308 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Ueberland-Zentrale Helmstedt, einer Tochtergesellschaft der Braunschweigischen Kohlen- Bergwerke, abgegeben. Mit der Ueberland-Zentrale Helmstedt, Akt.-Ges. hatten die Braunschw. Kohlen-Bergwerks langfristige Elektrizitätslieferungs- u. Konz.-Verträge, bei welchen die Zuleitung des Stromes in zwei von einander unabhängigen Zuleitungen, die eine von der Zentrale der Überland- Zentrale Helmstedt, die andere von der Zentrale der Grube Treue erfolgen musste. Hieraus ergab sich die Zweckmässigkeit einer einheitlichen Verwaltung beider Betriebe. Die Ges. erwarb aus diesem Grunde das gesamte A.-K. der Überland-Zentrale Helmstedt. Die Über- land-Zentrale Helmstedt besitzt die sämtl. Kuxe der Gew. Consol. Suder'sche Braun- kohlen-Bergwerke in Helmstedt. Die Ges. besitzt ferner das gesamte A.-K. der Harbker Kohlen werke. Die letzteren haben sämtliche Aktien der Nordd. Braunk.-Werke im Besitz. Die Ges. besitzt sämtliche Kuxe der mit der Grube Treue markscheidenden Gew. des konsol. Braunkohlenbergwerks Victoria bei Hötensleben. Der Gruben-, Brikettfabrik- u. Ziegelei-Betrieb der Gew. ist stillgelegt. Im Besitz der Gew. befinden sich sämtliche Kuxe der Gew. Kauzleben bei Ottleben. — Ferner besitzt die Ges. sämtliche Kuxe der Gew. Vereinigte Marie-Louise, Neindorf bei Oschersleben, der Grubenbetrieb wurde in 1925 stillgelegt; durch Aktienbesitz ist die Ges. mit ihren Konzernwerken an der ,Kohle“.A.-G., Magdeburg, interessiert. Im März 1923 gründete die Ges. mit der Mehrzahl der im Braun- kohlenindustrieverein zus.geschlossenen Werke den „Feuerschadenverband Barbara G. m. b. H., Halle“ unter Gewährung eines entsprechenden Versicherungsanteils an die bisherigen Feuer- versicher.-Ges. Das planmässige Vorgehen der Ges. auf Zusammenfassung der zahlreichen u. zerstreut liegenden Förderanlagen des Konzerns erreichte im Geschäftsjahr 1925 mit der Stillegung der beiden letzten Tiefbaubetriebe „Gewerkschaft Vereinigte Marie Louise“ bei Oschersleben u. der Tiefbaugrube Prinz Wilhelm Südschacht bei Wolsdorf ihren Abschluss. Es wurde hierdurch erreicht, dass nunmehr die normale Förderung des Konzerns aus 2 modernen Tagebauen gedeckt wird, während ein Dritter für die Zuckerkampagne als Zusatzförderung zur Verfügung steht. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen- syndikat G. m. b. H. in Leipzig u. der Magdeb. Braunkohlen- u. Brikett-Verkaufsvereinigung G. m. b. H., Magdeburg, an. Förderung: 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 Rehen hl 22 433 100 22 251 366 25 620 482 t 2 061 558 3 434 135 3 434 190 3 113 511 3 480 400 %% „ 22 342 559 22 111 219 25 394 350 t 795 568 1 573 431 1 434 382 1 207 557 1 405 944 Brikettproduktion. t 9 332 056 7 480 567 8 215 207 t 483 352 724 029 776 244 710 816 738 407 Brikettabsatz t 9414714 7480 373 8 217 467 t 481 724 724 975 766 569 721 687 738 648 (seit 1922 einschl. Harbker Kohlenwerke u. Nordd. Braunkohlenwerke). Kapital: RM. 12 750 000 in 750 St.-Akt zu RM. 150, 7250 St.-Prior.-Akt. zu RM. 150, 1207 St.-Prior.-Akt zu RM. 300, 1 St.-Prior.-Akt. zu RM. 400, 37 289 St.-Akt. zu RM. 300 u. 2 St.-Akt zu RM. 400, seit 1./1. 1913 sämtl. gleichberechtigt. Die Mehrheit des A.-K. war seit 1920 im Besitz der Rhein-Elbe-Union; im Jahre 1925 verkaufte diese Ges. ihren Besitz an die Elektrowerke A.-G. in Berlin (Viag) u. die Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerke in Essen. Urspr. M. 4 800 000. Erhöht 1895 um M. 1 450 000, 1915 um M. 4 710 000 u. 1920 um M. 6 040 000 auf M. 17 Mill. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1922 um M. 34 Mill. auf M. 51 Mill. durch Ausgabe von 28 332 Aktien zu M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 1600, übern. von einem Konsort. (Dir. der Disc.-Ges, Commerz- u. Privatbank, Darmstädter u. National- bank, Jacquier & Securius u. E. L. Friedmann & Co., Berlin); die Hälfte der Aktien wurde den Inferenten (§ 4 Abs. 3 der Satz.) etc. innerhalb vier Wochen zu pari angeb. sodann erfolgte das Angebot an die bisher. Aktion. im Verh. von 1: 2 zu 250 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./11. 1924 von M. 51 000 000 auf RM. 12 750 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. St.-Prior.-Akt. zu bisher M. 600 bzw. M. 1200 bzw. M. 1600 auf RM. 150 bzw. RM. 300 bzw. RM. 400 durch Abstempel. bei den Zahlst. u. deren Zweigstellen in Braun- schweig ermässigt wurde. Frist bis 26./2. 1925, danach nur bei der Dir. der Disconto-Ges. in Berlin. Anleihe I: M. 2 500 000 in 4½ % Obl. lt. G.-V. v. 22./5. 1900. Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurden auf Coup.-Nr. 11 per 2./1. 1926 RM. 3 für Stück zu M. 1000 u. RM. 1.50 für Stück zu M. 500 unter Abzug von 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Zahlst. Helmstedt: Ges.-Kasse; Berlin: Jacquier & Securius, Commerz- u. Privat-Bank und deren Fil.; Disconto-Ges. u. Fil., Darmst. u. Nationalbank u. Fil., E. L. Friedmann & Co. Noch im Umlauf M. 30 000 (RM. 4500). Die Anleihe wurde in Berlin notiert. Anleihe II: M. 2 000 000 in 4½ % nicht hyp. Oblig. v. 1913. Stücke zu M. 1000. Am 2./1. 1926 wurden gegen Abstempl. des Erneuerungsscheines RM. 3 Zs. für ein Stück zu M. 1000 abz. 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Zahlst.: Berlin: Jacquier & Securius; Hildes- heim: Hildesheimer Bank. Noch im Umlauf M. 28 000 (RM. 4200). Anleihe III: M. 51 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1922. Zs. 1./1. und 1./7. Unkündbar bis 1927. Aufgewertet auf RM. 2.27 für je M. 1000. Eingeführt in Berlin. Kurs Ende 1922–1925: 107, 300, 2.02, 0, 167 %. Im Umlauf Ende 1925: M. 39 533 000 = RM. 89 542. Alle 3 Anl. sind zum 1./7. 1926 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Helmstedt oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 150 = 1 St., 1 Aktie zu RM. 300 = 2 St., 1 Aktie zu RM. 400 = 3 St.