394 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gas ins. u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 72 196, Aufwertungskosten 15 000, Abschr. 2208, Gewinn 13 635. – Kredit: Bruttogewinn 102 855, Zs. Einn. 184. Sa. RM. 103 040. Dividenden 1923–1924: 06,0 % Direktion. Ing. Ernst Fernhelz, Walter Drügemüller. Aufsichtsrat. Rechtsanwalt Georg Fischer, Berlin; Dir. Dr. Wilhelm Supf, B.-Wilmers- dorf; Lehrer Paul Engel, B.-Reinickendorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Carl Flohr Akt.-Ges. in Berlin N. 4, Chausseestr. 35. Gegründet: 22./11. 1921; eingetr. 20./1. 1922. Gründer, Einbringungswerte sowie Gründungsvorgang s. Jahrg. 1922/1953. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von Komm.-Rat Dr. Carl Flohr unter der Firma Carl Flohr, Berlin u. Wittenau, betriebenen Maschinenfabrik sowie Betrieb aller mit einem solchen Unternehmen zus. hängenden Geschäfte, d. h. u. a. die Herstellung von Aufzügen, Krane, Motoren, überhaupt Masch. aller Art, die Reparatur u. der Vertrieb von Masch. u. Beteil. an gleichart. Unternehm. Zweigniederlass. bestehen in Hamburg u. München; eigene Büros werden in Bremen, Breslau, Dresden, Essen, Frankf. a. M., Hannover, Köln, Königsberg i. Pr., Magdeburg u. verschied. Vertretungen im Auslande unterhalten. Zurzeit beschäftigt die Ges. 200 Beamte u. etwas Über 1000 Arb. Die Haupterzeugnisse der Ges. sind Aufzüge, Krane, Elektromotor., Elektroflaschenzüge sowie Aufbauten für Lastautomobile. Die Ges. besitzt in Berlin das Grundst. Chausseestr. 35 in einer Grösse von 6893 qm, von denen 3140 qm bebaut sind. Der nach der Strasse zu gelegene Teil trägt ein zweistöckiges Wohngebäude, der andere Teil ein vierstöckiges Verw.-Gebäude sowie ein vierstöckiges Fabrikgebäude mit drei Seitenflügeln. Unter den Zugängen auf Anlagekonten befindet sich auch das Grundst. Chausseestr. 32,. das unlängst in den Besitz der Ges. übergegangen ist. Es ist 2016 qm gross u. trägt ein vierstöckiges Wohngebäude mit zwei Seitenflügeln u. einem Quergebäude. Es wird hier der maschinelle Teil für Aufzüge u. Krane sowie der elektr. Teil nebst elektr. Apparaten für den Aufzugbau angefertigt, ausserdem Elektomotoren für Dauerbetrieb, sogen. Transmissionsmotoren. Es sind etwa 400 Werkzeugmasch. ver- schied. Art u. Grösse sowie eine Anzahl Hebezeuge von grosser Tragkraft vorhanden. Der weitere Grundbesitz ist in Berlin-Wittenau an der Seidelstr. u. an den Strassen 18 u. 19 belegen u. umfasst 145 139 qm, von denen 32 150 qm bebaut sind. Es befinden sich hier ein Bürogebäude, eine 11 500 qm grosse Montagehalle, Tischlerei u. Magazingebäude sowie Masch. u. Arbeiterwohlfahrtshaus. Mit Hilfe von etwa 250 Werkzeugmasch. verschied. Art u. einer Reihe Hebezeuge von einer Tragfähigkeit bis zu 12½ t werden hier die Eisen- konstruktionen für die Krananlagen, die Führungsschienen u. Schachtgerüste für den Aufzug- bau, sowie Fahrkörbe u. Türen angefertigt. Die Tischlerei stellt die Kabinen für die Personenaufzüge u. die Aufbauten für Lastkraftwagen her. Auch befindet sich hier die Modelltischlerei. Das Werk Wittenau hat Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn auf Station Tegel. –— Sämtl. Masch. in beiden Werken haben elektr. Antrieb; es sind etwa 400 Motoren in Benutzung mit rund 1600 KW. Der Strom wird von der Stadt Berlin bezogen, jedoch besitzt die Ges. auch eigene Reserveanlagen zur Erzeug. von elektr. Strom u. Dampf. Es können insgesamt 350 KW erzeugt werden. Die Ges. gehört dem Verband der Aufzug- fabrikanten u. dem Deutschen Kranverband, beide in Berlin, an. Kapital: RM. 3 300 000 in 22 000 Akt. zu RM. 150. Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 11./11. 1922 erhönt um M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. (J. Dreyfus & Co.) zu 270 %, davon M. 10 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 zu 315 % u. übl. Steuern. Restl. M. 2 Mill. Akt. sind vom Konsort. im überwieg. Interesse der Ges. ver- wertet worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./12. 1924 von M. 22 Mill. auf RM. 3 300 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 150. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonderabschreib. u. Rückl., dann bis 5 % Div. an Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Über-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst u. Geb. 2 321 302, Masch. u. Einricht. 743 707, Rohmaterial., fert. u. halbfert. Fabrikate 2 501 847, Modelle 15 000, Patente 1, Beteil. 20 331, Wertp. 1110, Bank- u. Postscheckguth. 565, Forder. an Kunden 848 294, Anzahl. Lieferanten 10 000, Kassa 5494, Wechsel 4570. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 330 000, Hyp. 265 000, Anzahl. von Kunden 671 968, Verschied. Kredit. 867 593, Bürgschaften 29 690, Bankschulden u. Akzepte 1 006 122, Reingewinn 31 538. Sa. RII. 6 472 220. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- Unk. 1 189 500, Abschreib. 156 672, Rein- gewinn 31 538. Sa. RM. 1 377 710. Kredit: Rohgewinn RM. 1 377 710. Kurs: Ende 1925: 90 %. Akt. Nr. 1–22 000 über je RM. 150, zugelass. an der Berliner Börse im Jan. 1925. Dividende 1921/22–1924/25: 15 %, ½ $ Goldanl. des Deutschen Reiches, 0, 0 %. Direktion: Dr.-Ing. Martin Pape, Berlin; Bruno Rost, Bln.-Pankow; Stadtsyndikus a. D. Dr. Anton Heyroth, Neubabelsberg; Gen. Dir. Wolfgang Reuter, Duisburg; stellv. Dir. Ing. John Lewin, B.-Grunewald; Ing. Joh. Westhoff, B.-Pankow; Ing. Paul Stülpnagel, B.- Schöneberg.