9 5906 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kap. 15 000, Darlehn 40 133, Ern.-F. 8594, Getreidedarlehn 7192, Spez.-R.-F. 1063, Kapital- wertminderung 3223. Sa. RM. 705 985. Dividenden 1914–1924: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Kreisausschuss-Sekretär Ed. Kröning. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat von Bismarck, Labes; Stellv. Rittergutsbesitzer von Diest, Zeitlitz; Rittergutsbes. von Alten, Haseleu; Landesrat Fritz Scheck, Landes-Synd. Dr. Schultze- Plotzius, Reg.- u. Baurat Klammt, Landesrat Kurt Drews, Reg.-Rat v. Möllendorf, Reg.-Rat v. Borcke, Stettin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berl.-Handels-Ges.; stettin; Bankh. Wm. Schlutow. Kühltransit-Verkehrs-Aktiengesellschaft in Leipzig, Brandenburgerstr. 14/16. Gegründet: 4./7. 1922; eingetr. 1./12. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb von Eisenbahn-, Strassen- und Wasserfahrzeugen, im besonderen für wärmeempfindliche Güter. Kapital: GM. 100 000 in 1000 Aktien zu M. 100. Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 12./5. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. auf GM. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Werkstatt 117 516, Guth. bei den Mutterges. 2483. — Passiva: A.-K. 100 000, ges. Rückl. 20 000. Sa. RM. 120 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 118 781, Steuern 18 833, Abschr. 4670. Sa. RM. 142 285. – Kredit: Unk.-Vergüt. der Mutterges. RM. 142 285. Dividenden 1922 –1923: 12, 0 %. Ab 1924 arbeitet die Ges. für Rechnung der Mutterges. der Eisenbahn-Verkehrsmittel-A.-G., Berlin u. der Kühltransit-Akt.-Ges., Hamburg u. Leipzig. Direktion: Geh. Regierungsrat Dr. Paul Bach, Dir. Fritz Kroch, Leipzig; Dir. Georg Schwerin, Berlin; Dir. Ernst Wessel, Wismar. Aufsichtsrat: Dr. Alfred Strauss, Berlin; Bankier Hans Kroch, Leipzig; Komm.-Rat Paul Podeus, Wismar; Dipl.-Ing. h. c. Otto Heinsheimer, Wien; Dir. Oscar Jalass, Dr. A. Hopff, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Liegnitz, Bismarckstr. Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konz. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Sitz bis 6./1. 1920 in Rawitsch. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Liegnitz über Rawitsch nach Kobylin mit einer vollspurigen Abzweigung von Görchen nach Gostkowo u. von Görchen nach Pakoswalde. Bahnlänge 129,08 km (jetzt nur 74, 46 km s. weiter unten). Betriebseröffn. der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Ges. besitzt einen Oderhafen bei Steinau a. O. mit Lagerschuppen; die Eröffnung der Station Steinau-Oderhafen als selbständige Tarifstation erfolgte 1./9. 1900. – Die Ges. hat den Betrieb der Bahn auf die Dauer von 20 Jahren ab 1./4. 1898 u. später auf weitere 10 Jahre bis 31./3. 1928 der Ges. Lenz & Co. G. m. b. H. in Berlin übertragen. – Die Strecke von Sarne bis Kobylin in einer Länge von ca. 55 km liegt gemäss des Versailler Friedensvertrages auf dem Gebiet der Republik Polen. Seit 1924 drang die polnische Regierung auf Durchführ. der Liquidation u. um einer zwangsweisen Liquidation auszuweichen, erfolgte der Verkauf dieser Strecke an eine polnische Ges. Der Verkaufspreis unter voller Stundung bzw. in Raten-Zahl. zuzügl. 6 % Zs. beträgt RM. 2 000 000. Durch vertragl. Übereinkunft ist ein Handinhandarbeiten der deutschen mit der poln. Ges. im gegenseitigen Interesse gewahrt. Kapital: RM. 5 950 000 in 7482 Vorz.-Akt. A u. 1018 St.-Akt. B zu RM. 700. Die Vorz.-Akt. A gewähren den Anspruch auf eine vorzugsweise Beteil. an dem Gesellschaftsgewinn (siehe Gewinn-Verteil.) u. bei etwaiger Auflös. der Ges. den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nennbetrages von RM. 700, bevor eine Auszahl. auf die St.-Akt. B geleistet werden kann. Den St.-Akt. B gewährleisteten die Kreise Land- u. Stadtkreis Liegnitz, Steinau, Wohlau, u. Guhrau ab 1. April 1898 auf die Dauer von 20 Betriebsjahren von der Eröffn. des Betriebes ab, also bis 1./4. 1918, eine Div. von 3½ % unter Vorbehalt der Erstatt. der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Uberschüssen späterer Betriebsjahre. Näheres hierüber bzw. Zinsgarantien s. Jahrg. 1923/24 u. früher. Lt. G.-V. v. 17./9. 1924 konnten die Akt. B durch eine Zuzahl. von RM. 80 je Akt. vom 1./10.–30./11. 1924 in Akt. A umgewandelt werden. Von diesem Angebot hatten 2482 Akt.-Inh. Gebrauch gemacht, so dass nunmehr noch 1018 Akt. B vorhanden sind. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./8. 1925 von M. 8,5 Mill. auf RM. 5 950 000 durch Umwert. des Nennbetrags der Akt. A u. B von M. 1000 auf RM. 700. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903, Stücke à M. 500 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis längstens 1945 durch jährl. Auslos. oder Ankauf von 1 % mit ersp. Zs. im Dez. (zuerst 1907) auf 1./4.; ab 1./10. 1912 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eintragung in das Bahngrundbuch der Ges. In Umlauf Ende März 1923: M. 464 000. Verj. der Coup.: