― 7576 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Handelsgesellschaft Fleischerverband Akt.-Ges. (Haflag) in Berlin W. 8, Behrenstr. 28. Gegründet: 22./2. u. 6./6. 1918; eingetr. 19./6. 1918. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb von Geschäften jedweder Art, die zur Förderung der Fleischversorgung geeignet sind u. der wirtschaftlichen Unterstützung des Fleischergewerbes u. aller seiner Angehörigen u. Organisationen dienen. Zweigniederlass. in Hamburg. Mit der Umwandl. der Zweigstelle Köln ist eine Beteilig. bei der Rheinhaflag A.-G. in Köln geschaffen. Das in Köln belegene Geschäftshaus ist infolge Interess.-Gemeinschaft mit Paul Meyer, Frankenberg & Cie. A.-G. von letzterer Ges. übern. worden. Die Ges. schreibt in ihrem Bericht für 1923 über den Rückgang des Fleisch-Konsums in Deutschland: Nach der Fleischbeschau-Statistik wurden auf jetzigem Gebiet geschlachtet, in 1000 Stück: Rinder: Kälber: Schafe: Schweine: 1913. 3222 3707 1967 16 420 1921 2874 3108 2092 6 825 1922 3052 3205 1770 6 925 1923 2027 2588 1082 5782 Nach dem Bericht für 1924 hat die Viehzähl. am 1./12. 1924 gegenüber dem Jahre 1922 eine erhebliche Zunahme der Bestände festgestellt, was um so bemerkenswerter ist, als die Schlachtungen in 1924 eine aussergewöhnliche Höhe erreicht haben, die bei Rindern nur um 10 %, bei Schafen um 7½ %, bei Schweinen allerdings noch um 40 % hinter dem Jahre 1913 zurückblieb, während die Kälber-Schlacht. bereits grösser als in 1913 waren. Die Kopfquote des Fleischverbrauchs in Deutschland stellte sich in 1924 auf 40.7 kg gegen 52 kg in 1912. In 1925 sind die Schlacht. in allen Viehgatt. weiter gestiegen; in Kälbern u. Schafen haben sie die Friedenszahlen erreicht, in Rindern fehlen jedoch noch 15 . Schweinen 35 %, soweit die gewerblichen Schlacht. in Betracht kommen. Durch die Kontingentier. des Gefrierfleisch-Einfuhrhandels ist die Ges. ziemlich betroffen worden. Der Prozess, den die Ungarische Salamifabrik A.-G. in Budapest gegen die Haflag wegen der Goldumstell. angestrengt hatte, ist durch Vergleich erledigt worden; ein deutsches Treuhandkonsortium hat von der Ungarischen Salamifabrik A.-G. deren gesamten Besitz von Haflag-Aktien erworben. Kapital: RM. 1 207 500 in St.-Aktien: 1000 zu RKM. 1000, 1750 zu RM. 100 und 1250 zu RM. 20 sowie Vorz.-Aktien: 75 zu RM 50, 600 zu RM. 5 und 750 zu RM. 1. Ursprünglich M. 1 Mill. 1919 Erhöhung um M. 1 Mill. Die G.-V. v. 11./9 1919 beschloss Erhöhung um M. 3 Mill. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1922 um M. 20 Mill. und lt. G.-V. v. 12./10. 1922 um M. 5 Mill., weiter lt. G.-V v. 22./2. 1923 um M. 90 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die G.-V. v. 8./6. 1923 beschloss Erhöh. um M. 210 Mill, darunter 30 000 Nam.-Vorz.- Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 15./8. 1924 beschloss die Umstellung des A.-K. auf RM. 1 207 500 in RM. 1 200 000 St.-Akt. (M. 5000 = RM. 20) und RM. 7500 Vorz.-Aktien (auf letztere mussten RM. 7343 nachgezahlt werden). Die G.-V. v. 15./8. 1924 beschloss, das St.-A.-K. von M. 300 Mill. auf RM. 1 200 000 (250: 1) und das Vorz.-A.-K. von M. 30 Mill. unter Zuzahl. von RM. 7343 auf RM. 7500 umzustellen in St.-Aktien: 1000 zu RM. 1000, 1750 zu RM. 100 u. 1250 zu RM. 20 sowie Vorz.-Aktien: 75 zu RM. 50, 600 zu RM. 5 und 750 zu RM. 1. Die Aktien waren zwecks Umtausch in neue RM-Aktien bis spät. 1./12. 1924 einzureichen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St., je RM. 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinnverteilung: 5 % R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), sodann weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Vorz.-Div., 8 % Div. an St.-Akt., demnächst 10 % A.-R.-Tant., Rest zur Verfüg. der G.-V. event. Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kassa 15 421, Devisen u. Eff. 778 808, Beteil. 15 000, Fahrzeuge 33 000, Inv. 1, Bankguth. 156 144, Debit. 350 836, (Bürgsch. 50 000), Waren 460 533. –Passiva: St.-Akt. 1 200 000, Vorz.-Akt. 7500, Kredit. 600 764, Vortrag 1479. Sa. RM. 1 809 743. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 289 395, Zinsen u. Provis. 63 456, Werbekosten 6769, Steuern 33 176, Fahrzeug-Unterhalt. 19 939, Abschr. 48 218. – Kredit: Gewinn an Waren 452 783, do. auf Beteil. 9650. Sa. RM. 462 433. Dividenden 1918–1924: 6, 9, 10, 10, 10, 0, 0 %. Direktion: Syndikus Carl Louis Zerwes, Berlm: Stellv.: R. Ackermann. Aufsichtsrat: Vors. Obermeister Ferd. Lamertz, Köln; Stellv.: Fleischermeister Bernh. Detjens, Hamburg; Obermeister Willy Schmidt, Hannover; Obermeister Ludwig Häusser- mann, Stuttgart; Obermeister Gustav Witschel, Dresden; Gen.-Dir. Max Rotter, Lichten- berg: H. Eytz, Danzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Handelsbank A.-G. u. sämtl. dtsch. Viehmarktsbanken. Handelsgesellschaft für landwirtschaftliche Sämereien, Akt.-Ges., Berlin, Burgstr. 29. Die Ges. hat den Betrieb eingestellt u. ist in der Auflös. begriffen. Gegründet. 15./4. 1923; eingetr. 14./8. 1923. Gründer s. Jahrg, 1924/25 I.