Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 339 Nickel-Chromstähle, nickelfreie Baustähle, rostfreie Stähle, Magnetstahl sowie Spezialstähle für die verschiedenartigsten Verwend. zwecke u. des ferneren Magnete, Zieheisen wie auch Bandstahl u. Edelstähle der verschied. Art in gezogener Ausführ. hergestellt. Der gesamte Rohstabl wird in elektrischen Öfen nach dem System „Heéroult-Lindenberg“ erschmolzen. Die Werksanlagen umfassen: die Kraftzentrale mit insgesamt 3000 PS. Leistung u. Kessel- haus mit 8 Kesseln, Stahlwerk mit 4 Elektrostahlöfen, Hammerwerk, Kaliberwalzwerk, bestehend aus einer Block- u. einer Fertigstrasse, Blechwalzwerk, Magnetfabrik, Glüherei u. Generatorenanlage, mechanischen Werkstätten, Härterei u. Vergüterei. chemische u. physikalische Laborat. nebst Versuchsanstalt, Versandhaus mit maschineller Adjustage, Zieherei mit moderner Beizerei, Kaltwalzwerk, Zieheisenwerkstatt. Ausser dem Fabrik- grundst. sind vorhanden: 19 Beamtenwohnhäuser u. 13 Arbeiterwohnhäuser mit 3748 am bebauter Fläche sowie 40 163 qm Hofraum u. Gartenland. Die Ges. ist Mitglied des Edel- stahlverbandes E. V., der Vereinigung deutscher Magnetfabriken, des Verbandes f. Gussstahl-, Sägen- u. Messerbleche u. Teilhaberin des Stabstahl-Verbandes G. m. b. H. Zurzeit sind etwa 1050 Arb. u. Beamte beschäftigt. „„ Kapital: RM. 6 315 000 in 45 000 St.-Akt. zu RM. 140 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.- Akt. sind mit 25 % eingezahlt, sie haben Anspr. auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.- Recht. Urspr. M. 4 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 21./8. 1920 um M. 4 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1921 um M. 8 000 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 8 000 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1922 a) um M. 21 000 000 in 21 000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort., davon angeboten den bisher. Aktion. M. 16 000 000 im Verh. 3: 2 v. 10./11. bis 28./11. 1922 zu 260 %, b) um M. 15 000 000 Vorz.-Akt. in 15 000 Stück à M. 1000 (25 % eingezahlt). Dann erfolgte lt. G.-V. v. 5./11 1924 Umstell. des A.-K. von M. 60 Mill auf RM. 6 315 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 140 herab- gesetzt wurde. Die Vorz.-Akt. sind im Verh. 20:1 zus.gelegt u. der Nennwert der Vorz.- Aktie auf RM. 20 ermässigt, eingez. mit 25 %. Anleihe I: M. 8 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. lt. A.-R.-B. v. 22./11. 1920, rückz. zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges., Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1./11. 1926 bis spät. 1./11. 1950 durch jährl. Ausl. oder freihänd. Rückkauf; ab 1./11. 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit sechsmonatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1921–1925: 97, 110, 400, 0.58, 0.34 %. Eingef. in Berlin im März 1921. Aufwertungsbetrag RM. 9.98 für PM. 1000. Anleihe II: M. 8 000 000 in 5 % Obl. lt. G.-V. v. 18./3. 1922, rückz. zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Eingeführt 1923 in Berlin. Kurs Ende 1923–1925: 300, 0.1, 0.05 %. Aufwertungs- betrag RM. 2.15 für PM. 1000. Anfang 1926 waren beide Anleihen noch in voller Höhe in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-A. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 10 % des A.-K., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Über-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Nicht eingez. Vorz.-A.-K. 11 250, Grundst. 954 000, Geb., Schornsteine, Kanäle 2 166 122, Masch., Dampfkessel, Hämmer 2 546 611, Öfen 103 382, Gleise u. Transportanlagen 48 000, Fuhr- u. Kraftwagen 13 538, Mobil. 1, Geräte u. Werkz. 1, Walzen 22 810, Laborat. u. Versuchsanstalt 55 000, Vorräte 1 391 604, Debit. 1 577 755, Kassa 29 291, Wertp. 4, (Bürgsch. 58 340). – Passiva: St.-Akt. 6 300 000, Vorz.-Akt. 15 000, Rück- stell. für Aufwert. der Obl. 100 000, R.-F. 450 000, alte Div. 1, rückständ. Obl.-Zs. 6090, Kredit. 1 710 235 (Bürgsch. 58 340), Gewinn 343 533. Sa. RM. 8 919 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 057 565, Zs. 162 837, Abschr. 480 677, Gewinn 343 533 (davon R.-F. 20 000, 6 % Div. auf mit 25 % eingez. Vorz.-Akt. 225, Vortrag 323 308). Sa. RM. 2 044 612. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn RM. 2 044 612. Kurs Ende 1921–1925: 801, 5900. 10.2, 10.3, 35 %. Die St.-Akt. wurden im März 1921 an der Berliner Börse eingeführt. Dividenden: 1919/20–1920/21: 20, 25 %; 1922/23–1924/25: 1000, 0, 0 %. Direktion: Alfred Polscher, Remscheid; Paul Haniger, Berlin; Dr.-Ing. Franz Goerens, Remscheid. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Gustav Sintenis; Stellv. Bank-Dir. Oskar Schlitter, Geh. Justizrat Dr.-Ing. e. h. Maxim. Kempner, Gen.-Dir. Dr. med. e. h. u. Dr.-Ing. e. h. Dr. Fritz Eichberg, Bankier Carl Joerger, Berlin; Frau Else Lindenberg, Baden-Baden; Gen.-Dir. Dr.- Ing. e. h. Georg Zapf, Köln-Mülheim. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Delbrück, Schickler & Co. Eisenhütte Holstein in Rendsburg. Gegründet: 18./4. 1911; eingetr. 20./4. 1911. Firma bis 24./4. 1911 A.-G. für Hüttenbetrieb- Sitz bis 11./12. 1911 in Kiel; seitdem in Rendsburg. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Die Ges. ist aus der in Konkurs geratenen Stahl- u. Walzwerk Rendsburg A.-G. hervorgegangen. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hüttenwerken u. aller damit in Zusammenhang stehender Geschäfte, sowie der Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten 22*