Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 389 Direktion. Dir. Friedr. Blach, Dir. Adolf Pohl, Charlottenburg. Aufsichtsrat. Vors. Bankier Dr. jur. Curt Goldschmidt, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Nikolaus Jungeblut, Charlottenburg: Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Dir. Baurat Alfred von Feilitzsch, B.-Lichterfelde; Wirkl. Geh. Rat Dr. Paul Herz, Exz., B.-Dahlem; Konsul William Anderson, Hannover; Bankier Hans Arnhold, Dir. Josef Driesen, Ing. H. A. Farran Leech, Landesbaurat Dr.-Ing. Karl Wienecke, Berlin. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Deutsche Werke Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Westfälische Str. 90. (In Liqu.) Gegründet: 4./12. 1919; eingetr. 18./6. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Die G.-V. v. 11./2. 1926 beschloss die Liqu. der Ges. Liquidatoren: Ministerialdirektor Johannes Gassner, Hans Hartmann, Dipl.-Ing. Walter Karplus, Berlin. Zweck war der Betrieb von Hütten, Fabriken, Werften u. verwandten Industrie- Unternehm. Zweigniederlassungen in Amberg, Cassel, Erfurt, Friedrichsort, Haselhorst, Ingolstadt, Kiel, Lippstadt, München-Dachau, Rüstringen, Siegburg, Spandau, Wolfgang. Die Ges. hat die ehemal. Heeres- u. Marinewerkstätten, im ganzen 13 Werke, über. nommen. Unter dem Druck der Interallierten Militär-Kontroll- Kommission musste die gewinnbringende Fabrikation von Jagd- u. Sportwaffen in Haselhorst u. Erfurt zum 30./9. 1923 wieder eingestellt u. für beide Werke neue Fabrikation gesucht werden. Im Geschäftsjahr 1924 mussten die Werke Lippstadt, Cassel, Rüstringen u. Dachau stillgelegt werden; die Fabrikation wurde auf andere Werke übernommen. Da die für die Weiter- führung der nicht stillgelegten Werke erforderlichen Mittel nicht beschafft werden konnten, beschloss der A.-R. in der Sitzung vom 27./2. 1925, eine wirtschaftl. Ausnutz. der Produktions- stätten in der Umwandl. der einzelnen Werke in selbständige Unternehm. zu suchen. In Durchführ. dieses Beschlusses wurden lt. G.-V. v. 22./5. 1925 nachstehende Ges. gegründet: 1) Deutsche Spinnereimaschinenbau A.-G. in Ingolstadt (A.-K. RM. 4 Mill., davon im Besitz der Deutschen Werke RM. 2 960 000, restliche RM. 1 040 000 vom Bayer. Staat gegen Barzahl. von RM. 1 560 000 übernommen), 2) Deutsche Präzisionswerkzeug A.-G. in Amberg (A.-K. RM. 1 Mill., davon im Besitz der Deutschen Werke RM. 500 000; restliche RM. 500 000 vom Bayer. Staat gegen Barzahl. von RM. 650 000 übernommen). 3) Deutsche Stahl- u. Walzwerke A.-G. in Siegburg (A.-K. RM. 4 Mill., sämtlich im Besitz der Deutschen Werke). 4) Deutsche Kraftfahrzeugwerke A.-G. in Haselhorst bei Sbandau (A.-K. RM. 5 Mill. sämtlich im Besitz der Deutschen Werke). Die Grundst. u. Geb. des ehemaligen Werkes Haselhorst verblieben im Eigentum der Deutschen Werke u. wurden der neuen A.-G., soweit diese sie als Fabrikationsgebäude benötigt, verpachtet. 5) Deutsche Industrie-Werke A.-G. in Spandau (A.-K. RM. 8 Mill., sämtl. im Besitz der Deutschen Werke unter Zuzahl. von RM. 4 500 000 in bar), Die baren Mittel hierfür wurden durch Verkauf der Grundst. u. Geb. in Spandau an das Reich für RM. 8 500 000 beschafft. Diese Anlagen sind der neuen Ges. vom Reich pachtweise überlassen. Ferner haben die Deutschen Werke ihr Werk Wolfgang an die neue Ges. verpachtet. – Ausser- dem wurde in der G.-V. v. 22./5. 1925 beschlossen, die Werke Kiel u. Friedrichsort an das Reich für RM. 12 Mill. zu verkaufen. Das Werk München ist an die Stadt München ver- äussert worden. Die stillieg. Werke Dachau u. Reichertshofen sowie Gelände in Ingolstadt (letzteres hat mit der Dt. Spinnereimaschinenbau-A.-G. Ingolstadt nichts zu tun) sind an den Bayer. Staat gegen Rückgabe der dem Bayer. Staat gehörigen Akt. Lit. A u. B der Deutschen Werke unter gleichzeit. Zahlung einer zusätzl. Entschäd. übergegangen. Die G.-V. v. 11//2. 1926 beschloss, das Angebot der ,Vereinigte Industrie-Unternehmungen Akt.- Ges.“ auf Übernahme des Gesamtvermögens der Deutschen Werke A.-G. anzunehmen u. in Liqu. zu treten. Die Viag zahlt nach Ablauf des Sperrjahres eine Quote von 100 % für die noch in freiem Besitz befindlichen Aktien der Deutschen Werke A.-G. Kapital: RM. 29 Mill. in 700 000 St.-Akt. Lit. A zu RM. 40 u. 50 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 20. Urspr. M. 100 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Der deutsche Reichs- fiskus übernahm M. 99 996 000 des A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 300 Mill. in 300 000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um M. 350 Mill. in 3000 St.-Akt. Lit. A zu M. 1000 u. 50 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000; erstere zu 1000 %, letztere zu 500 % ausgegeben. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 für St.-Akt. A im Verh. 25: 1 u. für Vorz.-Akt. B im Verh. 50: 1 von M. 750 Mill. auf RM. 29 Mill. Der Nenn- wert der St.-Akt. wurde von bisher M. 1000 auf RM. 40 u. der der Vorz.-Akt. B von bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1923: Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundeigentum 6 000 649, Geb. 6 604 360, Betriebs- anlagen 1, Schiffe, Fuhrpark u. Autos 1, Werkzeugmasch. 1, Dockanlagen, Hellinge u. N eben- anlagen 1, Modelle, Formen u. Werkzeuge 1, Vorricht. u. Lehren 1, Mobil. u. Utensil. 1, Patente u. Schutzrechte 1, im Bau befindl. Neuanlagen 1, Beteil. 1, Beteil. an den Nachfolge- gesellschaften: Deutsche Industriewerke A.-G., Spandau 7 996 000, Deutsche Kraftfahrzeug- werke A.-G., Haselhorst 5 000 000, Deutsche Stahl- u. Walzwerke A.-G., Siegburg 3 999 000, Deutsche Spinnereimaschinenbau A.-G., Ingolstadt 2 960 000, Deutsche Präzisionswerkzeug A.-G., Amberg 500 000, Kassa, Devisen, Schecks, Wechsel, Bank- u. Postscheckguth. 1 998 709,