264 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Wilhelm Hoesch-Unterstütz.-F. 3 000 000, Kredit. 28 987 186, Gewinn: Anteil a. d. Interessen- gemeinschaft Hoesch-Köln-Neuessen 779 932. Sa. RM. 113 122 118. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag RM. 779 932. – Kredit: Anteil aus der Interessengemeinschaft Hoesch-Köln-Neuessen RM. 779 932. Kurs Ende 1913–1925: 307.75, 289*, –, 290, 339.75, 210*, 263.75, 850.50, 1100, 24 500, 67, 79.50, 59.75 %. Notiert in Berlin. Zugelassen zum Handel an der Berliner Börse sind die St.-Akt. Nr. 1–13 332 über je RM. 900 und Nr. 13 333–33 334, 38 335–58 334, 68 333– 83 334 über je RM. 600. Vorstehende Nr. auch Jan. 1926 in Köln zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1924/25: 24, 15, 12, 20, 24, 24, 0, 24, 24, 45, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien 1919/20–1924/25: 5 % p. r. t., 5, 5, 0, 0 %. Ausserdem für 1917/18 15 % Extra-Div. ausgeschüttet. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Fritz Springorum, Dir. Rob. Hoesch, Dortmund; Gen.-Dir. Bergrat Fritz Winkhaus, Essen-Altenessen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Friedr. Springorum, Dortmund; stellv. Vors. Geh. Justizrat Dr. jur. h. c. Carl Springsfeld, Aachen: Rechtsanwalt Dr. Fischer, Charlotten- burg; Dr. jur. Herm. Hoesch, Dortmund; Komm.-Rat Otto Hoesch, Dresden; Fabrikbesitzer Dr.-Ing. Heinr. Jucho, Dortmund; Rentner Dr. jur. Gust. v. Mallinkrodt, Köln; Wilh. Hopp, Komm.-Rat Rud. Schoeller, Düren (Rhld.). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Hardy & Co., G. m. b. H.; Aachen: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Bonn, Köln, Crefeld, Düssel- dorf: A. Schaaffh. Bankverein; Köln: A. Levy & Co; Essen: Disconto-Ges.; Düren: Dürener Bank; Siegen: Siegener Bank. Sächsische Gussstahl-Werke Döhlen A.G. Sitz in Dresden. Gegründet: 7./7. 1862; eingetr. 28./12. 1867. Firma bis 18./12. 1920 Sächsische Gussstahl- fabrik Döhlen A.-G. Die Ges. hat eine Abtlg. Königin-Marienhütte in Cainsdorf u. eine Fil. in Berggiesshübel, ausserdem eine Braunkohlengrube mit Brikettfabrik in Kostebrau. Zweck: Erzeugung u. Verwert. von Eisen u. Stahl u. damit verwandter Artikel, doch ist die Ges. auch berechtigt, bergmännische und in die Eisenindustrie einschlagende Etablissements zu erwerben, zu betreiben u. zu veräussern. – Entwicklung u. Grund- besitz: Die seit 1855 bestehende Firma ,Sächsische Gussstahlfabrik in Döhlen bei Dresden von Nesselrode, Steudemann & Co.', wurde am 7./7. 1862 in die A.-G. umgewandelt. Die Gräfl. Einsiedel'schen Werke in Berggiesshübel wurden 1871 für M. 345 000 käuflich über- nommen. Die ungefähre Mehrheit der Vorz.- u. St.-Akt. der Königin Marienhütte in Cains- dorf wurde 1915/16 erworben u. folgte bald die völlige Übernahme des Werkes in Cainsdorf u. zwar fand die Angliederung im Wege der Fusion statt. Im J. 1918 wurden die sämtl. Kuxe der Gew. Luse & Ilsdorf in Giessen erworben, wodurch insbes. auch der Gesamtbedarf an Brauneisenstein der der Sächsischen Gussstahlfabrik nahestehenden Haigerer Hütte A.-G. im Dillkreis sichergestellt wurde. Am 27./10. 1920 wurde die Firma in „Sächsische GussstahlsWerke Döhlen Akt.-Ges.“ geändert u. beschlossen, den Sitz der Ges. von Döhlen nach Dresden-A. 24, Bendemannstr. 11, zu verlegen. Für das Werk Döhlen wurde eine Betriebsdirektion errichtet. Um sich vom Kohlenmarkte unabhängig zu machen, hat die Ges. 1921 das Braunkohlenwerk Friedrich Wilhelm I in Kostebrau erworben. Der gegenwärtige Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 3 956 000 qm, davon in Freital 442 700 qm, in Berggiesshübel ca. 86 500 qm, in Cainsdorf ca. 265 000 qm, im Zus. hang mit Erzgrubenbesitz in Sachsen u. Thüringen ca. 102 000 qm u. in Kostebrau ca. 3 060 000 qm. Bebaut sind in Freital ca. 64 700 qm, in Berggiesshübel ca. 4200 qm, in Cainsdorf ca. 55 000 qm. Sie besitzt ferner: 5 Erzgruben in Sachsen mit ca. 352 ha Grubenfeld, 7 Erzgruben in Thüringen mit ca. 2124 ha Grubenfeld sowie 25 weitere Grubenfelder in Thüringen, ca. 1080 ha gross. Von den 12 Erzgruben liegen 10 in Fristen, 2 Gruben sind in Betrieb, aut der einen wird fast ausschliesslich Flussspat gefördert. 3 Das Werk Freital-Döhlen besteht aus Siemens-Martin-Werk mit 6 Öfen von je 15–40 t Inhalt. Einem Edelstahlwerk mit einem Elektro-Ofen von 5 t u. einem Siemens-Martin-Ofen von 10 t Ausbringen, verbunden mit Edelstahlschmiede, Glüherei u. Vergüterei für Edelstahl, einem Hamnierwerk mit hydraulischer Schmiedepresse, Dampfhämmern u. Kleinschmiede, Walzwerk mit 5 Walzenstrassen, Adjustage, Blankzieherei, Stahlformgiesserei, Presswerk, Federfabrik, mechanische Werkstätten u. der Ziegelei. Die hauptsächlichste Erzeugung des Döhlener Werkes besteht aus Eisenbahnschienen u. sonstigem Oberbaumaterial, Gruben- schienen, Qualitätsstahl in rohgewalzten u. blankgezogenen Stangen, Schmiedestücken, Gesenk- schmiedestücken, Stahlformguss, Pressteilen für Eisenbahnwagenbau usw., Stahlflaschen für flüssige u. verdichtete Gase, Federn für Eisenbahnzwecke usw., lan dwirtschaftl. Geräten, Edelstahl für Werkzeugstahl, Konstruktionsstahl für Automobilfabrikation, Flugzeugen, landwirtschaftl. Masch. usw., Manganhartstahl usw. Die Kesselanlage hat eine Gesamt- leistung von 12 400 PS; 310 Elektromotoren von insgesamt 4660 KW Energie sind im Betrieb. Die elektrische Energie wird teils in eigenen Anlagen erzeugt, teils von anderer Seite bezogen; 43 elektrisch betriebene Laufkräne u. Transporteinricht. mit zus. 497 t Tragkraft bewirken die Beförderung der Lasten.