Aktionären zu 107 % angeboten. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstellung von M. 60 Mill. auf M. 12 Mill. (5: 1) in 12 000 Aktien zu RM. 1000. = Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./5. 1896 und 21./4. 1903, rückzahlbar zu 105 %. Gekündigt zum 1./10. 1923. II. M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 20./4. 1900, rückzahlbar zu 103 %. Gekündigt zum 1./10. 1923. III. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./. u. 25./8. 1908, rückzahlb. zu 103 %. Zum 1./10. 1923 gekündigt. IV. M. 5 000 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlb. Teilschuldverschr. v. J. 1920 zum Aus- bau des Strassenbahnnetzes. Die Anl., von J. Dreyfus & Co. in Berlin-Frankf. a. M. und Leopold Seligmann in Coblenz-Köln übernommen, ist in Berlin eingeführt. Kurs Ende 1920–192 4: –, 95, 77.75. –, =– %. V. M. 7 500 000 in 5 % ab 1928 zu 103 % rückzahlb. Teilschuldverschr. v. J. 1920, an J. Drevfus & Co., Leop. Seligmann u. die Deutsche Bk. begeben und zu 98.75 % zum frei- händ. Verkauf gest. Zs. 1./1. u. 1./7. Notiert in Berlin. Ende 1921–1924: 102.25, 85, –, – %. Einreich. der Aufwert.-Anspr. über vorsteh. Anleihen I–V spätest. Okt. 1925. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. u. sonst. Rückl. 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Anlagewert des Bahnunternehm. 5 379 065, Anlage- wert des Licht- u. Kraftunternehm. 6 822 035, Neubau 53 507, Beteil. u. Kaut.-Eff. 120 160, Debit. 2 114 478, bei uns hinterlegte Haftgelder 741, (Avale 5000), Bestände 613 587. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Schuldverschr. 486 640, Hyp- 5250, Kredit. 563 759, do. für bei uns hinterlegte Haftgelder 741, Wohlfahrt 160 000,, R.-F. 250 000, (Avale 5000), Rücklagen, Bahnunternehmen 283 557, do. Licht- u. Kraftunternehmen 241 947, Reingewinn 1 111 680. Sa. RM. 15 103 577. Gewinn- u. Verlust-Konto (Bahnuntern.): Debet: Ausgaben 893 449, Rückl. 283 557. – Kredit: Einnahmen 902 377, Verlust 274 630. Sa. RM. 1 177 007. Gewinn- u. Verlust-Konto (Licht- u. Kraftuntern.): Debet: Ausgaben 1 805 445, Rücklagen 191 573, Reingewinn 1 386 311. – Kredit: Einnahmen 3 315 001, Zinsen 68 328. Sa. RM. 3 383 329. Dividenden 1911–1924: 7, 7, 7, 7, 7, 5, 6, 7, 250, 0, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.)