7496 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. v. 10./6. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912 ausgegeben, indem jeder Inhaber einer Aktie oder eines alten Genussscheines einen neuen Genussschein gegen Erstattung der Stempelkosten von M. 30 erhielt. Den Inhabern derselben steht ein Stimmrecht nicht zu. Lt. § 4a der Statuten haben die Genussscheininhaber für den Fall der Ausgabe weiterer Genussscheine das gleiche Bezugsrecht wie die Aktionäre. Aus dem nach Auflösung der Ges. sich etwa ergebenden Überschuss des Gesellschaftsvermögens über die Forderungen der Gläubiger und den Nennbetrag der Aktien erhalten zunächst die Inhaber der Genussscheine bis zu M. 1000 für jeden Genussschein. Das dann etwa noch verbleibende Ver. mögen wird unter die Aktionäre u. Genussschein-Inhaber derartig verteilt, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt wie auf jede Aktie. Die G.-V. v. 16./6. 1914 beschloss folg. Zusatz: Auch bei Gewährung anderer geldwerter Vergünstigung ausser der Div. sind die Inhaber der Genussscheine mit den Aktionären gleichmässig zu berücksichtigen. Bei einer Kap.-Erhöh. haben Vorstand u. A.-R. zu beantragen, dass den Inhabern der Genussscheine die gleichen Rechte auf den Erwerb der neuen Aktien wie den Aktionären zu gewähren seien u. zu diesem Zweck das ausschliessliche Bezugsrecht der Aktionäre aus- zuschliessen sei. Den Genussscheininhabern steht es frei, sich die Rechtsvorteile dieses Paragraphen durch Stempelaufdruck auf den Genussschein obligatorisch sichern zu lassen. Lt. G.-V. v. 12./12. 1925 wurden die Genussscheine von je M. 1000 auf je RM. 500 umgestellt. sodass sie im Falle einer Auflös. der Ges. gemäss § 26a der Statuten statt bis zu M. 1000 zunächst bis zu RM. 500 erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. in beschränkten Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt); vertragsmässige Tant. an Vorst. Aus dem dann noch verbleibenden Betrage erhalten zunächst, und zwar in gleichem Range, die Aktionäre bis zu 4 % auf das eingez. A.-K. u. die Inhaber der Genussscheine bis zu 4 % auf einen Betrag von RM. 500; vom Ubrigen erhalten die Mitglieder des A.-R. 5 % Tant. (ausser einer festen Vergüt.); der Rest wird unter die Aktion. u. die Inhaber von Genussscheinen derartig verteilt, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt wie auf jede Aktie. Goldmark-Eröffnungsbilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bankguth. 11 501, Kassa 1822, Inv. 1, Beteil. u. Wertp. 515 999, Debit. 583 225. – Passiva: A.-K. 615 000, Wiederaufbau-Res. 57 826, Umstell.-Res. 240 000, Kredit. 199 722. Sa. RM. 1 112 549. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Bankguth. 7631, Kassa 2855, Inv. 1, Beteil. u. Wertp. 541 296, Debit. 536 892, Verlust 1760. – Passiva: A.-K. 615 000, Wiederaufbau-Res. 57 826, Umstell.-Res. 240 000, Kredit. 177 609. Sa. RM. 1 090 436. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 35 330, Steuern u. Abgaben 8328. – Kredit: Gewinn auf Waren, Zs. u. Diverse 41 898, Verlust 1760. Sa. RM. 43 658. Kurs: Die Aktien u. Genussscheine (Nr. 1–2400) im Juni 1908 an der Hamburger Börse eingeführt. Kurs Ende 1914–1925: Aktien: 200*, –, 135, 138, 120*, 395, 462, 525, 16 000, 12, 35, 34 %. – Genussscheine: M. 1610*, –, 1000, 900, 700*, 3355, 3900, 3950, ca. 150 000, 120, 235, 130 per Stück. Dividenden: Aktien 1911–1913: 25, 13, 14 %; 1914–1924: 0 %. Genussscheine 1911 bis 1913: M. 250, 130, 140; 1914–1924: M. – pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Müller, Rud. Wolfhagen. Aufsichtsrat: (5–7) Carl Scharf, Herbert Schlubach, Bank-Dir. Kurt von Sydow, Komm.-Rat F. Thörl, Oscar Goddefroy, Joh. F. Kirsten, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank, M. M. Warburg & Co.; Mannheim: Rheinische Creditbank. UÜberseeische Handels-Akt.-Ges. in Hamburg, Gröningerstr. 25, Asiahaus. Gegründet: 3./1. 1907 mit Wirkung ab 5./10. 1906; eingetr. 9./1. 1907. Firma bis 24./. 1922: Afrikanische Kompanie Akt.-Ges. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Sitz bis 25./4. 1914 in Berlin, ab 15./7. 1914 in Hamburg. Zweck: Betrieb landwirtschaftl., gewerbl. u. Montanunternehmungen im In- u. Auslande, besonders in überseeischen Ländern. Die Begitzungen gingen im Krieg an die Feinde ver- loren. Von den hierfür bei dem Reiche angemeldeten Schadenersatz erhielt die Ges. bereits einen Teil vergütet. 1921 ist eine weitere à Konto-Zahl. von M. 1 034 066 geleistet worden. Die Abfindungssumme wurde am 26./11. 1923 auf G.-M. 3155 vom Reich festgeset/t und ausgezahlt. Die Ges. plant zunächt nur von Hamburg aus Export- und Import- geschäfte zu betreiben und in dieser Übergangszeit ein erneutes eigenes Niederlassen an geeigneter Stelle in Übersee, wahrscheinlich wieder an der ihr vertrauten westafrika- nischen Küste, vorzubereiten. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 250 000; hiervon 1000 Stück zu 105 % u. 250 Stück zu pari begeben. 1908 Erhöh. um M. 600 000, 1911 Erhöhung um M. 650 000. Zur Beseitig. der Unterbilanz sow. z. Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 25./4. 1914 Herabsetz. des A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Erhöht lt. G-V. v. 24./10. 1922 um M. 6 250 000 in 6250 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, ausgegeb. zu 100 % u. den bisher.