Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 327 nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik; Erwerb oder Ausbeute anderer Gruben u. Kohlen- felder; landwirtschaftliche Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der Brikettfabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 4 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikettfabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 2 bei Neukirchen gelegene Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb.-Wohnhäuser für 50 Arb.-Familien in der Gemarkung Whyra, ferner 4 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. 1910 wurde der Wilhelmschacht bei Gnandorf bezw. dessen 1200 Kuxe erworben. Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlenbergbau im Tage- u. Tiefbau u. besitzt in den Gemarkungen Gnandorf u. Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz u. 70 ha Kohlenabbaurechte, die bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluss versehene Brikettfabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen u. 4 Trockenöfen, die eine Jahresproduktion von 1 300 000 Ztr. Briketts ermöglichen. 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt, die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neukirchen fast auf das Doppelte erhöht. 1912 wurde das Werk Neukirchen-Wyhra durch Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit 4 Doppelpressen ver- grössert und der Tagebau direkt mittelst einer neuen Drahtseilbahn mit beiden Fabriken verbunden. Förderung 1921/22 – 1924/25: 468 436, 497 300, 463 609, 539 947 t, Briketts 158 340, 164 985, 158 695, 189 585 t. Die Steigerung in 1924/25 ist darauf zurückzuführen, dass die Drahtseilbahn, welche die Grube Wyhra mit der Brikettfabrik in Neukirchen verbindet, in 1924 verstärkt wurde. Kapital: RM. 3 600 000 in 3600 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 200 000, 1910 erhöht um M. 600 000, 1913 um M. 1 800 000 in 1800 Stück 6 % Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. auf RM. in voller Höhe u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., also RM. 3 600 000 in 3600 Akt. zu RM. 1000. Fast das ganze A.-K. ist im Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklage, vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Anlagen 3 656 265, Beteil. u. Eff. 61 472, Vorräte 97 705, Debit. 1 295 272, Kassa 9472. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Hyp. 54 846, Kredit. 913 261, Reingewinn 152 080. Sa RM. 5 120 187. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 298 836, Abschr. 353 376. Reingewinn 152 080 (davon 4 % Div. 144 000, Vortrag 8080). Sa. RM. 804 292. – Kredit: Betriebsüberschuss u. sonst. Einnahmen RM. 804 292. Kurs Ende 1914–1922: 46*, –, 125, –, 110*, 100, –, –, – %. Notiert in Leipzig. Notiz eingestellt. Dividenden: St.-Aktien 1913/14–1923/24: 0, 0, 0, 4, 6, 6, 9, 11, 15, 0, 0 %. 1924/25: 4 % in RM Vorz.-Akt. 1914/15–1923/24: 6, 6, 6, 7, 7, 10, 12, 16, 0, 0 %. C.-V.: 3 J. (F.) Vorstand: Dipl.-Ing. Hans M. Ziervogel. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Leipzig; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Hugo Gabelmann, Dr. Ernst Petschek, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Kratzsch, Dir. Bruno Just, Leipzig. Vom Betriebsrat Materialverwalter Karl Zander, Wyhra; Formleger Richard Scheibe, Benndorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Deutsche Bank. Neunkircher Eisenwerk, Akt.-Ges., vormals Gebr. Stumm in Neunkirchen (Saar). Gegründet: 22./9. 1920 mit Wirkung ab 1./4. 1920; eingetr. 25./11. 1920. Die Dauer der Ges. ist auf 99 Geschäftsj. mit der Massgabe bestimmt, dass spät. in den ersten drei Monaten des vorletzten Geschäftsj. eine G.-V. über die Fortdauer der Ges. beschliessen kann. Gründer u. Einbring.-Werte s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortbetrieb der sämtl. industriellen Unternehm., welche die Firma Gebr. Stumm, G. m. b. H., im Saargebiet, wie es im Vertrag von Versailles begrenzt ist, betrieb, u. allgemein die Herstell. u. die Weiterverarbeit. von Eisen u. Stahl, der Verkauf u. die sonst. Verwert. der Fabrikate u. der sich ergebenden Nebenprodukte u. Rückstände, der Erwerb von Grund- vermögen u. Bergwerkseigentum, der Betrieb von Bergwerken u. aller sonst. Arten der Gewinnung der Rohprodukte; die Schaffung u. der Betrieb von allen Arten von Transport- mitteln, die Erzeug. u. Liefer. von elektrischem Strom u. der Handel damit; der Erwerb, der Verkauf u. die Ausbeutung aller Patente, die sich direkt oder indirekt auf die oben erwähnten Objekte beziehen, ebenso wie alle einschlägigen Neben- u. Hilfsgeschäfte. Kapital: Frs. 25 Mill. in 20 000 Aktien à Frs. 1250, bisher M. 20 Mill. in 20 000 Nam.- Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Aktien Nr. 1–12 000 werden mit der Bezeichnung „Gruppe A', die Aktien Nr 12 001–20 000 mit der Bezeichn. „Gruppe B-*