7488 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Die früheren Pflanzungen, in Kamerun gelegen, wurden vom Feinde beschlagnahmt. Auf der Versteigerung der Kameruner Pflanzungen in London im Nov. 1924 wurde die Pflanzung Mukonje zurückerworben u. im März 1925 der Betrieb dort wieder auf. genommen. Die Verwaltung hat bei der Deutschen Regierung eine Schadensanmeld. von M. 7 033 000 einger. u. darauf Vorabentschädigungen erhalten. Die Ges. plant in Verbind. mit mehreren befreundeten Ges. die Errichtung von Pflanzungen im tropischen Afrika. Ausserd. ist die Ges. an Handelsunternehm. der Ostafrik. Pflanzungsges. beteiligt, die nach dem aussereuropäischen Osten gerichtet sind. Beteiligt ist die Ges. an der Hamburg- Kameruner Tabakbau-Ges. m. b. H. sowie an einem deutsch-engl. Sisalpflanzungs-Untern. in Portug.-Ostafrika. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. – Kapitalumstellung, Goldmark- u. darauffolgende Bilanz waren bis Redaktionsschluss nicht zu erlangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Kassa 25.58 Bill., Beteilig. 44.41 Md., Eff. 22 436 896. Büroeinricht. 410 Bill., Kto. Kamerun 3 070 191, Kaut. 2300. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 258 Bill., Gewinn 177.62 Bill. Sa. M. 435.62 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kost. 117.14 Bill., Zs. 1 643 927, Gewinn 177.62 Bill. – Kredit: Eff. 46 917 000, Geldentwert.-K. 294.76 Bill. Sa. M. 294.76 Bill. Kurs: Freiverkehr Hamburg Ende 1925: 23.5 %. Dividenden: 1913: 2 %. 1914–1921: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf. Aufsichtsrat: Vors. G. C. J. Tönnies, Kiel; Stellv. Bankier Johs. Posth, Berlin; Carl Birgfeld, Hamburg; Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Wilh. Mertens, B.-Nikolassee; Wilh. v. Recklinghausen, Köln. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Darmst. u. Nationalbk. Kautschuk-Pflanzung „Meanja'' A.-G. in Berlin, W 35, Magdeburger Strasse 6. Gegründet: 16./11. 1903, mit Wirk. ab u. eingetr. 5./1. 1904. Gründer s. Jahrg. 1910/1. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, insbes. der Kautschukpflanzung „Meanja“. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit der Ekona-Aktienges., früh. Deutsche Kautschuk A.-G. Die Pflanzung wurde während des Krieges von den Engländern beschlagnahmt, ist jedoch auf der im Oktober 1924 in London statt- gehabten Versteigerung von der Ekona A.-G. für gemeinsame Rechn. zurückerworben worden. 1922 Abschluss eines Abfindungsvertrages mit dem Reich, wodurch der Ges. nom. M. 17 700 000 Papiermark zuflossen, obgleich der Wert des überseeischen Besitzes von der Reichsregier. mit GM. 2 950 000 anerkannt worden ist. Kapital: RM. 900 000 in 900 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 Mill.; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 zu pari. Lt. G.-V. v. 15./7. 1924 wurde das A.-K. in alter Höhe, aber unter Einsetz. eines Kapitalentwertungs. kontos von M. 805 308 festgesetzt u. damit die Zus. legung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: K. Afrika 1, Geschäftseinlage bei der Ekona A.-G. 93 665, Inv. Berlin 1, Debit. 1025, Kapitalentwert.-K. 805 308. Sa. GM. 900 000. – Passiva: A.-K. GM. 900 000. Kurs: Freiverkehr Hamburg Mitte 1925: 24 Bill. %. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 35, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Heinrich Picht, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Victor Hoesch, Holzberghof b. Bischofsheim a. d. R.; Stellv. Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren; Dr. Christ. Deichler, Berlin; Carl Doertenbach-Storr, Stuttgart. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank (Übersee-Abteilung). Ostafrikanische Bergwerks- u. Plantagen-Akt.-Ges. in Berlin W. 10, Friedrich Wilhelmstr. 7. Seit Ausbruch des Krieges ist die Ges. von ihren ausschliessl. in Afrika liegenden Betrieben getrennt. Eine Aussicht, sie in absehbarer Zeit wieder zurückzuerhalten, besteht nicht. Das Reichsentschädigungsamt ist in Vergleichsverhandlungen mit der Ges. eingetreten auf Grund einer 1920 eingereichten Schadensersatzanmeld. in Höhe von rd. 15 Mill. Friedens- mark. Für den Vergleich hat die Ges. einen Nachlass ihrer Forderung angeboten. Da aber eine Notverordnung besagt, dass 2 bzw. 5 %o der Entschädigungssumme vergütet werden dürfen, ferner dass mit Reichsschatzanweisungen bezahlt wird, dürfte die zu erhaltende Summe zu einem Weiterbetriebe nicht ausreichen. Die G.-V. vom Juli 1924 genehmigte den Vergleichsabschluss, nach dem die Entschädigung für den verlorenen ostafrikanischen Besitz 13 920 GM. beträgt. Von der Entschädigung wurden 12 100 GM. in unverzinslichen ――