§ Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 267* Die Mannesmannröhren-Werke betreiben Rohrwalzwerke in Remscheid, Düsseldorf-Rath- u. Witten (vorm. Wittener Stahlröhrenwerke), ein Schweisswerk in Düsseldorf-Rath, ferner je ein Blechwalzwerk mit Stahlwerk in Gelsenkirchen-Schalke (vorm. Gew. Grillo Funke) u. Huckingen a. Rh. (vorm. Blechwalzwerk Schulz Knaudt A.-G.), ein Elektrostahlwerk in Grevenbrück i. W. (vorm. Gräflich von Landsbergsche Elektrostahl- u. Metallwerke G. m. b. H.). sowie die Steinkohlenbergwerke „Königin Elisabeth“ in Essen, „Unser Fritzé bei Wanne u. Consolidation in Gelsenkirchen-Schalke (vorm. Bergwerks-Akt.-Ges. Consolidation). Ausserdem besitzt die Ges. zahlreiche Erzgruben im Siegerland, Lahn- u. Dillkreis, die der Abt. Bergverwaltung in Betzdorf-Sieg (davon eine Nebenstelle in Giessen) unterstellt sind. Die nachstehenden Grubengewerkschaften befinden sich in dem Besitz der Ges. bzw. sie ist daran mit der Mehrheit beteiligt: Gew. Constanze, Langenaubach-Haiger, Gew. Alter Flussberg, Eiserfeld, Gew. Freundschaft, Kirchen-Sieg, Gew. Gilberg, Eiserfeld, Gew. Caroline bei Vieth, Gew. Lenzgrube bei Eisenroth, Gew. Abendstern u. Gew. Königsberger Ge- markung bei Bieber, Gew. Wilhelmine bei Wehbach-Sieg, Gew. Gute Aussicht, Wilhelmine u. Minus bei Isert u. Eichelhardt, Gew. Leocardia bei Windesheim, Gew. Reutersbruch bei Wallmenroth, Gew. Anton bei Donsbach, Gew. Klappertshoffnung u. Hohe Grete bei Siegen, Gew. Frischer Muth bei Bonbaden, Gew. Den Tex am Nistertal, Gew. Sonnenberg bei Isert, Gew. Morgenbach bei Weiler, Gew. Bismarck u. Bleibtreu bei Neunheim, Gew. Boden- hardt bei Butzbach, Gew. Braunsteinbergwerke Dr. Geier, Waldalgesheim bei Bingerbrück. Dazu kommt eine ganze Reihe von Grubenfeldern u. Grubenfeldergruppen. Die beiden Werke in Saarbrücken u. Buss wurden 1920 von der Ges. losgelöst u. gingen in den Besitz der Société des Aciéries et Usines à Tubes de la Sarre mit dem Sitz in Paris über. Von dem A.-K. dieser Ges. übernahm die französ. Gruppe 60 % u. Mannesmann 40 %. Die beim Besitz- übergang der beiden Werke vorhandenen Vorräte wurden besonders bewertet u. bezahlt. Die Rohrwalzwerke in Remecheid, Rath u. Witten stellen in deér Hauptsache nahtlos gewalzte oder gezogene Rohre aller Art her; das Schweisswerk in Rath geschweisste Rohre grösseren Durchmessers, eiserne Fässer u. Behälter. Die Werke in Huckingen, Gelsen- kirchen u. Grevenbrück erzeugen Siemens-Martin-Flusseisen bzw. Elektrostahl, die beiden Blechwalzwerke (Huckingen u. Gelsenkirchen) ausserdem Grob- u. Feinbleche, Kesselteile, Wellröhren, Böden u. andere Teile dieser Art. Die Zechen liefern Kohle, Koks, Benzol, Ammoniak u. Teer. In den Erzgruben werden Eisen- u. Manganerze gefördert. –— Der gesamte Grundbesitz der Ges. an Werksanlagen umfasst etwa 915 ha. Ausserdem besitzt die Ges. zahlreiche Grundst. für Wohnungsbau- u. Siedlungszwecke, wovon ein beträchtlicher Teil mit Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern bebaut ist. Die Ges. ist folgenden Vereinigungen bezw. Verbänden angeschlossen: Röhren-Verband G. m. b. H., Düsseldorf (Neugründung Syndikat), Stahlwerksverband A.