316 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Grube Vereinigung aus gelöst u. in Betrieb genommen worden, um die Hütten mit eigenem Spateisenstein zu versorgen u. von dem Zukauf fremder Erze freizumachen. Gesamtbesitz an Bergwerksverleihungen 94 826 062 qm in 282 Geviertfeldern u. einer Distriktverleihung; ausserdem noch 118 gestreckte Felder. 1903 Vereinigung der Ges. mit der Firma Gebr. van der Zypen in Köln-Deutz. Das Werk in Köln-Deutz umfasst ein Areal von zus. 103 ha 17 a 34 qm, wovon 31 ha 56 a 17 qm zu Köln bzw. Köln-Deutz, bzw. Köln –-Mülheim 7 ha 3 a 20 qm in Schlebusch u. 64 ha 57 a 97 qm in Mülheim-Merheim-Wichheim-Schweinheim (Gut Herl) belegen. Bebaut sind 15 ha 89 a 10 qm mit Fabrikgeb. Das Werk befasst sich mit der Fabrikation von Rädern, Radsätzen, Bandagen u. Achsen f. Eisenbahnen, Strassen- u. Kleinbahnen, ferner von Walz- eisen, Walzstahl, Bandeisen-Bandstahl, Stahlschmiedestücken, Schwarz- u. Weissblechen; es besteht aus 5 grossen Hauptbetrieben und einer Anzahl Nebenbetrieb. Hauptbetriebe sind: Stahlwerk, Walzwerk, Hammerwerk, Räderfabrik, Weissblechwerk. Das Stahlwerk ist aus- gerüstet mit 12 Siemens-Martin-Schmelzöfen mit einer gesamten Leistungsfähigkeit von jährl. ca. 220 000 t Rohblöcken. Das Walzwerk enthält 6 Walzenstrassen, u. zwar eine Trio-Grob- strasse von 800 mm Walzendurchmesser, eine 525 mm Trio-Stabstrasse mit 600 mm Vorstrasse, eine Trio-Knüppelstrasse, eine Trio-Feinstrasse von 260 mm Walzendurchmesser mit Vorstrasse, 2 Bandeisenstrassen. Das Hammerwerk ist ausgerüstet mit 5 Dampfthämmern, 3 Radreifen- walzwerken u. 1 Radscheibenwalzwerk. Die Räderfabrik besteht aus Räderschmiede u. mech. Werkstatt u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl./18 000 Radsätzen u. 6000 Radkörpern. Die Dampfkesselanlage umfasst ein Centralkesselhaus mit 2350 qm Heizfläche u. 3 Reservekessel; es sind 10 Dampfmasch. mit 10 110 PS. im Betrieb, ausserdem eine elektr. Zentrale für Kraft u. Licht von 3225 Kw. Die Bahnanschlussgeleise mit Rangier-Bahnhof haben eine Gesamtlänge von 10,30 km. Die geplante Arb.-Kolonie in nächster Nähe des Deutzer Betriebes konnte auf den dort befindl. Grundst. nicht ausgeführt werden, weshalb das Gut Haus Herl erworben wurde, hier ist nun eine Siedlung grösseren Umfanges angelegt. Die für das Weissblech- werk in Wissen erforderl. Platinen werden auf der Abteil. Deutz ausgewalzt u. zur Verarbeit, nach Wissen gebracht. Das Weissblechwerk umfasst 20 Walzwerke, die alle elektr. angetrieben werden. Die erforderl. Kraft wird teils durch Verwend. von überschüssigem Hochofengas erzeugt, teils in einer besonderen Zentrale, die ihrerseits wieder eine Reserve für die Versorg. der Gruben mit elektr. Energie bildet. Zur Unterbringung der in diesem Weiss- blechwerke beschäftigten Arbeiter ist eine umfangreiche Kolonie u. ein Arb.-Logierhaus erbaut worden. Die Ges. erwarb 1919/20 Kalksteinbrüche sowie die Braunkohlengrube u. Brikettfabrik Gew. Hürtherberg. Lt. G.