240 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. schaften „Bonaventura“ u. „Zahden“. Die Ges. besitzt 90 bezw. 91 Kuxe dieser Gewerk- schaften. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. auf RM. 20 000 in 1000 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie = 1 St. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Eff. 20 120, Debit. 4798. – Passiva: A.-K. 20 000, Kredit. 4918. Sa. RM. 24 918. Dividenden 1922–1924: 0, 0 %. Direktion: E. Keursgen, Georg Hoffmann. Aufsichtsrat: Geh. Oberreg.-Rat a. D. Paul Boenisch, Bergwerksdir. Harnisch, Berlin; Bergwerksdir. Lambrecht, Schermeisel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft in Berlin NW., Quitzowstrasse 24. Gegründet: 17./6. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetragen 3./8. 1899. Gründung siehe dieses Handbuch 1919/20 u. früher. Zweck: Herstellung von Eisen, Stahl u. Fabrikaten daraus, sowie Ausführung aller anderen durch die Werks- u. Fabrikseinricht. der Ges. herstellbaren Arbeiten. Zweigniederlass. in Ratibor, Düsseldorf, Frankf. a. M., Leipzig, auch Niederlass. u. Vertretungen in den be- deutenden Industriegebieten des In- u. Auslandes. Fabrikate: Werkzeugstahl und Edelstahl aller Art und in jeder Form für die mannig- faltigsten Verwendungszwecke, Tiegelstahl-Formguss, Schmiedestücke, Federn für Kraftfahr- zeuge, Magnete, Sonderstahl für Kraftwagenbau. Der Verkauf der in den gesellschaftlichen Werken erzeugten Produkte wird durch die eigenen Niederlass. u. durch Vertretungen in allen bedeutenden Industriegebieten besorgt. März 1924 fand in Wien die Gründung der „Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft Wien, statt, an die dadurch die österr. verschied. Be- triebsanl. übergegangen sind. Nach dieser Abzweigung umfasst der Besitz an Werkanlagen nur noch die deutschen Betriebe nämlich: die Gussstahlfabrik Ratibor (Oberschlesien), besteh. aus Gussstahlhütte, Dampfhammerwerk, Glüherei, Tiegelfabrik u. mechan. Werkstätte; das Stahlwerk Düsseldorf mit Tiegelgussstahlhütte, Martin- u. Elektrostahl-Anlage, Dampf- hammer- u. Presswerk, Federnfabrik, wie ausgedehnte mechan. Werkstätten, dann Neben- betriebe wie Transformatoren- u. Generatoren-Anlage, Tiegelfabrik etc. Die G.-V. v. 29./12. 1923 hatte die Verwalt. ermächtigt, Teile der Ges. in selbständige Gesellschaftsform unter Wahrung der Rechte der Aktionäre der deutschen Ges. überzuführen. Darauf sind im Frühjahr 1924 die österr. Betriebe in eine österr. Ges. unter der Firma , Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft Wien umgewandelt worden (. oben), während das Auslandsgeschäft der deutschen Ges. schon vorher der Kommanditges. „Gebr. Böhler & Co.“ in Zürich-Wallisellen übertragen wurde, welche inzwischen gleichfalls in eine A.-G. mit der Fa. „Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft“ u. Sitz in Zürich umgewandelt wurde. Im Laufe des Sommers 1924 wurde sodann eine Dachges. unter der Fa. „Vereinigte Böhlerstahlwerke Aktiengesellschaft“, Zürich, mit einem Kap. von Fr. 21 Mill. St.- u. Fr. 1 500 000 Vorz.-Akt. errichtet. Ausgegeben wurden anlässlich der Gründung ausser den Vorz.-Akt. Fr. 18 Mill. St.-Akt. Die zu 115 % rückz., mit zweifachem Stimmrecht ausgestatteten 5 % nom. Fr. 1 500 000 Vorz.-Akt. sind zum Nennwert an die Inh. der Vorz.-Akt. der deutschen Ges. begeben worden, die diese zum Zwecke der Annullierung zur Verfüg. gestellt haben. Nach Durchführung aller einschläg. Transaktionen wird die Schweizer Dachgesellschaft im Besitz sämtl. Aktien der vorerwähnten Teilgesell- schaften sein. Es werden somit in der Schweizer Dachgesellschaft dieselben Substanzwerte zusammengefasst sein, die sich ehemals in der „Gebr. Böhler & Co. Aktiengesellschaft“, Berlin, befanden. Für 1 St.-Akt. zu M. 1000 der deutsch. Ges. wurden den Aktionären 3 schweiz. St.-Akt. à Fr. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924 zum Umtausch v. 13./11.–15./12. 1924, ver- längert bis 7./11. 1925, angeb. Bei Umtausch sind die Div.-Scheine der deutsch. Ges. für 1924 u. ff. mitzuliefern. Mit dem deutschen Wertpapierstempel sind die schweiz. Akt. nicht versehen; eine eventl. Kap.-Verkehrssteuer war vom Einreicher zu tragen. Kapital: RM. 5 000 000 in 50 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 12 500 000; erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1910 um M. 3 125 000. 1916 erhöht um M. 9 375 000. Nochmals erhöht laut G.-V. v. 17./3. 1920 um M. 5 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./7. 1922 um M. 25 Mill. in 20 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1 /7. 1922, übern. von einem Banken-Konsort., davon die St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 2 zu 500 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 55 Mill. auf RM. 5 005 000 derart. dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf R 100 bzw. RM. 1 herabgesetzt wurde. Die Gesamt-Einzahl. für Vorz.-Akt. betrug RM. 4752.85, so dass noch RM. 247.15 nachzuzahlen waren; sämtl. Vorz.-Akt. sind inzwischen eingezogen. Die Mäntel der St.-Aktien waren zwecks Abstempel. in RM. 100 bis spät. 15./9. 1925 bei den Zahlstellen einzureichen. Über den Umtausch des A.-K. in Aktien der Vereinigten Böhlerstahlwerke Aktiengesellschaft in Zürich s. oben. Von dem Rechte des Umtausches haben die In- haber von 99 % deutscher Böhler-Aktien Gebrauch gemacht.