-G. Abt. Rohstahl.- gemeinschaft u. Abt. Grobblech-Verband, Düsseldorf, Schweissrohr-Verband G. m. b. EEI=- Mülheim-Ruhr, Deutscher Stahlbund u. Eisenwirtschaftsbund, Schiffbaustahl- Kontor G. m. b. H., Wellrohrverband G. m. b. H., Verband Deutscher Stahlflaschen-Fabrikanten, Vereinig. für die Verteil. u. den Verkauf von Ruhrkohle A.-G., Essen, Deutsche Ammoniak- Verkaufs-Vereinig., Benzol-Verband u. Cumaronharz-Verband, Bochum. Die Beteilig.-Ziffer bei dem neuen Kohlen- Syndikat beträgt einschliesslich Konsolidation rd. 5 076 700 t Kohlen, dazu Koks 1 243 000 t u. Briketts 216 000 t. Ausserdem ist die Firma Mitglied der nam- haften wirtschaftl. Interessenvereinigungen wie Reichsverband der Deutschen Industrie, Verein deutscher Eisen- u. Stahlindustrieller (Nordwestliche Gruppe), Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland u. Westfalen, Arbeitgeberverband für den Bezirk der nordwestl. Gruppe u. andere. –— Die Mannesmannröhrenwerke sind beteiligt an der ehemals österreichischen, jetzt tschecho-slowak. Tochterges. in Komotau, den Mannesmannröhrenwerken A.-G. in Komotau (A.-K. Ké 30 000 000, Div. für 1924/25: 10 %), ferner an den Mannesmannröhrenlägern G. m. b. H. in Berlin, Hannover, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg u. Frankfurt a. M., an den Kohlenhandelsges. Hansen Neuerburg & Co., Frankfurt a. M. u. Wulff & Co., Düsseldorf. Sie besitzt die Aktien- mehrheit der Steinkohlenbergbauges. Humboldt zu Düsseldorf u. von der Braunkohlen- industrie A.-G. „Zukunft“ in Weisweiler eine grössere Aktienbeteiligung, ausserdem Beteil. an E. Otto Dietrich Rohrleitungsbau A.-G., Bitterfeld. Mit der Wassergas-Schweiss- werk A.-G., Worms, besteht eine enge Interessengemeinschaft. Die G-V. v. 30./12. 1922 e nehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit Consolidation, demzufolge deren ganzes Gesellschaftsvermögen auf die Mannesmannröhren-Werke unter Ausschluss der Liquidation überging. Im Febr. 1925 nahm die Ges. zwecks Erweiterung der Rohstoffbasis massgebliches Interesse an der Storch u. Schöneberg A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Kirchen a. d. Sieg. Die Gesamtzahl der in den deutschen Werken einschl. Consolidation tätigen Arbeiter u. Beamten belief sich 30. Juni 1925 auf 26 932. Kapital: RM. 115 464 000 in 192 000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 33 000 Vorz.-Akt. zu RM. 8. Die Vorz.-Akt. geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsverpflicht. u. 5 faches Stimmrecht, bei folg. Gelegenheiten: Aufsichtsratswahlen, Statuten-Anderung, Auflösung der Ges. Im Falle der Liquidation der Ges. haben die Vorz.-Aktien einen bevorrechtigten Anspruch auf Auszahl. ihres per 1./7. 1924 festgestellten Nennbetrags zuzügl. etwaiger rückständiger Gewinnanteilbeträge sowie zuzügl. 6 % vom Beginn des Jahres, in dem die Ges. in Liqui- dation tritt. Urspr. M. 35 000 000. Dasselbe wurde durch Rückgabe von Aktien u. durch Rückkauf auf M. 22 500 000 herabgesetzt. (Siehe Jahrg. 1912/13.) 1910, 1911 u. 1912 wurde