356 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Rheinische Nadelfabriken Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: April 1898 m. Wirk. ab 1./7. 1897. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 1905 mit dem Zusatz vorm. H. F. Neuss. Zweck: Übernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betrieb. Nadel- fabriken, die Herstellung von Nadeln aller Art, Fahrradbestandteilen und ähnlichen Erzeugnissen sowie die Beteiligung an gleichart. Unternehmungen. 1898 Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Hch. Huhn & Co. 1907 Ankauf des Geschäftes der Firma Neuss Gebrüder in Aachen. 1916/17 wurden die Firmen Brause & Co., Arn. Herren, Walther Hesse, Heinrich Huhn & Co. G. m. b. H. (Nähmaschinennadel-Abteilung), Ph. H. Pastor Söhne in die A.-G. aufgenommen. 1918/19 wurden die Speichen- u. Nippel- Abteilung der Fafnir-Werke A.-G., Aachen u. der Firma Wolf & Struck, Aachen, in die A.-G. aufgenommen sowie sämtliche Anteile der Nadelfabrik Wunderlich & Baukloh G. m. b. H., Iserlohn, übernommen. 1919/20 erfolgte ein Zusammenschluss mit der Thüring Nadel- u. Stahlwarenfabrik Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. in Ichtershausen durch Erwerb von Aktien und Austausch von Mitgliedern des A.-R. An der Firma D. W. Hesse Komm.-Ges., Altena, beteiligte sich die A.-G, mit einer Kommanditeinlage, 1920 21 wurde die Firma Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. nach Umwandlung in eine G. m. b. H. erworben. Ihre Fabriken in Ichtershausen, Arnstadt u. Ohrdruf werden in unveränderter Weise fortgeführt. 1920/21 wurde ebenso die Nadelfabrik Dr. Edmund Ebert, Wasungen, erworben und mit Geschäftsfreunden die Glasfabrik „Stolberg“ G. m. b. H., Stolberg, begründet, welche in der Hauptsache das für die Glaskopfstecknadel-Fabrikation erforderl. Glas erzeugt. Die Ges. ist im Besitz der Majorität der Aktien Hugo Engelmann & Co. A.-G., Heiligenstadt. Sämtl. auf- genommenen Firmen bestehen als Vertriebs-G. m. b. H. weiter. Im Mai 1924 wurde die Firma Aachener Nadelwerke Simons & Reumont G. m. b. H. u. im Mai 1925 die Geschäfte der Firmen Borgartz & Rollmann sowie Gebrüder Christophery in Iserlohn unter gleich- zeitiger Umwandl. in Gesellschaften mit beschränkter Haftung erworben. Die Rheinischen Nadelfabriken haben dabei von der Firma Borgartz & Rollmann deren Fabrik mit den Maschinen auf 20 Jahre mit Vorkaufsrecht gepachtet u. beabsichtigen dort ihre Iserlohner Betriebe zu vereinigen. Ferner wurde die Firma Oskar Gundlach G. m. b. H. erworben. Den ganzen Betrieb der Rhein. Nadelfabriken in Aachen hat die Ges. in ihren Neubau in Aachen am Reichsweg verlegt. Kapital: RM. 3 600 000 in 30 000 Aktien zu RM. 120. Urspr M. 430 000, erhöht 1898 um M. 300 000, 1899 um M. 270 000. 1901 Herabsetz. um M. 500 000. 1917 Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1920 um M. 3 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 5 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 20 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die neuen Aktien werden zu 120 % ausgegeben mit der Mass- gabe, dass M. 10 Mill. nebst Aufgeld bis spät. 28./2. 1923 voll einzuzahlen sind, während von den übrigen M. 10 Mill. zunächst nur 25 % bis zum 28./2. 1923 eingefordert werden. Unter Berücksichtig. der Einforder. der aufzuwertenden noch aussteh. 75 % Resteinzahl. auf M. 10 Mill. Aktien letzter Emiss. beschloss die G.-V. v. 8./11. 1924 die Umstell. des A-K. von M. 30 Mill. im Verh. 50: 6 auf RM. 3 600 000 u. Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 120. Die G.-V. v. 14./11. 1925 beschloss eine Anderung der Satzungen dahin, dass die Aktionäre auf Wunsch Aktien zu RM. 1200 mit je 10 Stimmen erhalt n können, statt Aktien zu RM. 120 mit je 1 St. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., Tant. an A.-R. (ein Fixum von RM. 1500 pro Mitgl., der A.-R.-Vors. das Doppelte), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 630 000, Masch. u. Geräte 500 000, Mobil. 1, Werkz. 1, Material., fertige u halbfertige Fabrikate 680 806, Barbestand, Wechsel u. Postscheck 79 885, Schuldner 1 287 469, Beteil. u. Wertp. 2 142 073. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Gläubiger 909 640, Reingew. 410 594. Sa. RM. 5 320 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 684 306, Steuern 272 117, Abschreib. auf Grund- stück u. Geb. 18 939, do. auf Masch. u. Geräte 53 649, Reingewinn 410 594 (davon 8 % Div. 288 000, Rückl. für Steuern 100 000, Vortrag RM. 22 543). – Kredit: Bruttogew. RM. 1 439 606. Dividenden: 1912/13–1922/23: 4, 4, 0, 4, 7, 14, 14, 20, 20, 50, 0 %. 1./7. 1923–9./2. 1924: 0 %. 1924/25: 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Walt. Hesse. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Oster, Aug. Heinrigs, Komm.-Rat Arthur Pastor, Dr. Jörgens, Elberfeld; Rechtsanw. Carl Petri, Heiligenstadt; Bankier Dr. Georg Eberstadt, Hamburg. Zahlstellen: Aachen: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Darmst. u. Nationalbk., Deutsche Bank. Ostertag-Werke Vereinigte Geldschrankfabriken, Akt.-Ges, in Aalen (Württ.). Gegründet: 29./6. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 29./8. 1904. Firma bis 11./12. 1906 Vereinigte Geldschrank-Fabriken. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V.-B. v. 10./6. 1907 von