7008 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Werdau, Zwickau, Grünhainichen u. Auma. Im Jahre 1925 wurden die Betsebe Öderan, Lossnitztal, Gersberg, Ortrand, Kamenz, Glauchau, Mulda u. Auma verkauft, so dass ausser anderweitigen Beteiligungen noch die Betriebe Zwickau, Werdau u. Grünhainichen ver. blieben. Bie G.-V. v. 28./2. 1925 beschloss, die Firma in: Vereinigte Vigogne-Spinnereien Aktiengesellschaft zu ändern u. den Sitz der Ges. von Öderan nach Chemnitz zu verlegen. Zweck: a) Erricht., Erwerb u. Fortführ. von Fabriken zur Herstell. v. Garnen u. Ge- weben aller Art; b) Beteilig. an derartigen Unternehm.; c) Ein- u. Verkauf sowie die Herstell. aller einschlägigen Rohmaterialien, insbesondere von Lumpen, Baumwolle, Linters, Kunst- baumwolle, Bastfasern, Papiergarnen, Spinnpapieren usw.; d) Erwerb von Grundstücken, die den unter a bis c aufgeführten Zwecken dienen sollen. Im Jahre 1923 wurde die Vigogne-Spinnerei Spinn-Industrie G. m. b. H.. Werdau, u. die Jalousie-Fabrik Louis Richter, Grünhainichen, letztere zum Zwecke einer Trikotagenfabrik, käuflich erworben. Das Haupt- arbeitsgebiet der Gesellschaft ist jetzt Vigogne-Spinnerei. Beteiligungen: Die Gesellschaft ist durch Aktienbesitz beteiligt an der Bayr. Triko- tagen- Fabrik . -G., Chemnitz, u. an der Sächs. Segeltuchweberei u. Zeltefabrik Akt.-Ges., Chemnitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. 0% Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie zu RM. 100 = 1 St. Kapital: RM. 4 000 000 in 40 000 St.-Akt. zu je RM 100. Urspr. M. 3 500 000. Erhöht It. G.-V. v. 22./12. 1920 um M. 10 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1921 um M. 7 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29. 9. 1921 um M. 3 000 000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1922 um M. 12 000 000 in 12 000 Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1922 um M. 36 000 000 in 36 000 Akt. zu M. 1000, ausgegeben über je 5 Stück zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort- unter Führ. der Dresdner Bank. angeb. bis 29./12. 1922 zu 120 % im Verh. von 5 alten zu 5 neuen Aktien zu M. 1000. Erhöht in gleicher G.-V. um M. 8 Mill. in 1600 St.-Akt. à M. 5000, begeben zu 100 % mit Div.-Ber. ab 1./1.1923. Bie G.-V. v. 7./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 80 Mill. auf GM. 4 000 000 (20: 1) derart, dass gegen M. 2000 bisher. St.-Akt. 1 neue St.-Akt. zu GM. 100 gewährt wurde. Gewinn-Verteilung: mind. 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.); sodann 5 % Div., vom verbleibenden Überseküss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: „ u. Gebäude 1 445 000, Masch. u. Einricht. 2 005 000, Inventar 40 000, Eff. u. Beteiligungen 2 918 000, Warenbestände 2 317 824, Aussen- stände 2 067 045. Scheck-, Wechsel- u. Notenbestand 25 443, Kasse 15 020. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Schulden 1 067 483, „ 5 289 106, Akzepte 75 089, Gewinn 1656. Sa. RM. 10 833 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: allgem. Geschäftsunk. 986 189, Zinsen u. Diskont 1 031 240, Abschreib. auf Immob. u. Mobil. 84 470, Gewinn 1656. –— Kredit: Erlös aus Waren RM. 2 103 555. Dividenden 1917–1923: 6, 6, 8, 8, 20, 50 – (Bonus) 50, 0 %, 1924: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Herm. Kratsch. Aufsichtsrat: Vors.: Alfred Blumenstein. Berlin; Stellv.: Bankdir. Dr. jur. Victor von Klemperer, Dresden; Mitgl.: Bank-Dir. Erich Horschig, Berlin; Rittergutsbes. Hermann Beyer, Dresden; Gen.-Dir. Adolf Waibel, Charlottenburg; Rechtsanw. Stadtrat Leon Nathan- sohn, Dresden. Zahlstellen: Dresden, Berlin u. Chemnitz: Dresdner Bank u. deren Pilialen; Berlin: Bank für Tentilind. A.-G. Bekleidungswerkstätten Akt.-Ges. in Coburg. (In Liqu.) Gegründet: 21./9. 1923; eingetr. 1./11. 1923. Gründer: Bekleidungswerkstätten e. G. m. b. H. in Liqu., Coburg; Ernst Völker, Oeslau; Hermann Langbein, Rossach; Karl Günther, Kipsendorf; Johann Köhler, Frohnlach; Karl Buchner, Birkig. Die Bekleidungswerkstätten e. G. m. b. H. in Liqu. hat als Einlage das von ihr unter dieser Firma betrieb. Geschäft mit allen Rechten u. Pflichten eingebracht, darunter ein Grundstück in Coburg. Anschlags- wert: M. 25 Mill. Die G.-V. v. 11. 65. 1925 beschloss Auflösung und Liquidation der Ges. Liquidator: Schneidermstr. Carl SR Coburg. Zweck: Erwerb u. Fortführung des unter der Fa. Bekleidungswerkstätten Coburg e. G. m. b. H. bestehenden Geschäfts, welches sich mit dem Ankauf u. Verkauf aller zum Be- triebe des Schneiderhandwerks erforderlichen Gegenstände sowie Woll-, Web- u. Kurz- waren u. fertiger Herren- u. Damenbekleidung u. deren Anfertigung befasst. Kapital: M. 30 Mill. in 5000 Vorz.-Akt. u. 25 000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern Vorz.-Akt. zu pari, St.-Akt. zu 1000 %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 St.-Akt. 1 St., M. 1000 Vorz.-Akt. 10 St. Aufsichtsrat: Ernst Völker, Geslaß; Herm. Langbein, Rossach; Karl Günther, Kipsen- dorf; Johann Köhler, Frohnlach; Karl Buchner, Birkig.