Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 235 Neunkirchen (Saar); Gen.-Dir. Bergassessor Carl Haarmann, Brambauer; Bankdir. Dietrich Becker, Essen; Gen.-Dir. Eugen Köngeter, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin, Bremen u. Dortmund: Darmstädter u. Nationalbank; Essen: Essener Credit-Anstalt, Filiale der Deutschen Bank; Düsseldorf: Deutsche Bank. Consolidirtes Braunkohlen-Bergwerk „Marie“ bei Atzendorf Bez. Magdeburg. (Börsenname: Marie kons. Bergwerk.) Gegründet: 10./12. 1872, mit Wirk. ab 1./7. 1872. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der Braunkohlengrube „Marie“. Zu dem früher von einer Gew. betrieb. Bergwerk gehört ein aus 10 Grubenfeldern zus. gelegtes Areal. Die Förder. geschieht jetzt von der 9. Sohle der Marbe-Anlage u. von der 11. Sohle der Otto-Anlage aus. Der Marbe-Schacht birgt in seinem Kohlenfelde mind. 120 000 000 hl. Um eine Herabsetz. der Selbstkosten zu erzielen, würde die Gesamtförderung, welche bisher aus 2 Schächten erfolgte, durch den Bau einer Verbindungsstrecke zwischen den beiden Schäehten im Laufe des Jahres 1925 zentralisiert. Ausser den den Betrieben dienenden Geb. besitzt die Ges. 15 Wohnhäuser mit 59 Beamten- u. Arb.-Wohnungen sowie 387 Morgen Acker. Die Ges. ist Mitglied der Magdeburger Braunkohlen- u. Brikett-Verkaufsvereinig. u. beteiligt an der Kohle A.-G., Magdeburg mit 402 Akt. Durch die im Mai 1925 erfolgte Über- nahme der Quote eines der Lieferungsgemeinschaft Helmstedt-Magdeburg angeschlossenen Werkes ist eine bessere Beschäftigung der Ges. erreicht worden. Förderung 1913/14–1924/25: 2 323 245, 1 651 070, 1 996 270, 2 361 280, 2 650 590, 2 168 685, 2 683 425, 2 941 845, 2 922 660, 2 882 730, 2 009 360, 2 441 670 hl; Absatz: 2 187 127, 1 519 802, 1853 375, 2 199 190, 2 479 412, 1 982 275, 2 454 738, 2 719 635, 2 681 725, 2 664 919, 1 829 648, 2 289 330 hl. Kapital: RM. 898 800 in 5992 Aktien zu RM. 150. Vorher bis Ende Juni 1896 M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Über die Wandlung des A.-K. siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 12./3. 1925 von M. 1 797 600 auf RM. 898 800 (2: 1) durch Abstempel. des Akt.-Nennwertes von M. 300 auf RM. 150. Geschäftsjahr: 1./7.– 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. auf Grube „Marie“ bezw. in Magdeburg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Abschr. u. Rückstell. nach Bestimm. des A.-R., 5 % zum R.-F., (Gr. ¼0 d. A.-K), 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (u. RM. 4000 feste Jahresvergüt.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Gruben 710 000, Eisenbahnen u. Wege 13 500, Wohn- u. Wirtschaftsgeb. 95 500, Betriebsgeb. 73 000, Masch. u. Betriebsinv. 64 000, Pferde u. Wagen 1800, Acker 87 000, Eff. 9022, Beteil. 301, Schuldner 68 541, Kassa 2079, Material.-Bestände 40 154. – Passiva: A.-K. 898 800, R.-F. 89 880, Rückst. für Ackerminderwert 60 000, do. für Steuern usw. 11 795, Gläubiger 82 756, Reingewinn 21 666. Sa. RM. 1 164 897. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 26 153, Unk. u. Gehälter 44 177, Abschr. 43 226, Reingewinn 21 666. – Kredit: Betriebsüberschuss 131 061, Nebeneinnahmen 4161. Sa- 35 222. Kurs Ende 1913–1925: 84, 78*, –, 75, 100, 100*, 245.50, 460, 1400, 26 000, 50, 70, 32 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913/14–1924/25: 4, 2½, 4, 4, 6, 7, 15, 20 £ 10, 25 £ (Bonus) 10, 0, 0, 0 %. C.-V. 4 J. n. F. Direktion: Carl Koch, Fr. Wilh. Reckleben; Stellv. Wilh. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Schalk, Magdeburg; Stellv. Oberamtmann Fr. Lücke, Unseburg; Albr. Reckleben, Westeregeln. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Magdeburg: F. A. Neubauer. Stahlwerke Rich. Lindenberg Akt.-Ges. in Baden-Baden. (In Liqu.) (Börsenname: Lindenberg Stahl.) Gegründet: 17./12. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Sitz bis 29./12. 1919 in Remscheid-Hasten. Die G.-V. v. 24 /11. 1925 be- schloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Dr. Karl Mottet, Baden-Baden; Rechtsanw. Dr. Wilhelm Koeppel, Berlin. Das Vermögen der Ges. besteht überwiegend aus Aktien der Glockenstahl- werke A.-G. vorm. Rich. Lindenberg zu Remscheid. Angesichts der grossen öffentlichen Lasten erscheint es nicht mehr zweckmässig, diese Aktien in einer besonderen Holding-Ges. zus. zuhalten. Eine Aufteil. des Pakets unter die Aktionäre der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. wird angestrebt. Gegenwärtig (Anf. 1926) kann ein Plan über die Liquidation noch nicht aufgestellt werden, weil Barmittel zur Befriedigung der Verbindlichkeiten nicht vor- handen sind. Eine Bezahlung der hohen Steuerschulden könnte nur durch Verkauf von Aktien der Glockenstahlwerke erfolgen. Bei dem gegenwärtigen Kursstand dieser Aktien ist ein Verkauf nicht durchführbar. Eine Abwicklung der Liqu. wird deshalb nur möglich sein, wenn die erhöhte Obligationensteuer gestrichen wird und auch in den sonstigen rück- ständigen laufenden Steuern wesentliche Ermässigungen im Hinblick auf die ausserordentl. Verluste der Ges. im Geschäftsjahr eintreten.