7442 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Berliner Speditions- und Lagerhaus-Actien-Gesellschaft (vormals Bartz & Co.) in Berlin, C 25, Kaiserstrasse 39/41. Gegründet: 29./1. 1886; eingetr. 3./4. 1886. Die Gesellschaft besitzt 10 Filialen in Berlin u. eine in Warnemünde. Zweck: Betrieb des Speditions-, Rollfuhr-, Kommissions-, Inkasso-, Lagerhaus- und Möbeltransportgeschäfts der früheren Firma Bartz & Co. in Berlin, Freiburg i. Schl., Landes- hut i. Schl., sowie einer Gütersammelstelle in Warnemünde für den dänischen Verkehr. Letztere wurde im Juli 1920 in eine Filiale umgewandelt u. gleichzeitig die August Vick G. m. b. H. in Warnemünde gegründet. Besitz in Berlin: Die Grundstügke bezv. Gebäude und Lagerspeicher Kaiserstr. 39/40 u. 41, Schillingstr. 28/29. 1903 Übernahme des Spedit.-Geschäfts der Firma Licht & Patzenhofer in Berlin nebst Grundst. Berg- strasse 39/40. 1906 Übernahme der Speditionsfirma Paul Schott & Co. in Berlin. Auf Beteilig.-K. ist der Anteil der Ges. an dem Transport-Comptoir der Vereinigten Spediteure der- Berlin-Anhaltischen Eisenbahn, G. m. b. H., an den „Berliner Gütersammelstellen G. m. b. H.6 sowie der Anteil der Ges. an der 1906 gegründeten G. m. b. H. Bahnamtl. Rollfuhr-Ges. verbucht, welche die gesamte Berliner Bahnspedition übernommen hat; 1914 Beteil. an der Berliner Speditionsfirma Jul. Abramowsky G. m. b. H. Ein grösserer Kundenzuwachs für die Ges. entstand durch einen im J. 1909 mit der Internationalen Transport-Akt.-Ges. in Wien abgeschlossenen Vertrag, sowie im April 1911 durch Übernahme des Berliner Rollfuhrgeschäfts der Speditionsfirma Josef J. Leinkauf. Ende 1920 trat die Ges. in Inter- essengemeinschaft zur Firma Schenker & Co. Berlin, welche zunächst vom 1./1. 1921 bis 31./12. 1935 dauern sollte, aber am 4./2. 1925 im gegenseitigen Einverständnis mit Wirkung ab 1./1. 1925 aufgehoben worden ist. Näheres über diesen Vertrag s. Jahrg. 1924/25. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Berliner Produktenspeicher G. m. b. H., der Max Lissauer Speditionsgesellschaft m. b. H. in Berlin. Kapital: RM. 1 440 000 in 12 000 Aktien zu RM. 120. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1889 um M. 450 000; 1893 Rückkauf von M. 250 000 zu 87 %; erhöht 1896 um M. 300 000, weiter erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel 1899 um M. 250 000 (auf M. 2 Mill.). Nochmals erhöht 1920 um M. 3 Mill. (also auf M. 5 Mill.) in 3000 Aktien zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1923 um M. 7 000 000 in 7000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Hiervon wurden M. 1 000 000 zu 100 %, M. 5 000 000 zu 1000 % u. M. 1 000 000 zu 2500 % begeb. u. davon M. 5 000 000 den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 bis 12./3. 1923 zu 1000 % – Steuer angeb. Die G.-V. v. 15./11. 1924 hat beschlossen, das A.-K. v. M. 12 000 000 auf RM. 1 440 000 (8¼: 1) umzustellen, eingeteilt in 12 000 Akt. zu RM. 120. Einreichungs- frist 31./12. 1926. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (erfüllt a. 1903); der A.-R. kann auch Dotierung von Sonderrückl. beschliessen; vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von GM. 500 jährl., der Vors. 1000, der Stellv. 750), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Überweisung an den R.-F. kann auf Beschl. des A.-R. aufhören, sobald und solange derselbe 10 % des A.-K. ausmacht. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 400 000, Güterschuppen 30 000, Pferde 40 000, Rollwagen 33 000, Patentmöbelwagen 9500, Pläne, Geschirre, Stallutensilien 15 000, Inv. 23 000, Beteilig. 15 610, Hypothekenamort. 10 740, Hyp. 4200, Kaution 10 000, Debit. 163 628, Kassa 24 009, Wechsel 1250, Eff. 1978, Lager 7527, Furage 3779, Assekuranz 2205. – Passiva: A.-K. 1 440 000, R.-F. 144 000, Hyp. 38 400, Kredit. 153 984, Avale 10 000, Div. 220, Gewinn 8823. Sa. RM. 1 795 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Lohn 373 992, Gehalt 340 386, Handlungsunk. 247 951, Steuern 71 321, Furage 83 843, Fuhrwerksrep. u. Hufbeschlag 27 956, Transport- u. Lager- gutversich. 22 696, Hilfsgespann 18 902, Krankenkassen u. Unfallversich. 19 570, Alters- u. Invaliditätsversich. 5110, Angestelltenversich. 4914, Entschädigung 1737, Abschr. 35 767, Gewinn 8823. – Kredit: Sped. 1 221 947, Grundstücksertrag 34 576, Zs. 9450. Sa. RM. 1 262 974. Kurs Ende 1914–1925: 149.50*, –, 125, 131.50, 145*, 204.50, 538, 795, –, 14, 9, 4 %. Aufgel. 6./5. 1886 zu 108 %. Notiert Berlin. Dividenden 1914–1924: 6, 7½, 8½, 10, 12, 25, 25 – 10, 25, 200 %, ½ Rentenmark pro Aktie, % GÖ.V. 4 J. $K9) Direktion: Max A. Fiedler, Fritz Bork, Moritz Meyer; Stellv. Carl Weigel. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Komm.-Rat Adolf Moser, Charlottenburg; Stellv. Kaufm. Ad. Blum, Hamburg; Gen.-Leutn. z. D. Jul. von Rogowski, Georg Fromberg, Assessor a. D. Dr. jur. Ernst Moser, Marcell Holzer, Arthur Gibian, Georg Stephan, Berlin; Dr. Otto Berve, Breslau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Georg Fromberg & Co. Berolina Verkehrs-Akt.-Ges. Bevag, Berlin C. 25, Alexanderstr. 35. Gegründet: 11./12. 1923; eingetr. 11./1. 1924. Gründer: Willy Horschan, Berlin; Frit- Bauer, B.-Schöneberg; Hotelportier Bernh. Hentschel, B.-Pankow; Fritz Manthey, B.-Schöne- berg; Hotelportier Otto Braunsdorf, Berlin.