....... Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 7489 Schatzanweisungen gezahlt, die den Gläubigern zur endgültigen Tilgung ihrer Ansprüche begeben werden. Die Aktionäre erhalten nichts. 8 Gegründet: 14./6. 1910; eingetr. 18./8. 1910. Gründer siehe dieses Handb. Jahrg. 1914/15. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bergwerken, Plantagen u. Handelsunternehmungen in Afrika. Die Ges. kann auch Grundstücke erwerben u. sich an anderen Kolonialunter- nehmungen beteiligen. Kapital: M. 1 135 000 in 1135 Aktien à M. 1000, von den Gründern zu pari übernommen. Eingez. waren am 30./6. 1913 60 % Weitere 10 % zum 15./8. 1914, dann 3 % 1917 einberufen. — Kapitalumstellung, Goldmark- u. darauffolgende Bilanz waren bis Redaktionsschluss. nicht zu erlangen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Kassa 1383, Bank 500, Postscheck 78, Debit. 410, Inventar 1, Aktionäreinzahl. 306 450, afrikanische Unternehm. 1 285 250, Verlust 56 812. – Passiva: A.-K. 1 135 000, R.-F. 10 000, Kredit. 475 726, Darlehen 30 160. Sa. M. 1 650 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet] Vortrag 9255, Handl.-Unk. 47 557. Sa. M. 56 812. – Kredit: Verlust M. 56 812. Dividenden 1911/12–1920/21: 0 %. Direktion: M. C. Schaefer, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. Max Schoeller, Düren; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Paul Wesenfeld, Barmen; Herm. Burggrafu. Grafzu Dohna, Gross-Kotzenau; Friedr. Freih. von Ripperda, Berlin-Frohnau; Gerrit Galles, Hamburg; Redakteur Graf, Dipl.-Ing. Okrassa, Berlin. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen u. Handels- geschäften jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. 1923 Beteil. an einem Pflanzungs- Unternehmen im trop. Afrika. Die frühere Pflanzung der Ges. lag in West-Usambara, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin Vorabentschädig. erhalten, die aber infolge Entwertung der Reichsmark fast durchweg für Verwalt.-Spesen aufgebraucht ist wie überhaupt der gezahlte Vorschuss in gar keinem Verhält. zum erlittenen Schaden steht. Auch sonst bestehen noch Schadens- ersatzansprüche. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Die Ges. hat sich nunmehr auch Handelsgeschäften mit Transkaukasien u. Persien zugewandt, sowie Beteil. an eine deutsch-engl. Sisalpflanz.-Unternehm. genommen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. – Kapitalumstellung, Goldmark- u. darauffolgende Bilanz waren bis Redaktionsschluss nicht zu erlangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Kassa 146.57 Bill., Waren 37 374 423, Eff. 7.33 Md., Bank. 88.53 Bill., Debit. 1564 Bill., Pflanzung Gomba 2 053 182, Inv. 84 935. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 1388.64 Bill., Gewinn 410.47 Bill. Sa. M. 1799.11 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 438.34 Bill., Gewinn 410.47 Bill. –Kredit: Warenverkauf 253.66 Bill., Zs. usw. 594.1 Bill., Wiederaufbau-K. 1.05 Bill. Sa. M. 848.82 Bill. Dividenden: 1908–1912: (Baujahre); 1914–1923: 0 %. Kurs: Freiverkehr Hamburg Ende 1925: 6 %. Direktion: Dr. Rich. Hindorf, Friedr. Karl Osiander. Aufsichtsrat: Vors. Zahnarzt Carl Birgfeld, Hlamburg; Stellv. Dir. Paul Fuchs, Bln.- Lichterfelde; G. C. J. Tönnies, Kiel; Prof. Dr. Otto Warburg, Charlottenburg; Dr. Georg Schmidt, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Dir. H. Ludwigs, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. =― 3 0 0 0 0 3 = Samoa-Kautschuk-Compagnie, Akt.-Ges. in Berlin W 35, Flottwellstrasse 3. Gegründet: 3./6. 1905; eingetr. 5./7. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Näheres über die beschlagnahmten Besitzungen auf Samoa s. Handbuch 1922/23. Auf die Entschädigungs- beträge, die die Ges. vom Reich für den Verlust des Eigentums auf Samoa zu erwarten hat, sind vom Reich mehrfach Darlehen gewährt worden, teils in bar, teils in unverzins- lichen Reichsschatzanweisungen. Um die baldige endgültige Regelung der Entschädigungs- angelegenheit herbeizuführen, strebt die Ges. einen Vergleich mit dem Reich in dieser Sache an. Die bisher vom Reich erhaltenen Entschäd. machen etwa 5 % des vom Reichs- entschädig.-Amt anerkannten Friedenswertes (d. M. 2 500 000) aus. 1923 hat sich die Ges. an einem deutsch-englischen Sisalpflanz.-Unternehmen in Portugiesisch-Ostafrika beteiligt, wofür Anfang 1924 zunächst rd. GM. 900 verwandt worden sind. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 469