7 322 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. die Bestell. der Geschäftsaufsichtsperson Dr. Pagenstecher zum Liquidator neben dem persönl. haft. Ges. Die Zahl der A.-R.-Mitgl. wurde auf drei reduziert. Der persönl. haft. Ges. Roehle entwickelte das Abfind.-Programm für die Aktion.: Die A.-G. für Industriewerte soll ihr A.-K. von 15: 1 zus. legen. Durch die Rechtsübertrag. von Sichel auf die A.-G. für Industriewerte –— für 25 Sichel-Akt. soll eine zus.gelegte Agfi-Aktie gewährt werden – würden alle Schwierig- keiten zwischen beiden Ges. aus der Welt geschafft. Dr. Pagenstecher betonte, der Zwangs- vergleich auf der Basis von 50 % mit den Gläubigern sei notwendig. Wenn er nicht aus- geführt werde, sei der Konkurs unvermeidlich. In diesem Falle würden für die Gläubiger bei weitem keine 50 % u. für die Aktion. überhaupt nichts zu erwarten sein. Die Geschäfts- aufsicht hoffe, dass der Zwangsvergleich zustande kommen werde. Dieser werde ermöglicht durch die Schaffung eines Garantiekonsort. mit zweijähr. Stund. der Forder., wofür den Garanten ein Teil des Gewinns bei der Verwert. der Anlagen zufallen werde. Dem Garantie- konsort. müssten Sicherheiten gestellt werden, wozu der Rest des Sichelvermögens diene, das später an die A.-G. für Industriewerte gehen werde. Kapital: RM. 20 Mill. in 500 000 Akt. à RM. 40. Urspr. M. 600 000, dann nach u. nach erhöht bis 1921 auf M. 100 Mill. Sodann erhöht 1922 um M. 100 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um M. 300 Mill. von dem Konsort. der Westbank in Frankf. a. M. zu 350 % übern. u. an die A.-G. für Industriewerte (Agfi) in Luzern abgegeben. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 500 Mill. auf RM. 20 Mill. durch Herabsetz. des Nenn- wertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Immobil. 735 000, Mobil. u. Einricht. 1, Wertp. u. Beteil. 7 346 420, Debit. a) Banken 10 444, b) Postscheck 4256, c) Konzernfirmen 1 742 618, d) sonstige 444 168, Kassa 3913, Verlust 21 493 653, (Bürgsch. 4 509 758). – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 2 000 000, Ganz-Jubiläums-Stift. 153 000, Hyp. 22 500, Darlehen 1 631 200, Kredit. a) Banken 3 156 155, b) Konzernfirmen 75 286, c) sonstige 392 333, Rückstell. für noch nicht von der A.-G. für Industriewerte, Luzern, ausgelief. Wertp. 3 250 000, do. für voraus- sichtl. Inanspruchnahme aus Bürgsch. 1 100 000, (Bürgsch. 4 509 758). Sa. RM. 31 780 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. u. Steuern 625 021, Kursdiff. 21 786, Abschr. auf Wertp. u. Beteil. 12 623 569, do. auf Debit. 4 821 542, do. auf Geb. 15 000, Rückstell. für noch nicht von der A.-G. für Industriewerte ausgel. Wertp. 3 250 000, do. für voraussichtl. Inanspruchnahme aus Bürgschaften 1 100 000, Verlust 21 493 653. —– Kredit: Wertp. u. Beteil.-Ertrag 852 818, Zs. 56 211, Provis. 45 207, Geb.-Ertrag 9029, Verlust 21 493 653. Sa. RM. 22 456 849. Kurs Ende 1922–1925: 4775, 8, 3.10, 2 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im April 1922. Auch in München u. Köln notiert, ferner in Genf u. Basel. Dividenden: 1912/13–1915/16: 6, 0, 0, 9; 1916/17: 16 % u. 1 Gratisaktie: 1917/18–1924/25: 20, 20, 20, 25, 40, 400, 0, 0 %. Ferner kamen für 1919/20 auf je nom. M. 4000 Julius Sichel & Co.- Aktien Nr. 1–16 000 gegen Abstempelung der Mäntel je eine Aktie der Akt.-Ges. für Industriewerte in Luzern von nom. frs. 500 gratis zur Verteilung. Persönlich haftender Gesellschafter: Dr. phil. h. c. Alfred Ganz, St. Niklausen b. Luzern; Karl Roehle, Mainz. Direktoren: Josef Ganz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Alfred Stephan, Strassburg i. Els.; Stellv. Bankier Hans Harney, Düsseldorf; Ferd. Sichel, Mainz; Jules Mousel, Luxemburg; Industrieller Rud. Stächelin, Basel; Gen.-Dir. Jos. Fischer, Rodingen; Dr. phil. h. c. Louis Grötzinger, Berlin; Gen.-Dir. Ludw. Heinrichsdorff, Rheinbrohl; Gen.-Dir. M. Melamid, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Mainz: Disconto-Ges., Kronenberger & Co., Barmer Bankverein: Strassburg, Metz, Basel u. Luxemburg: Bank von Elsass u. Lothr.; Frankfurt a. M.: Westbank A.-G.; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Düsseldorf: Barmer Bankverein, Siegfried Falk, Darm- städter u. Nationalbank; Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank, Darmstädter u. Nationalbank; Köln: Darmstädter u. Nationalbank: München: Darmstädter u. Nationalbank, Friedrich Johann Gutleben; Saarbrücken: Bank für Saar u. Rheinland. Braunkohlen-Abbau-Ges. Friedensgrube in Meuselwitz (rhür.). (Börsenname: Friedensgrube bei Meuselwitz.) Gegründet: 24./4. 1871; eingetr. 18./2. 1876. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus. hängenden Fabrikations- zweige sowie die Verwertung seiner Produkte und der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. besitzt u. betreibt die Werke Ottoschacht bei Kriebitzsch und Kiefern- schacht bei Neupoderschau. Der Besitz an Kohlenabbaurechten beträgt ca. 300 ha, wovon 25 ha Oberfläche Eigentum der Ges. ist. Die Kohle wird nur im Tief baubetrieb ge- wonnen. Das Hauptflöz ist durchschnittl. bis 12 m stark. In Betrieb sind 9 Dampfkessel von ca. 1100 qm Heizfläche sowie 28 Dampfmasch. mit zus. 1000 PS. Beide Werke besitzen elektrische Anlagen und Brikettfabriken mit zus. 5 Trockenapparaten u. 5 Brikettpressen mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von 120 000 t. 1919/20 Ankauf von Kohlenabbau- rechten. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: RM. 800 000 in 656 Aktien zu RM. 100 und 1836 Aktien zu RM. 400. A.-K. bis 1909 M. 385 500 in 1285 Aktien à M. 300, wovon 629 Stück nicht begeben, A.-K. somit M. 196 800. 1909 Erhöh. um M. 204 000. Nochmals erhöht 1916 um M. 199 200. Weitere