380 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Berlin-Tempelhofer Industrie-Aktiengesellschaft, Berlin-Tempelhof, Ringbahnstr. 4. Gegründet: 9./2. 1922; eingetragen 31./3. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erricht., Betrieb u. Verwert. von industriellen Unternehmungen der Masch.- u. Metallindustrie sowie Erwerb von u. Beteilig. an solchen Unternehm. Die Ges. ist auch berechtigt, zwecks Förderung ihrer Interessen Grundstücke zu erwerben u. zu veräussern Kapital: RM. 5000 in 100 Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Inh.-Akt.; über- nommen von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 23./12. 1924 beschloss. Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 5000 in 100 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1925: Aktiva: Debit. 3283, Verlust 1717. Sa. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 1717. – Kredit: Verlust RM. 1717. Dividenden 1922/23–1924/25: 0, 0, 0 %. Direktion: Fabrikdir. Otto Roth, B.-Tempelhof. „ Aufsichtsrat: Dr. Herbert Götz, Jul. Klinzmann, Berlin; Frhr. Joachim von Bredow, Wagenitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berliner Act.-Ges. für Eisengiesserei u. Maschinenfabrikation (früher J. C. Freund & Co.) in Berlin-Charlottenburg, Franklinstr. 6. (Börsenname: Freund Maschinenfabrik.) Gegründet: Im Mai 1871. 13 Zweck: Eisengiesserei, Maschinenfabrikation, Kesselschmiede. Spezialitäten: Formstücke u. sonst. Gussstücke jeder Grösse u. Form, die sparsamsten Betriebsdampfmasch., Pump- masch. für Wasserwerke u. Kanalisation, Drehsprinkler für Abwässerklärung; ferner pneu- matische Trommelmälzereien, Brauereiapparate, Asphaltbereitungsapparate, maschinelle Aus- rüstungen für Schleusenanlagen, bewegliche Brücken etc. Fräsmaschinen, Motorpflüge, Kältemaschinen, Kleinkompressoren. Besitztum: Die früher Freund'sche in Charlottenburg gelegene Eisengiesserei, durch Neubau einer Röhrengiess. u. Masch. fabrik erweitert. Die gesamten Fabrikgrundstücke am Salzufer 9/10 u. an der Franklinstr. 1/10 u. 23/26, haben einen Flächenraum von 5186 qR. Ende 1922 wurde eine Stahlgiesserei in Betrieb gesetzt. Geschäftsergebnis 1922/23 durch Ruhreinbruch beeinträchtigt. Die Verhältnisse in der deutschen Industrie zwangen die Ges. einen vollständigen Umstellungsplan vorzunehmen; im Frühjahr 1925 wurde ein Arbeitsausschuss gebildet, welcher die Aufgabe hatte, die Ges. unter Abstossung mehrerer Abteilungen auf eine neue Grundlage zu stellen. Die Abteil. Kompressorenbau ging an die Knorr-Bremse A.-G. über. Aus der Maschinenbauanstalt wurde der Bau von Schleusenanlagen, Pumpen- u. Mälzereieinricht. unter Zus. fassung in eine besond. Abteil. modern organisiert, während die Konstruktions- u. Werbetätigkeit bei Freund weitergeführt wird, kommen die werkstattmässigen Arbeiten auf Grund eines mit der Maschinenbau Akt.-Ges. vorm. Starke & Hoffmann, Hirschberg i. Schles. geschlossenen Gemeinschaftsvertrages in dem auf moderner Grundlage eingerichteten Weik dieser Ges. zur Ausführung. Als Gegenleist. wurde der Freund-Ges. in Form von Aktien eine Beteil. von etwa 25 % an der Starcke & Hoffmann-Ges. eingeräumt. Diese Interessengen eins haft hat sich bereits gut bewährt; in wenigen Monaten hat die Freund-Ges. für über M. 1 000 000 Aufträge an die Starcke & Hoffmann-Ges. überweisen können. Die nach jahrelangen Versuchen mit dem Bosshardt-Stahl-Ofen im Juni 1925 erzielten überraschend günstigen Ergebnisse u. insbesondere der Umstand, dass es gelungen war, einen neuen Baustahl, den sogenannten F.-Stahl, zu entwickeln, der die bisher verwendeten Paustähle weit über- trifft, veranlasste die Ges. sich auf die Herstellung des F.-Stahls u. des Stahlformgusses mit den Bosshardt- fen insbes. auf die Verwert. der Patente im In- u. Auslande einzustellen. Die Ges. beabsichtigt, ihr wertvolles Grundstück in Charlottenburg im ganzen oder geteilt zu verkaufen u. den Betrieb an einen transportmässig günstiger gelegenen Platz zu verlegen. Kapital: RM. 2 035 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 20, 12 500 St.-Akt. zu RM. 150 u. 25 Vorz.-Akt. zu RM. 400. Die Vorz.-Akt. haben ein auf 6 % des Nenuwertes beschränktes, jedoch vor den St.-Akt. zu befriedig. Div.-Recht mit dem Anspruch auf Nachzahl. für Fehl- jahre. Im Falle der Liquid. der Ges. haben sie einen bevorrechtigten Anspruch auf Einlös. in Höhe von 107 % ihres Nennwertes zuzüglich etwa rückständ. Vorz.-Div. sowie zuziglich 6 % Zs. seit Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Ges in Liquidation tritt. Die Ges. ist berechtigt, die gesamten Vorz.-Akt. zu 107 % zuzüglich etwa rückständ. Gewinnanteilbeträge einzuziehen. Zu der Einziehung der Vorz.-Akt. aus dem Reingewinn bedarf es ausser dem Beschluss der gemeins. G.-V. je eines in gesonderter Abstimmung zu fassenden Beschlusses der St.- u. Vorz.-Aktionäre. Die ges. Vorz.-Akt. können nur einheitlich eingezogen werden. Urspr. A.-K. M. 4 800 000, herabgesetzt 1881 durch Zus. legung von 2 Akt. à M. 600 in 1 Aktie à M. 300 u. Erhöh. 1885 um M. 600 000. 1919 Verdoppel. durch Ausgabe v. M. 1 800 000 neuer Aktien zu M. 1200. 1921 Erhöh. um M. 3 600 000 durch Ausgabe von 3000 Akt. zu M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1922 um M. 3 600 000 in 300 Vorz.-Aktien à M. 1200, Die G.-V. v. 22./12. 1922 beschloss a) Ausgabe von M. 9 000 000 St.-Akt.: 1. durch Umwandl. der