-V. v. 3./11. 1922 Interessengemeinschaft mit den Rheinischen Stahlwerken, ab 1./7. 1922 auf 50 Jahre, die aber Anfang 1925 aufgehoben wurde. Die Ges. gehört für das Stahlwerk dem Stahlwerks-Verband, ferner der Deutschen Radsatz- und Bandagen-Gemeinschaft u. dem Roheisen-Verbande Essen-Ruhr an, auch ist sie Mitglied des Siegerländer Eisensteinvereins. Die Phönix A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb besitzt die Mehrheit des A.-K. der Yypen-Ges. Die Ver, Stahlwerke van der Zypen u. Wissener Eisenhütten A.-G. gehörte zu den Gründern der Vereinigten Stahlwerke A.-G. in Düsseldorf. In Gemeinschaft mit Phönix erhielt sie 28 % Beteilig. an dem A.-K. der neuen A.-G., das zunächst auf RM. 50 000 festgesetzt worden ist. Insgesamt wurden 1923/24 von der Ges. durchschnittl. 5556 Personen beschäftigt. Kapital: RM. 22 200 000 in 37 000 St.-Akt. zu RM. 600. RM. 6 000 000 St.-Akt. befinden sich im Besitz der Gewerkschaft Hürtherberg, die hinsichtlich der Verfügung über dieselben der Zustimmung der Zypen-Gesellschaft bedarf. Urspr. M. 2 520 000 u. nach verschiedenen Zusammenleg. bzw. Erhöh. 1906 M. 10 Mill. (s. Jahrg. 1920/21). 1910 Erhöh. um M. 3 Mill., 1912 um M. 4 Mill., 1920 um M. 10 Mill., nochmals 1920 um M. 6 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. mit dreifach. St.-Recht. Weitere Erhöh. 1921 um M. 10 Mill. in 10 000 St-Akt. zu M. 1000, welche im Besitz der Gew. Hürtherberg sind; jedoch ist die Gew. in deren Verfüg. der Ges. gegenüber gebunden. Die Kap.-Umstell. erfolgte unter der bereits im Dez. 1924 beschlossenen Einzieh. der M. 6 Mill. Vorz.-Akt. lt. G.-V. v. 27./3. 1925 mithin von M. 37 Mill. auf RM. 22 200 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 600 reduziert wurde. Hypoth.-Anleihe: M. 4 Mill. lt. G.-V. v. 20./10. 1903 in 4 % Schuldverschreib., rück- zahlbar zu 102 %. Noch im Umlauf am 30./6. 1925; M. 548 900 aufgewertet auf RM. 82 245. Gegen Abstempel. des Ern.-Scheines Zs. per 2./1. 1926 RM. 3, zahlbar bei den Zahlstellen. Kurs in Berlin ult. 1925: 12 %. Die Oblig. werden auf RM. 150 (für M. 1000) abgestempelt. Einreich. zu diesem Zweck bis 15./4. 1926. Anleihe: M. 60 000 000 = GM. 963 700 aufgewertet auf RM. 144 555 in 5 % Teilschuld- verschreib. u. zwar 40 000 zu M. 1000, 5000 zu M. 2000 u. 2000 zu M. 5000. – Zs. am 2./1. u. 1.7/. – Tilg. zu 102 % ab 1./7. 1927 in 30 J. 15 % Aufw.betrag für PM. 1000 = RM. 2.79. Kurs in Berlin Ende 1922–1925: 98, 400, 0.355, 0.28 %. In Köln Ende 1925: 023, Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., weiterer Gewinn zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Gruben u. Konzess. 5 765 195, Hochofenanl. Wissen u. Au 1 915 924, Weissblechwerk Wissen 2 838 251, Stahlwerke Köln-Deutz 1 693 583, liegende Gründe 3 007 516, Rohmaterial., Halbfabrikate, Fertigfabrikate u. Betriebsmaterial. 5 326 234, Kassa 85 056, Wechsel 27915, Wertp. u. Beteil. 2 495574, Bankguth. 497815, Debit. 7633 256,