―――― ⅝―――― ――――― Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 251 u. von der Beteiligung an der neuen Ges. einen Teil an den poln. Staat zur Abgeltung von Steuern, Stempeln usw. zu überlassen. Der Anteil, den der poln. Staat aut Grund seiner Steuerforderungen usw. erhalten soll, beträgt 17½ %. Die Verhandlungen sind bisher noch nicht zum formellen Abschluss gekommen. Gegründet: 2./6. 1871. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art, Verhüttung von Mineralien und Verwertung der Nebenprodukte. Handel mit Metallen und allen Fabrikaten hieraus. – Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung folgende Objekte zur Ausbeutung: 1. Das Eisen- u. Zinkhüttenwerk Königshütte bei Beuthen mit allen Zube- hörungen, Rechten u. Pflichten, insbes. mit dem Rechte auf Förder. von Eisenerzen, Eisen- steinen Kalksteinen, Sand u. anderen Materialien. 2. Die Laurahütte mit allen Pertinenzien. 3. Das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik u. Chorzow. 1. Die Steinkohlengrube Laurahütte mit Zubehör. 5. Die auf einem Areal von rund 125 ha haftenden Eisenerzberechtigungen in den Feldmarken Chorzow, Lagiewnik und Tarnowitz. 6. Die Zinkhütte Lydognia (Betrieb eingestellt) und 7. Das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm mit einem Felde von 500 000 Q.-Lachtern in den Gemeinden Beuthen, Mittel-Lagiewnik und Chorzow. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 2758 ha 92 a 66 qm. An eigenen Grubenfeldern besitzt die Ges. insges. 73 418 795 qm; ausserdem hat sie 915 754 qm fiskalisches Grubenfeld zum Abbau einiger Flöze gepachtet. Im Betriebe sind zurzeit 30 810 531. qm Grubenfelder. Der in dieser Fläche gewinnbare Kohlenvorrat beläuft sich auf rund 292 Mill. t. Über den aufgefahrenen Grundstrecken stand einschliessl. der Sicherheitspfeiler eine Kohlen- menge an von 39 734 200 t. Ferner betreibt die Ges. eine Anzahl Eisenerzgruben, darunter die Bergfreiheitgrube in Schmiedeberg i. R., Steinbrüche u. 3 landwirtschaftl. Gutsbetriebe. Der bei weitem grösste Teil des Erzbedarfes wird durch Ankauf gedeckt; die Hüttenwerke Königshütte, besteh. aus Kokerei mit Gewinnung von Nebenprodukten, Hochofenanlage mit 7 Hochöfen, wovon 3 im Betriebe, Eisen- u. Metallgiesserei, Siemens-Martinstahlwerken mit Stahlformgiesserei, mehreren Walzwerken sowie eig. Elektrizitätswerk u. Hilfsbetrieben; die Werkstätten Königshütte. besteh aus der Räder-, Weichen- u. Waggonbeschlagteilfabrik, einem Presswerk, der Waggonfabr. m. Federnfabr. u. der Brückenbauanst.; die Laurahütte, umfass. eine Hochofenanl. mit 2 Hochöfen, Giesserei, Martinstahlwerk, Walzwerk für Grob- u. Fein- bleche, Rohrwalzwerke für Gas-, Patent- u. nahtlose Rohre nebst Fittingsfabrik, Verzinkerei u. Wellblechfabrik sowie Hilfsbetriebe; die Eintrachthütte, bestehend aus Eisen u. Stahl- giesserei nebst Werkstattbetrieb für Maschinen- u. Kesselbau und Eisenkonstruktionen. Die Ges. besitzt ferner die Katharinahütte in Sosnowich in Polen, bestehend aus Hochöfen, Giesserei, Stahlöfen und Eisen- u. Rohrwalzwerken und betreibt pachtweise das Guss- u. Stanzwerk Blachownia bei Czenstochau, welche jedoch beide unter polnischer Zwangs- verwaltung stehen und daher auch bei den angegebenen Zahlen und Ergebnissen unberück- sichtigt geblieben sind. Am 23./6. 1922 sind die sämtlichen oberschlesischen Werke der Ges. mit den durch den Genfer Spruch vom deutschen Reiche abgelösten Teilen-Ober- schlesiens unter polnische Staatshoheit gelangt. Landgüter. Neben dem den Berg- u. Hüttenanlagen zugewiesenen Grund u. Boden besitzt die Ges. folgendes, im Interesse der Bergwerke erworbene, in der Abteil. Landgüter der Bergverwaltung vereinigtes Areal: a) Gutsbetrieb Siemianowitz, umfassend die Ritter- güter Siemianowitz, Baingow u. Przelaika, 480 ha 26 a 90 qm; b) Gutsbetrieb Maczeikowitz, umfassend das Rittergut Maczeikowitz nebst Vorwerk Antonienhof, 394 ha 78 a 34 qm; c) Gutsbetrieb Czerwionka, umfassend das Rittergut Czerwionka u. die Vorwerke Neuhof u. Belkowitz 779 ha 23 a 40 qm; zus. 1654 ha 28 a 64 qm. Von diesen Ländereien werden in eig. Bewirtschaft. 1286 ha genutzt, wovon 1101 ha unterm Pfluge stehen; verpachtet sind 197 ha, während der Rest aus Weide, Ziegeleiland, Teichen, Parkanlagen, Gärten, Ödland, Wegen u. mit Häusern bebauten Flächen besteht. Der Grundbesitz der Ges. einschliesslich desjenigen aller industriellen Anlagen umfasst zurzeit 2758 ha. Arbeiterkolonien u. soziale Einrichtungen: Die Ges. besitzt 114 Beamtenwohnhäuser mit 392 Wohnungen, 435 Arbeiterwohnhäuser mit 3884 Wohnungen u. 35 Schlafhäuser mit 4357 Betten, sowie 23 Badehäuser u. 8 Back- u. Waschhäuser. Im Bau sind weitere 7 Beamten- u. 7 Arb.-Wohnhäuser mit zus. 38 Wohnungen, gemietet 85 Wohnhäuser mit 1489 Wohn. u. 3 Schlafhäuser mit 475 Betten. Zu den Wohnungen gehören Ställe, Gemüsegärten u. Feld. Die Ges. unterhält eigene Haushaltungs- u. Fortbildungsschulen, Werksbüchereien, Konsumvereine, Fleischerei, Kantinen, Berufsfeuerwehren u. hat eig. Pensions-, Kranken- u. Unterstützungs- u. Spareinrichtungen. Beteilizungen: Die Ges. unterhält Verkaufsorganisationen unter den Firmen: Schles. Montanges. in Breslau, Montanvertriebs-Ges. in Kattowitz u. Sächs. Montanges. in Chemnitz u. ist massgebend beteiligt an der Schrauben-, Muttern- u. Nietenfabrik in Schellmühl, Fitznerschen Schrauben- u. Nietenfabrik in Laurahütte. Verbände: Zum Zwecke des gemeinsamen kommissionsweisen Kohlenverkaufs hat sich die Ges. mit Geltung vom 1./10. 1924 ab mit der Kattowitzer A.-G. für Bergbau u. Eisen- hüttenbetrieb, der Gräflich Henckel von Donnersmarckschen Verwalt. u. der Schlesischen A.-G. für Bergbau u. Zinkhüttenbetrieb in der „Progress G. m. b. H. in Katovice“ zus.- geschlossen. Mit Gelt. vom 15./7. 1925 ab u. bis 1./4. 1926 gültig trat die neue gesamt- polnische Kohlenkonvention, umfassend das ostoberschlesische, Dombrowaer u. Krakauer