chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 7127 Kapital. M. 20 Mill. in Nam.-Akt.: 1900 zu M. 10 000 u. 1000 zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. –— Kapitalumstellung, Goldmark- u. darauffolgende Bilanz waren bis Redaktionsschluss nicht zu erlangen. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Max Hans Walter Clasen. Aufsichtsrat. Kapitänltn. a. D. Curt Graf von Schwerin, Stralsund; Walter Kauff holtz, Rechtsanw. Dr. Herbert Berckemeyer, Hamburg. Gerb- und Farbstoffwerke H. Renner & Co., Actien-Gesellschaft in Hamburg, Billhorner Canalstrasse 20. Gegründet: 31./1. 1899; eingetr. 14./2. 1899. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist das Fabrikgeschäft in Gerb- und Farbstoff- produkten sowie auch der Erwerb und die Herstell. verwandter chemischer Produkte nebst allen dazu gehörigen und den Zwecken der Ges. dienlichen Geschäften. Die Fabrikanlage der Ges. in Hamburg am Billhorner Röhrendamm u. Kanalstr. umfasst ein Areal von ca. 19 000 dm u. hat Anschluss an Kanal u. Bahn. Auf dem Areal stehen zwei Extraktfabriken mit drei Kesselhäusern, Pumpen und Masch.-Häusern, ein zweistöckiges Mühlengebäude, ein drei- stöckiges Lagerhaus mit Masch.-Haus für die Hauptbetriebsmaschine, sowie Verwalt.- Gebäude. Eine Nebenfabrik befindet sich auf dem Grundstück in Horn. Die Werke sind ausgerüstet mit Zerkleinerungsmasch. zum Mahlen von Gerbrinden u. sonst. Gerbmaterialien etc., für Tag- und Nachtbetrieb eingerichtet und mit grossen Betriebsmaschinen von 2400 PS., ferner 15 Kesseln mit ca. 3700 qm Heizfläche ausgestattet; hierzu kommen die zur Extraktion erforderlichen, aus Kupfer bestehenden Apparate. Ca. 40 Beamte u. 250 Arb. Die Fabrik stellt in der Hauptsache Quebrachoextrakte der verschied. Qualitäten nach ihrem speziellen Verfahren her, ferner Myrabolanen-, Mimosa-, Mangrove- u. Fichten- extrakt. Sie betreibt ferner kommissionsweise Geschäfte in diesen Artikein. Die Werke wurden während der Kriegszeit auf die Verarbeitung von einheimischen Kastanien- u. Eichenhölzern sowie Eichenrinden eingerichtet, die auch für die Folge aufrecht erhalten bleiben soll. Zwecks Ausdehn. der Betriebsanlagen in Hamburg hat die Ges. im J. 1910 das an der Billhorner Kanalstrasse, dem Billhorner Röhrendamm u. der Billhorner Brückenstrasse belegene, ca. 4000 qm grosse Nachbargrundstück u. ausserdem das in Horn belegene 14 126 qm grosse Grundstück nebst den darauf befindlichen Fabrikgebäuden u. Masch. der Firma Th. Oberländer käuflich erworben. Zugleich sind die vorhandenen Rohmaterialien u. die Firma Th. Oberländer erworben. Der Betrieb ist dort eingestellt u. mit den Werken der Ges. an der Billhorner Kanalstrasse vereinigt worden. Die Werke haben im Laufe 1920 die Herstellung von künstlichen Gerbstoffen, die unter der Marke ,Carbatan“ in den Handel kommen, aufgenommen u. dafür in Glückstadt eine neue Anlage geschaffen, die im Okt. 1921 durch Feuer zerstört aber sofort wieder aufgebaut wurde. 1905 Erwerb der Norddeutschen Quebracho- u. Gerbstoffwerke G. m. b. H. Glückstadt. In den J. 1909 u. 1910 sind die dieser Ges. gehörigen in Glückstadt belegenen Raspelwerke durch Bau einer Extraktfabrik ausgedehnt worden. Diese Werke arbeiten für die Renner-Ges. in Lohn, sind aber seit Anfang 1924 stillgelegt. 1912 Abschluss einer Interessengemeinschaft (Vertrag v. 20./9. 1912 bzw. 12./2. 1913) mit der Forestal Land, Timber and Railways Comp. Ltd. in London, u. zwar mit Wirkung ab 1./1. 1913. (S. Jahrgang 1915/16.) Infolge des Krieges 1915 Aufhebung der Interessen- gemeinschaft. Seitens der engl. Ges. fand dann 1921 eine Annäherung statt, sie bot den Aktionären für eine Renner-Aktie M. 4312,50 in bar u. £ 6..- in einem Scheck auf London. In der G.-V. v. 12./9. 1921 der Ges. wurde die Zustimmung zum Verkauf der Vorz.-Akt. der Ges. an die Foresfal-Ges. erteilt u. damit grundsätzlich dem Angebot der Forestal-Ges. auf Übernahme auch der St.-Akt. zugestimmt. Von diesem Angebot haben etwa 95 % der Aktionäre Gebrauch gemacht. Durch den Zusammenschluss mit der Forestal-Ges. werden die inneren Verhältnisse der Ges. nicht berührt. Geschäfts- u. Betriebsführung bewegen sich auch weiter in den bisher. Bahnen; doch war die Verbindung gerade während der Inflationsperiode dem Exportgeschäft der Ges. sehr dienlich. Kapital: M. 13 750 000 in 12 500 St.-Aktien u. 1250 Nam.-Vorz.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, 1902 Erhöh. um M. 1 500 000, 1905 um M. 900 000, 1910 um M. 3 000 000, 1919 um M. 6 250 000 in 5000 St.-Akt. u. 1250 Vorz.-Akt., letztere mit 5 % Vorrechts-Div., Nachzahl.- Anspruch u. Vorbefried. im Falle der Liquidation. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Verpflicht., 4 % Div. an St.-Akt., etwaige besondere Rücklagen, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung eines Jahresfixums), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Noch fehlende Einzahl. auf Vorz.-Aktien 937 500, Areal 1 120 000, Geb. 200 000. Masch. 1, Bankguth. u. Kassa 359 559.21 Bill., Wertp. 9 570 000, Beteil. 8 520 000, Debit. 1 569 478.26 Bill., Waren 1 652 683.12 Bill. – Passiva: A.-K. 13 750 000, R.-F. 5 700 000, Div.-Ergänz.-F. 1 000 000, unerhob. Div. 108 100, Herm. Renner-Stift. 3 020 037, Kredit. 3 567 471.81 Bill., Gewinn 14 248.78 Bill. Sa. M. 3 581 720.59 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 497 151.33 Bill., Gewinn 14 248.78 Bill. (wird vorgetragen), – Kredit: Vortrag 1 566 018, Rohgewinn 511 400.11 Bill. Sa. M. 511 400.11 Bill.