1072 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Kapital: M. 20 Mill. in 4000 Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. — Kapitalumstellung, Goldmark- und darauffolgende Bilanz waren bis Redaktionsschlusg nicht zu erlangen. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Udo Klett. Aufsichtsrat: Rechtsanw. u. Notar Dr. Harry Abrahamsohn, Eisenbahninsp. Paul Küsel, vereid. Bücherrev. Dr. Friedrich Weidel, Botschaftsrat a. D. Dietrich von Bethmann Hollweg, Berlin; Freiherr Rudolf Grabow, B. Pankow; Eisenbahninsp. Ridder, B.-Friedenau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Akt.-Ges. Niederlausitzer-Bad-Reichenhaller Chemische Werke „Nibrag', Berlin W. 62, Lützow-Ufer 33. Gegründet. 24./11., 30./12. 1922; eingetr. 26./1. 1923. Sitz bis 11 ./4. 1923 in calau. Gründer S. Jahrg. 1924/25 1I. Zweck. Herstellung u. Vertrieb von chemischen, % u. chemisch. technischen Erzeugnissen u. Nährmitteln u. Handel mit solchen. Dis Ges. ist auch berechtigt, sich an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art zu beteiligen oder solche zu erwerben sowie Grundstücke für die Zwecke des Unternehmens zu erwerben. – Das Werk Werchow befindet sich auf eig. Grund u. Boden (Grösse 2 ha 95 a 89 qm), besitzt Betriebsgebäude mit einem auf das modernste eingerichteten Maschinenpark u. allen der Neuzeit entsprechenden Hilfs- mitteln, um den Bestand an Arbeitern auf das geringst zulässige Mass Berabzudrüeken, sowie Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, u. hat folgende Abteil.: a) Nahrungs- u. Futtermittel abteil., b) chem.-techn. Abteil., c) chem.-pharm. Abteil., d) kosmet. Abteil. Die Nahrungs- u. Futtermittelabteil. beschäftigt sich hauptsächlich mit der Verwert. von Kartoffeln zu Kartoffelflocken u. Walzmehl. Ausserdem stellt sie kochfertige Suppen her. In der chem. techn. Abteil. wurde im vergangenen Jahre die neu eingerichtete Goldschwefelanlage fertig- gestellt; mit der Einführ. des Produktes ist erfolgreich begonnen worden. In der chem. pharm. Abteil. werden her gestellt: Repocal, Florofebrin, Rheumafebrin, Reposalbe, Eutectan, Haemorrghan, Introcid, Verchon usw. Ausserdem für Reichenhall: Bad Reichenhaller Tabletten, Bonbons u. für das neu zu gründ. Werk Kissingen ebenfalls die Präparate. In der kosmet. Abteil. werden die bisher. Produkte, wie Indian-Creme u. Dermophilkleie, her. gestellt. — Das Werk Berlin befindet sich vorläufig noch in Mieträumen. 1923 wurde ein 1800 qR. grosses, teilw. bebautes, am Bahnhof Weissensee geleg. Areal erworben. Mit dem Ausbau der Fabrik wurde begonnen. Es ist fertiggest. das Verwalt.- u. Beamten-Wohngeb, die Stall. u. ein Teil der Fabrik. Das Werk hat folgende Abteil.: a) Seifenabteil., b) Leim- abteil., c) Lötabteil In der Seifenabteil. werden hergestellt: Haushalt- u. Toilettenseifen. In der Leimabteil. werden hergestellt: alkalischer u. halbalkalischer Leim, Trockenkleber u. die im Malergewerbe benötigten Leime. – Das Werk Reichenhall befasst sich mit der Ausnutz. der Reichenhaller Soolen, u. zwar auf Grund eines mit dem bayerischen Staate geschlossenen Vertrages, in welchem dieser der Ges. das einzige Monopol eingeräumt hat. Die Interessen des Staats sind durch Beteil. u. durch eine Vertret. im A.-R. gewahrt. – Auf Veranlass. des bayer. Staates wurde im Frühjahr das Werk Kissingen eröffnet, auf welches der mit Reichenhall getätigte Staatsvertrag sinngemäss ausgedehnt worden ist. 1924 Verlust von RM. 78 684, der vorgetragen wird. Kapital. RM. 1 000 000 in 25 000 Akt. Lit. A zu RM. 20, 7000 Akt. Lit. B zu RM. 20 u. 6000 Akt. Lit. B zu RM. 60. Urspr. M. 25 Mill. in 25 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 2./3. 1923 beschloss Erhöh. um M. 25 Mill. in 2500 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 50 Mill. auf RM. 1 000 000 (die lt. G.-V. v. 1./2. 1924 beschlossene Umstell. auf RM. 5 000 000 wurde aufgehoben.) Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bankguth. 860, Aussenstände 386 410, Devisen 27, Mobil. u. Utensil. 1, Beteil. 615 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 2299. Sa. RM. 1 002 299. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kasse u. Bankguth. 988, Aussenstände 5700, Forder. an das Werk Werchow 485 484, do. Berlin 9098, do. Reichenhall 12 939, do. Kissingen 60 Beteil. 615 000, Mobil. 1, Verlust 78 684. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Bankschulden 167 775, Slab. 964, Akzepte 37 461, R.-F. 2300. Sa. RM. 1 208 500. Gewinn- u. Ver lust. Konto. Werk Werchow, Verlust 39 086, do. Berlin, Verlust 17 3865, do. Kissingen, Verlust 22 818. – Kredit: Werk Reichenhall, Gewinn 585, Verlust ber 1924 78 684. Sa. RM. 79 269. Dividenden 1923–1924: Je 0 %. Direktion. Major z. D. Felix Reim ann, Berlin W. 62. Aufsichtsrat. Rechtsanw. u. Notar Dr. Otto Freiherr von Lüdinghausen-Wolff, Berlin; Bank-Dir. Eugen Lichtenstein, B.-Charlottenburg; Komm.-Rat Julius Böhm, B. Wilmersdorf; Rittergutsbes. Christian Kricheldorff, Derenburg a. H.; Emil Fürth, Max Schoenewald, Berlin; Jul. Loeb. Cassel; der Bayerische Staat, in dessen Vertret. Ober-Reg.-Rat Hörburger, München; Prof. Dr. W. Pfeiler, Jena; Bankdir. Schaeffer. Zahlstelle: Ges.-Kasse.