―――――――――――7f Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 347 Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges. Zukunft in Weisweiler. Gegründet: 7./2. 1913; eingetr. 3./3. 1913. Sitz bis 18./2. 1915 in Köln. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Die Gründer brachten in die Ges. ein zus. 752 Kuxe der Gew. Zukunft in Köln (je M. 5250 pro Kux), für welche M. 3 948 000 in Aktien gewährt wurden. Die Akt.-Ges. hat 1913/14 noch weitere 248 Kuxe dieser Gew. hinzuerworben, so dass sie jetzt sämtliche 1000 Kuxen besitzt. Nachdem die Aktienmehrheit an den Preussischen Staat übergegangen ist, hat auch die Mannesmannröhrenwerke A.-G. in Düsseldorf die in ihrem Besitz befind- lichen Aktien zum gleichen Kurse an den Preussischen Staat verkauft. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Betrieb sonstiger mit dem Braunkohlenbergbau zus.hängender Nebengewerbe einschl. der Erzeugung u. Verwertung elektr. Energie. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Werke u. Braunkohlenfelder bzw. ist an ihnen beteiligt: 1. Brikettfabrik in Weisweiler mit 16 Pressen für eine Jahresleist. von 290 000 t Braunkohlenbriketts. 1924/25 ist eine Staubkohlenverladung für eine Leistung von 40 000 t pro Jahr in Betrieb genommen worden. Die Aufbereitungsanlagen für die Siebung u. Sortierung der Rohbraunkohle sind eingerichtet für eine Leistungsfähigkeit von 1 800 000 t im Jahre. Die Förderanlagen u. Grubenausbauten sind ebenfalls für eine Jahresleistung von 1 800 000 t im Tagebau zu gewinnender Kohle eingerichtet. Die Abraumbetriebe, die sich im Besitze der Ges. befinden, sind mit einem Gerätepark ausgestattet, der für eine Jahresleist. von 2 500 000 cbm ausreicht. Für die Instandhaltung u. weitere Ausgestaltung der Betriebsmittel, insbes. der Bagger sowie des Lokomotiv- u. Wagenparks ist eine Haupt- werkstätte neu errichtet, die einen Flächenraum von 2160 qm hat, wovon die Haupthalle mit den zugehörigen Krananlagen, Werkzeugmaschinen u. Schmiedehämmern 1400 qm umfasst. Der Grundbesitz beträgt 172 ha u. 48 Wohnhäuser. Produktion 1922/23–1924/25: Kohlenförderung 1 011 444 t, 664 965 t (Ruhreinbruch), 1 195 594 t, Brikettproduktion 168 050 t. 97 100 t (Ruhreinbruch), 221 370 t, Staubkohlenproduktion –, – (Ruhreinbruch), 2005 t. –— 2. Gewerkschaft Zukunft in Weisweiler. Die Braunkohlengrube der Gewerkschaft liegt in Weisweiler. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Eschweiler, Dürwiss u. Lohn in Grösse von 10 683 558 qm. 3. Braunkohlen-Gewerkschaft Eschweiler in Weis- weiler. Sämtl. 1000 Kuxe befinden sich im Besitze der Braunkohl.-Ind.-A.-G. Zukunft. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Eschweiler, Hehlrath u. Dürwiss, markscheidet mit der Gewerkschaft Zukunft u. hat eine Grösse von 8 613 576 qm; der Grundbesitz umfasst 16 ha. 4. Gewerkschaft Dürwiss in Weisweiler. Sämtl. 100 Kuxe befinden sich im Besitze der Braunk.-Ind.- A.-G. Zukunft. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Dürwiss, Lohn, Langendorf, Frohnhoven, Erberich, Niedermerz, Laurenzberg, Lürken u. Hehlrath, markscheidet mit den Gewerkschaften Zukunft u. Esch- weiler u. umfasst 8 794 986 qm. 5. Gewerkschaft Lucherberg in Düren. Von den 1000 Kuxen der Gewerkschaft befinden sich 868 im Besitze der Braunk.-Ind.-A. G. Zukunft. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Lucherberg, Inden, Altdorf, Viehöven, Schophoven, Pier, Pommenich, Merken. Echts, Geich u. Luchem u. umfasst 29 600 205 qm. Der Grundbesitz ist 112 ha gross mit 18 Wohnhäusern. Die Gewerkschaft Lucherberg besitzt in Lucherberg eine Brikettfabrik mit 8 Pressen für eine Jahresleist. von 130 000 t Braunkohlenbriketts. Die Brikettfabrik wird zurzeit um 4 Pressen erweitert; die Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit auf 210 000 t noch im laufenden Geschäftsjahr wird erwartet. Die Grubenanlagen sind für eine Leist. von ca. 900 000 t, die im Tagebau gewonnen werden, eingerichtet. Produktion 1922/23–1924/25: Kohlenförderung 570 634 t, 300 500 t (Ruhrein- bruch), 331 537 t, Brikettproduktion 108 965 t, 71 180 t (Ruhreinbruch), 85 825 t. 6. Gewerk- schaft des Braunkohlenbergwerks Maria Theresia zu Herzogenrath. Von den 100 Kuxen befinden sich 70 im Besitze der Braunk.-Ind.-A.-G. Zukunft. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Herzogenrath, Bardenberg u. Merkstein in einer Grösse von 5 105 522 qm. Der Grundbesitz umfasst ca. 26 ha. Die Anlagen befinden sich noch im Ausbau. Die Aufnahme der Förderung wird noch im Laufe des Jahres 1925 erwartet. Ausser dem Braunkohlenbergbau u. der Brikettherstellung betreibt die Braunk.-Ind.- A.-G. Zukunft eine umfangreiche Elektrizitätswirtschaft. Die Stromversorgung der Kreise Aachen, Düren, Jülich, Schleiden, Monschau, Daun, Prüm u. Adenau erfolgt durch die Elektrizitätswerke der Kraftwerke Zukunft A.- G. in Weisweiler u. der Ruhrtalsperren- gesellschaft in Aachen. Die Ausnutzung dieser Werke, deren Aktien bzw. Anteile öffent- lichen Körperschaften gehören, ist der Ges. auf Grund 50jähriger bis 1972 laufender Ver- träge übertragen. Die an die Kommunalverbände wegen der Kraftwerk Zukunft A.-G. gegzahlte vertragliche Vergütung betrug im Jahre 1924/25 RM. 96 000. Gesamt-Stromerzeugung 1922/23–1924/25 128 080 200 Kw, 92 315 300 Kw. (Ruhreinbruch), 111 916 000 Kw. Die Kraft- werk Zukunft A.-G. besitzt ein Elektrizitätswerk in Weisweiler mit einer Leistung von 432 000 Kw., ein Kabelnetz für 25 000 Volt von 29.9 km Länge nebst den dazu gehörigen Verteilungsstationen u. Verteilungsleitungen in den Städten Stolberg u. Eschweiler. Die Ruhrtalsperrengesellschaft hat mit der Braunk.-Ind.-A.-G. Zukunft einen Betriebsgemein- schaftsvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen ihr die Betriebsführung des Wasserkraft- werkes in Heimbach u. der hierzu gehörigen Leitungsanlagen, bestehend aus 197.6 km Leitungen, für 35 000 Volt u. den dazu gehörigen Transformatoren u. Verteilungsstationen, übertragen ist. Das Wasserkraftwerk in Heimbach hat eine Ausbauleist. von 17 000 PS.