342 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. sonst. Profile. Die Eisensteingrube Jakobskrone wurde 1916/17 von Menden u. Schwerte erworben. 1920 Anschluss an den Stumm-Konzern. Die Ges. gehört der Rohstahlgemein- schaft, dem Walzdrahtverband u. dem Stabeisenverband an. Kapital: RM. 4 530 000 in 4530 Aktien zu RM. 1000 Urspr. A.-K. M. 4 500 000 in 7500 Aktien à M. 600 (Tlr. 200). Über die Wandlungen des A.-K. bis 1912 siehe dieses Hand- buch 1913/14 bzw. 1920/21. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 in bisheriger Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div.; der A.-R. erhält 10 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 3000). Rest weitere Divy. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 728 000, Geb. 877 000, Masch., Öfen u. Gleise 1 109 001, Geräte 2, Bergwerkseigentum (Jakobskrone) 10 000, Wertp. u. Beteilig. 231 067, Kassa 21 396, Wechsel 216 788, Debit. 1 494 938, Rohstoffe 893 910, Fertigwaren 789 609, Verlust 67 532. – Passiva: A.-K. 4 530 000, R.-F. 211 000, Kredit. 1 093 590, Wechselver- pflichtungen 604 653. Sa. RM. 6 439 243. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 296 181, Abschr. 160 696. – Kredit: Überschuss 389 345, Verlust 67 532. Sa. RM. 456 877. Dividenden 1913/14–1924/25: 0, 4, 10, 22, 16, 0, 15, 25, 25, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Waltenberg, Otto Schleimer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Gen.-Dir. Eugen Köngeter, Düsseldorf; Stellv. Konsul a. D. J. L. Kruft, Bad Oeynhausen; Gen.-Dir. Paul Boehm, Dir. Dr. Ernst Deubert, Neunkirchen; Gen.-Dir. Bergassessor Carl Haarmann, Brambauer b. Dortmund; Dr. Herbert von Marx, Frankf. a. M. Zahlstellen: Schwerte: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Darmstädter u. Nationalbank, Carl Cahn; Köln: Deichmann & Co.; Frankf. a. M.: Bass & Herz. Neue Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. Sitz in Senftenberg. Büro in Berlin: NW. 21, Alt-Moabit 98/103. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Sitz bis 1914 in Tröbitz; Zentral-Büro: Berlin NW. 21. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus.hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- stücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm 1909 von Wilh. Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. erworbenen Gruben Hansa u. Elisabethglück mit Brikettpressen nebst zugehör. Kohlenfeldern u. Mobilien. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckte sich 1911 über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuflich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in einer Mächtigkeit von 5 bis 15 m auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tagebau, zum Teil durch Tiefbau. Der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, durch zwei elektrisch ange- triebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden. Die Brikettfabrik ist mit 3 Nass- dienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulz'schen Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasch. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verf. Eig. Anschl. an Staatsbahnstrecke Halle–Sorau. B. Grube Elisabethglück. Der Kohlenfelderbesitz umfasste 1911 130 ha 58 a 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten Flöz u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flöz für Tagebaubetrieb in Betracht kommen, während der Rest deszweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Deckgebirge von 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Flöz hat eine durchschnittl. Mächtig- keit von 10–11 m u. liegt in einer Tiefe von 26–66 m. Z. Zt. ist nur Tagebau im Betrieb; der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Die Förderung aus dem Tagebau nach der Brikettfabrik erfolgt durch elektr. betriebene Seilbahn. – Zur weiteren Deckung ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues aus dem Grubenfelde der benachbarten Gew. Louise II Senftenberg bis zu 60 000 000 hl Tagebaukohle gegen einen Förderzins von 1½ Pf. pro hl zu fördern. Der Kohlenfelderbesitz der Gew. Louise II umfasste 1911 230 ha 77 a 75 qm, wovon ca. 140 ha im Tagebau u. der Rest im Tiefbau abzubauen sind. Die Kohlenmächtigkeit der Tagebaukohle beträgt 10–25 m bei einem Deckgebirge von 10–42 m. Die Tiefbaukohle liegt in einer Tiefe von ca. 60 m. Die Brikettfabrik umfasst 2 Nassdienstsysteme u. 9 Brikettpressen nebst 13 Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage. Die Betriebskraft wird erzeugt durch 4 Dampfmasch von zus. 350 PS. sowie eine elektr. Zentrale von 1500 Kw. Eig. Anschluss an Staatsbahn bei Senften- berg N.-L. Die Ausrüstung der 3 Brikettfabriken entspricht einer Leistungsfähigkeit pro Tag von 185 Wagen von je 10 t. Auf allen Gruben ca. 1500 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört der Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. an; Beteiligungsziffer 500 000 t; auch beteiligt an der Niederlausitzer Wasserwerks-Ges. m. b. H. Die Ges. besitz sämtliche Kuxe der Gew. Louise II.