80 Banken und andere Geld- kastitäte Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank in München, Theatinerstr. 11/Promenadestr. 10. Gegründet: 1./7. 1834 bzw. 15./6. 1835. 129 Zweig-Niederlassungen. Zweigbüros der Hypoth.-Abteil. in Berlin, Düsseldorf u. Nürnberg. Arbeitsgemeinschaft Süd- deutscher Hypothekenbanken, der ausser der Ges. noch angehören: Erankfurter Hypothekenbank in Frankf. a. M., Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen, Rheinische Hypothekenbank in Mannheim, Süddeutsche Bodenkreditbank in München u. Württem- bergische Hypothekenbank in Stuttgart. Zweck: Die Anstalt zerfällt in eine Hyp.-Abteil. u. eine Kaufmännische Abteil. und steht unter bayer. Staats-Oberaufsicht. Die Hypoth.-Abteil. gibt gegen hypothekar. Sicherheit wertbeständige Darlehen a) ohne annuitätenweise Tilg., regelmässig 10 Jahre fest, sodann aber nur an den Zinsterminen auf Grund 9 monatl. beiderseits freistehender Kündig. rückzahlbar; b) annuitätenweise tilgbar, regelmässig unkündbar seitens der Bank u. halbjährig kündbar seitens der Schuldner. Für beide Kategorien kann auch ratenweise Heimzähl. in festen Fristen oder ein spezieller anderer Rückzahlungsmodus vereinbart werden. Die Bank gewährt auch Darlehen ohne hypothekarische Sicherheit an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Uber- nahme der vollen Gewährleist. durch eine solche Körperschaft; sie emittiert nach den gesetzl. Bestimmungen auf Inhaber lautende Hyp.-Pfandbriefe u. kommunale Schuldverschr., welche durch die Bank auf den Namen einés bestimmten Berechtigten umgeschrieben werden können. Die vorbezeichneten Darlehen, Pfandbr. u. Oblig. konnen auch wert- beständiger Art sein, soweit die jeweiligen gesetzl. Bestimmungen dies gestatten. Die kaufmännische Abteil. ist befugt zum Betriebe aller Bank- u. Finanzgeschäfte (mit Ausschluss der Zeit-, Prämien- u. Warengeschäfte für eigene Rechnung, für fremde Rechnung nur dann, wenn damit keine Kreditgewährung verbunden ist); sie betreibt insbesondere das Diskonto-, Effekten-, Akzeptations-, Kontokorrent-, Kredit- u. Lombardgeschäft. Wertpapiere jeder Art werden von ihr in Verwahrung u. Verwaltung als ,offene Depots genommen. Auch „geschlossene Depots“ werden zur Aufbewahrung übernommen, ebenso werden eiserne Schrankfächer (Safes) dem Publikum mietweise überlassen. Juli 1923: Überleitung der laufenden Geschäfte des seitherigen Tochterinstituts, der Bayerischen Disconto u. Wechsel-Bank A.-G. in Nürnberg (Werdegang dieses Instituts siehe früh. Jahrgänge dieses Handbuchs) auf die Bayerische Hypotheken- u. Wechsel-Bank. Der gesamte Besitz an Aktien der Bayerischen Versicherungsbank A.-G., vorm. Ver- sicherungsanstalten der Bayerischen Hypotheken- u. Wechsel-Bank in München sowie der Bayerischen Lebens- u. Unfall versicherungsbank A.-G. in München wurde Ende 1923 an die Münchener Rückversicherungsgesellschaft in München und an die Allianz-Versicher.-A-G. in Berlin abgegeben. Ebenso wurde der Bestand an Aktien der Bayerischen Rückversicher.- Bank A.-G. in München verkauft. Dauernde Beteiligungen: Bayerische Disconto- und Wechsel-Bank A.-G., Nürnberg; Württ. Hypothekenbank, Stuttgart, Süddeutsche Treuhand-Ges. A.-G., München, „Revision Treuhand A.-G., Berlin, Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin, Handelsbank A.-G., Berlin. Über Angliederung bzw. Übernahme von Bankhäusern s. d. Handbuch I 1923/24. Kommanditen: Nicolaus Stark in Abensberg, Frischholz & Mayr in Buchloe. Ende 1921 fand die Gründ. der Salzburger Kredit- u. Wechsel-Bank A.-G. in Salzburg seitens der Bank statt. Anfang 1922 die des Kärntner Kredit- u. Wechsel-Bankgeschäfts Ehrfeld & Co.? in Klagenfurt. Ein engeres Verhältnis besteht mit der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt in Leipzig. 1923 beteil. sich die Ges. am Bankhause Scherbaum & Co. in Wien. „Unter Mitwirk. der der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Hypothekenbanken angehörenden Institute (s. oben) fand 1923 die Gründ. der Süddeutschen Festwertbank in Stuttgart statt. Angestellte Ende 1925: 2010. Kapital: RM. 30 019 000 in 55 000 St.-Aktien zu je RM. 200, 474 808 St.-Aktien zu je RM. 40, 384 St.-Aktien zu je RM. 20 u. 19 000 Vorz.-Aktien zu je RM. 1. Urspr. Kapital fl. 10 Mill., erhöht bis 1913 auf M. 65 Mill., weiter erhöht 1917 um M. 3 Mill., 1921 um M. 138 Mill., 1922 um M. 419 Mill., dann 1923 nochmals um M. 400 Mill. auf M. 1 025 000 000 in M. 1 000 000 000 St.-Aktien u. M. 25 000 000 Vorz.-Aktien. Lt. G.-V. v. 29./1. 1925 Kap.- Umstell. von M. 750 Mill. St.-Aktien (nach Einziehung von M. 250 Mill. Schutzaktien) auf RM. 30 Mill. (25: 1) durch Herabsetz. der St.-Aktien von M. 5000, 1000 u. Gulden 500 auf RM. 200, 40 u. 20 u. Gewährung eines Anteilscheines von RM. 14⅝ auf jede Gulden- aktie. Umtausch von 7 Anteilscheinen gegen 5 Aktien zu RM. 20. Ferner Umwandl. von M. 6 Mill. Vorz.-Aktien in St.-Schutzaktien u. Einziehung derselben. Umstell. der restl. M. 19 Mill. Vorz.-Aktien auf RM. 19 000 Vorz.-Aktien. Lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1926 sind die Aktien zu RM. 20 u. 40 in Aktien grösserer Stückelung umzuwandeln. Infolgedessen ist das St.-A.-K. zu RM. 30 Mill. künftig eingeteilt in: 2000 Stück zu je RM. 1000, 65 000 Stück zu je RM. 200. 374 808 Stück zu je RM. 40 u. 384 Stück zu je RM. 20. = 38 3 eege――