Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 363 Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 197 000, Masch., Werkz. u. sonst. Einricht. 150 601, Beteil. 20 003, Kassa u. Bankguth. 4491, Debit. 65 863, Vorräte 265 718, Verlust 12 769. – Passiva: St.-Akt. 400 000, Vorz.-Akt. 15 000, Hyp. 16 800, Kredit. 284 645. Sa. RM. 716 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 153 759, Abschr. 31 963. – Kredit: R.-F. 10 000, Umstell.-Res. 7874, Rohertrag 155 079, Verlust 12 769. Sa. RM. 185 722. Dividenden 1920 21–1924, 25: St.-Akt. 0, 6, 100, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1922/23–1924/25: 48, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Fritz Loos. Aufsichtsrat (mind. 3): Vors. Justizrat Dr. W. Waldschmidt, Bln. Grunewald; Dir. Dr.-Ing. e. h. Wilh. Hildebrandt, Bln.-Lichterfelde; Dir. Dr.-Ing. e. h. J. P. Vielmetter, Bln.-Wilmers- dorf; Komm.-Rat Christian Loos, Ansbach; Dir. Dipl.-Ing. Wilh. Ae München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Faun-Werke zu Ansbach, Draisstr. 20. Gegründet: 20./7. 1916. (Firma bis 17./12. 1917 Fahrzeugfabrik Ansbach A.-G., bis 23./6. 1920 Fahrzeugfabriken Ansbach u. Nürnberg Akt.-Ges. in Ansbach.) Gründer s. Jahrg. 1921/22. Die Fahrzeugfabrik Ansbach G. m. b. H. brachte ein ihre Grundstücke u. ihre Fabrikanlage in Ansbach nebst allem Zubehör, insbes. Masch., Werkzeuge, Urheberrechte, Forder. u. Waren- vorräte, ihre Rechte aus ihren Beteilig. an der Feld- Kraftwagen-Akt.-Ges. in Berlin u. an der Lastmotor-G. m. b. H. in München. Die Ges. steht (März 1926) unter Geschäftsaufsicht. Zweck: Herstell. von Automobilen jeder Art, insbes. Lastkraftwagen, Personenwagen, Omnibussen sowie sonstigen automobilen Nutzfahrzeugen, von Motoren u. weiteren in den Fabrikationsbetrieb passenden techn. Erzeugn. u. der Handel in den angeführten Gegen- ständen u. einschlägigen techn. Artikeln. Zweigniederlass. in Nürnberg, Wächterstr. 2 u. Nimrodstr. 10. An der Ges. hat die Fried. Krupp Akt.-Ges. durch Aktien-Übernahme Interesse genommen (s. unter Kap.). Die Ges. hatte vom Febr. bis Mai 1925 infolge der damals glänzenden Geschäftsaussichten grosse Bestellungen in Rohmaterial und Zubehörteilen auf- gegeben. Die Warenlieferanten blieben jedoch stark im Rückstand, so dass bei den Werken selbst eine Produktionsstockung eintrat und das aufgestellte Fabrikationsprogramm nicht durchgeführt werden konnte. Dann trat der Konjunkturumschwung ein. Wäbrend nun einerseits die Aufträge nachliessen, waren andererseits die Warenlieferanten darauf bedacht, die im Frühjahr in Auftrag gegebenen Bestellungen abzuliefern, so dass sich grosse Vorräte ansammelten, für die eine ausreichende Verwertungsmöglichkeit während der nächsten Monate nicht vorhanden war. Dadurch wurden bedeutende Mittel gebunden, und mussten grosse Kredite in Anspruch genommen werden. Dazu kam, dass mit dem Konjunktur- rückgang die vor längerer Hand vorbereitete, aber in der Ausführung nicht schnell genug fortgeschrittene Betriebsumstellung auf die Serienfabrikation zusammenfiel. Schleppender Zahlungseingang u. kleine Ausfälle verstärkten die Schwierigkeiten, so dass schliesslich am 2./10. 1925 die Geschäftsaufsicht über das Vermögen der Ges. angeordnet wurde, die am 28./12. 1925 bis zum 26./3. 1926 verlängert wurde. Das Bankenkonsort. bewilligte der Ges. einen Kredit von RM. 100 000. so dass der Betrieb in Ansbach fortgeführt werden konnte. Kapital: RM. 2 100 000 in 35 000 Aktien zu RM. 60. Urspr. M. 1 600 000. Die G.-V. v. 17./12. 1917 beschloss Erh. um M. 1 000 000, die G.-V. v. 23./6. 1920 die Erhöh. um M. 3 400 000 mit Div.-R. für 1920/21, hiervon M. 1 650 000 zu 150 % u. M. 1 750 000 zu 125 % ausgegeben. Den alten Aktionär. wurden dle neuen A. 2: 1 zu 130 % angeb. An letzterer Aktien-Emiss. ist ein Auslands-Konsort. zum Vertrieb der Fahrzeuge im Ausl. her vorrag. beteiligt. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 19./2. 1921: um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, mit halber Div.-Ber. für 1920, 21. übern. von der Fried. Krupp Akt.-Ges. zu 110 %. Weiter erhönht lt. G.-V. v. 29./10. 1921 um M. 15 000 000 (also auf M. 25 000 000) in 15 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (A. E. Wassermann, Bamberg), angeb, den bisher. Aktion. 1:1 vom 8./11.–24./11. 1921 zu 130 % plus 5 % Zs. ab 1./7. 1921. Lt. A. o. G.-V. v. 16./9. 1922 erhöht um M. 10 000 000 (auf M. 35 000 100001 in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1922; ausgegeben 2426 Stück zu 200 % u. 7574 Stück zu 140 %; übern. von einem Konsortium, das M. 5 000 000 den Aktion. zu 150 % bis 15./11. 1922 im Verh. 5:1 angeb. hat. Lt. G.-V. v. 28./2. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 35 000 000 auf RM. 2 100 000 in Aktien zu RM. 60 (M. 1000 = RM. 60). Abstempel. bis 20./5. 1925 bei den Zahlstellen, später nur noch in Nürnberg: Darmstädter u. Nationalbank. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., mind. eine feste Ver güt. von RM. 3000 jährl. für den Vors., RMI. 2000 * jedes Mitgl. des Arbeitsausschusses u. je RM. 1000 für die übrigen Mitgl. des A.-R., zahlbar in viertel- jährl. Raten Rest zur Verlüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 911 000, Masch. 274 600, Inv. 26 402, Eff. u. Beteil. 79 462, Patente 1, Debit. 1 183 803, Warenvorräte 3 447 562. Postscheck u. Kasea 6398 Hypoth. Aufwert.- Ausgleich 42 316 (Kautionen 30 000), Verlust 216 798. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Umstell.-Res. 210 000, Hypoth. 366 144, Kredit. 3 512 607. Sa. RM. 6 188 751. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. inkl. Steuern 825 842, Abschr. 56 523. – Kredit: Bruttogewinn nach Abzug sämtl. Betriebs-Unk. 665 566, Verlust 216 798 (hiervon aus der Umstell.-Res. gedeckt 210 000, bleibt Verlustvortrag 6798). Sa. RM. 882 364. *