290 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Rhein. Akt.-Ges für ihr am vorhergehenden 31./3. beendetes Geschäftsjahr auf ihre Aktien gezahlt hat. Kapital: RM. 1 400 000 in 1400 Akt. à RM. 1000. Urspr. M. 800 000, 1898 Erhöh. um M. 600 000. Die Majorität der Aktien (M. 1 390 000) ging 1910 in den Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braun- kohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln über. Die G.-V. v. 18./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 1 400 000 in voller Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K.), 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grubenfelder u. Abbaurechte 299 144, Grundst. 68 200, Beamten- u. Arb.-Wohn. 376 445, Geb. 343 599, Masch. 667 748, Eisenbahnen 9259, Geräte 3754, Grubenanlagen 15 716. Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln 133 059. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 375 864, Abschr. 136 059, Gläubiger 5000. Sa. RM. 1 916 923. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. RM. 136 058. – Kredit: Einnahmen RM. 136 058. Dividenden 1912/13–1916/17: 20, 22, 18, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Der Reingewinn wird an die Rheinische Akt.-Ges., Köln, abgeführt. Vorstand: Rich. Fricke, Paul Maste, Julius Johanningmeier, Gustav Brecht. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. jur. Paul Silverberg, Köln; Stellv. Geh. Bergrat Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. med. h. c. Dr. jur. Viktor Weidtman, Aachen; Justiz- rat Dr. Victor Schnitzler, Köln; Bergrat Carl Gruhl, Brühl; Admiral a. D. Hans von Karpf, Hamburg; Bergassessor a. D. Albrecht Macco, Köln; Peter Wilh. Wehrhahn, Neuss. Zahlstelle: Ges.-Kasse. * 3 0 =― Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Bis 3./12. 1920 mit dem Zusatz: Vorbes. J. H. Dresler. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, insbes der Hochöfen, Stahlwerke u. Walzwerke der Ges., Verhüttung, Verarb. u. Verwert. der von der Ges. auf eig. Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze u. sonst. Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betrieb. Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. aus- gerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen, 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 6 Martinöfen, ein Block- u. Platinenwalzwerk. ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk, ein Feinblechwalzwerk u. ein Stab- u. Faconeisen-Walzwerk. Im Geschäftsj. 1924/25 lag das Grob- u. Mittelblechwalzwerk still, während ein Hochofen mit kleinen Unterbrechungen das ganze Jahr über im Betrieb war u. das Feinblech-; Stabeisen- u. Blockwalzwerk ziemlich regelmässig arbeiten konnten. Die Beteil. der Ges. 43 383 t. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 1000 Arb. u. Beamte. Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit der Kuxe (600 Stück) der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit, davon sind 300 Stück an den Lothringer Hütten- verein Aumetz-Friede weiter verkauft. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke die Kuxenmehrheit der Gew. Ulrich, welche die Grube Alte Landeskrone besitzt. Der Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein A.-G., Rauxel, machte 1920 den Geisweider Aktion. ein Angebot: a) den Besitzern der Vorzugsaktien für jede Vorzugsaktie entweder 2 Aktien des Lothringer Hüttenvereins u. eine Barentschädigung von M. 3000 oder 1 Aktie des Loth- ringer Hüttenvereins u. eine Barentschädigung von M. 5000 oder nur eine Barentschädig. von M. 7000 zu geben; b) den Besitzern der St.-Akt. für jede St.-Akt entweder 1 Aktie des Lothringer Hüttenvereins u. eine Barentschädig. von M. 3500 oder nur eine Barentschädig. sind in der Rohstahlgemeinschaft 150 797 t, Stabeisenverband 31 980 t, Grobblechverband von M. 5500 zu nehmen. Der Lothringer Hütten- u. Bergwerksverein kam infolge obiger Offerte in den Besitz der ges. Vorz.-Akt., doch gelang es dem Thyssen-Konzern die Mehr- heit der St.-Akt. zu erwerben. Zwischen den beiden Grossaktionären der Ges., der Firma Thyssen u. dem Lothringer Hüttenvereins-Konzern wurde eine Verständig. über die gemein- same Bewirtschaft. der Geisweider Eisenwerke für die Dauer von 30 Jahren abgeschlossen. Der Vertrag bezüglieh Geisweid sieht auch eine gemeinsame Bewirtschaftung der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit vor, bei der als dritter Kontrahent die Bergbau- u. Hütten-Akt.-Ges. Friedrichshütte in Herdorf in Betracht kommt. Kapital: RM. 4 500 000 in 4100 St.-Aktien u. 400 Prior.-Aktien à RM. 1000. Die Prior- Aktien geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; nach u. nach erhöht auf M. 3 500 000. Letzte Erhöh. 1911 um M. 1 Mill. Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./7. 1924 in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währ. Anleihe: 4½ % von 1908. In Umlauf am 30./6. 1925 aufgewertet auf RM. 65 607. Der Zs.-Cpn. Nr. 35 per 2./1. 1926 wurde mit 2 % = RM. 3 f. d. Abschn. über M. 1000 bezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Beamte, 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner an Spez.-R.-F., der in erster Linie zur Sicherstell. der pünktl. Zahlung der Div. an die Vorz.-Akt., dann aber auch zur