6300 Banken und andere Geld-Institute. Kapital: M. 1500 Mill. in 30 000 Namen-Akt. u. 120 000 Inh.-Akt. zu M. 10 000. Urspr, M. 100 Mill., übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1923 bis auf M. 1500 Mill. —– Kapitalumstellung, Goldmark- und darauffolgende Bilanz waren bis Redaktionsschluss nicht zu erlangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Inh.-Aktie 1 St., 1 Namen-Aktie 10 St. Direktion: Graf Wladimir Tatistscheff, H. Jachmann, Berlin. Aufsichtsrat: Staatssekretär a. D. Wirkl. Geh. Rat Dr. Paul von Krause, Oberreg.-Rat Dr. Paul Hans Siller, Berlin; Dir. Hans Jachmann, Charlottenburg. Neuland Akt.-Ges., Berlin W., Potsdamer Str. 27a. Gegründet: 30./5. 1918; eingetr. 12./7. 1918. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: a) Beteiligung an Siedlungs- u. verwandten Unternehmungen, insbesondere in den Ostlandgebieten, einschliessl. Kredit- u. sonst. der Aufschliessung dieser Gebiete dienender Gesellschaften, b) Darlehns- und sonstige Geldgeschäfte mit Siedlungs- und ver. wandten Unternehmungen, c) Wahrnehmung solcher gemeinschaftl. Aufgaben der Siedlungsgesellschaften, die mit der Aussicht auf landesüblichen Ertrag betrieben werden können. Die Tätigkeit der Ges. soll gemeinnützig sein und auf der Grundlage des Zu- sammenschlusses der gemeinnützigen Siedlungsgesellschaften und verwandter Unternehm. unter Heranziehung sonst. Geldgeber beruhen. Eine eigene Siedlungstätigkeit darf die Ges. nicht ausüben. Die Ges. steht in enger Verbindung mit der Landbank, die als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen im Sinne des Reichssiedlungsgesetzes in der Grenz- mark und in Mecklenburg-Schwerin anerkannt ist; ferner mit der Landgesellschaft Kur- land m. b. H. Da diese Gesellschaft zurzeit ihre satzungsmässigen Aufgaben nicht erfüllen kann, so hat sie bis auf weiteres ihre Kapitalien der Neuland A.-G. zur Verfügung gestellt. Weiter ist die Gesellsch. an den meisten provinziellen gemeinnützigen Siedlungsgesellsch. mit Stammeinlagen beteiligt. Den ihr nahestehenden Siedlungs- u. verwandten Unter- nehmungen hat die Gesellschaft teils aus iren eigenen Mitteln Kredite gewährt, teils Kredite bei anderen Stellen durch Übernahme von Bürgschaft verschafft. Durch Erlass des Preuss. Finanzministers ist die Gesellschaft mit Wirkung vom 1./4. 1921 von der Zahlung der Gewerbesteuer befreit. Die Neuland A.-G. hat 1921/22 mit den Siedlungsges. u. and. landwirtschaftl. Organis. mit einem Kap. von M. 6 000 000 die Roggenrentenbank A.-G. in Berlin gegründet. Die Neuland A.-G. ist zu einem wesentlichen Teil am Grundkap. beteil., in die Leit. der Bank sind die Vorst.-Mitgl. der Neuland A.-G. eingetreten. Die der Neuland A.-G. angeschloss. Siedlungsges. haben fast sämtl. im letzt. Geschäftsj. ihr Kap. erhöht. Die Neuland A.-G. hat sich an folg. Siedlungsges. mit den in Klammern beigefügten Be- trägen beteiligt: Landges. „Eigene Scholle“ (M. 1 000 000), Pommersche Landges. (M. 500 000), Schlesische Landges. (M. 500 000), Schleswig-Holsteinische Höfebank (M. 600 000). Siedlungsges. „Rote Erde“ Münster i. W. (M. 500 000), Hannoversche Siedl.-Ges. (M. 298 000), Siedl.-Ges. Sachsenland“ (M. 1 000 000). Zum Zwecke der Wiederansiedl. der von den Polen ver- drängten ostmärkischen Flüchtlinge hat das Reich mit der Neuland A.-G. einen Vertrag (den sogenannten Globalvertrag) geschlossen, durch den die Ges. für die ihr angeschloss. ländlichen Siedlungsges. die Verpflichtung zur Wiederansiedlung der in dem Vertrage bezeichneten ostmärkischen Flüchtlinge übernahm. Das Reich hat dafür aus den den Flüchtlingen zustehenden Abfindungen dem bei der Ges. verwalteten Siedlungsfond- Geldbeträge von insges. GM. 5 000 000, z. T. in E-Schatzanweisungen, zugeführt. Die früher bestehende engere Verbindung zum Deutschen Creditverein A-G. u. zur Ostdeutschen Privatbank A.-G. ist 19241 aufgehoben. Durch Erlass des Zentralfinanzamts I, Berlin, ist die Ges. als bankähnliches Unternehmen im Sinne des $§ 3 Abs. 1, No. 3 Abs. 2 des Kapitalertragsteuerges. anerkannt. Kapital: RM. 1 500 000 in Aktien zu RM. 60. Urspr. M. 300 000 in 30 Nam.-Akt. zu M. 10 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 22./8. 1918 bzw. 20./3. 1919 beschloss Erhöh. um M. 14 700 000. Höchstdiv. 5 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1922 um M. 85 Bill. In 85 000 Nam.-Akt. zu M. 1000. Übertragung ist nur mit Zustimmung des Vorstandes zulässig. Lt. G.-V. v. 27./10. 1925 Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 1 500 000 in Aktien zu RM. 60. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., bis 5 % Div., Rest Betriebsrückl. Wenn Gewinn zur Verteil. von 5 % Div. nicht ausreicht, kann Fehlbetrag in spät. Jahren nachgez. werden. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 13 907, Guth. bei Banken 78 963, sonst. Forder. in lfd. Rechn. 940 144, eig. Wertp. 77 292, Sorten 3016, Beteil. 834 322, Grund.- stücke 178 401, Bibliothek u. Inv. 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Schulden bei Banken 236 524, sonst. Schulden in lHf. Rechn. 388 524. Sa. RM. 2 125 048. 0 Bilanz am 31. Dez. 1924k: Aktiva: Kassa 7343, Guth. bei Banken 1 253 035, ÜlR Forder. in lfd. Rechn. 9 397 907, Wertp. 163 474, Beteil. 806 342, Inv. 1. – Passiva: 4 1 1 500 000, Schulden bei Banken 87, sonst. Schulden in lfd. Rechn. 66 661, Akzepte 10 038 677, Gewinn 22 676. Sa. RM. 11 628 103. dit: Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 208 811, Gewinn 22 676. –— Kre. 3 Zs., Provis. u. Wertp.-Gewinn 216 656, Einnahmen aus Düngemitteln 12 330, Grundstücks ertrag 2501. Sa. RM. 231 488.