422 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Fahrradfabrikation u. Abschluss aller in den Rahmen dieses Zweckes fallenqen Geschäfte, insbes. Herstell. von Fahrradteilen u. Erwerb von Grundstücken für den Betrieb. Die Ges. besitzt in Brandenburg a. H. 8 Grundstücke in einer Gesamtgrösse von 6055 qm, wovon 2640 qm bebaut sind. Die Fabrikanlagen sind moderner Art. Es ist eine Kraft- zentrale, bestehend aus einer 250 PS Egestorff-Tandem-Heissdampfmasch. nebst 2 Zwei- flammrohrkesseln von je 90 qm Heizfläche vorhanden. Im Geschäftsjahr 1924/25 war das Werk infolge des Mitte Juli 1925 ausgebrochenen Streiks in der gesamten Brandenburger Metallindustrie auf 10 Wochen stillgelegt; erst gegen Ende des Geschäftsjahres konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Z. Zt. werden 500 Angestellte u. Arbeiter beschäftigt. Kapital: RM. 1 218 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1000 7 % Vorz-Akt. zu RM. 18. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15fach. St.-Recht ausgestattet. Bei Auflös. der Ges. u. im Falle der Herabsetz. des Grundkapitals zum Zwecke der Rück- zahlung erhalten sie vor den St.-Akt. den eingezahlten Betrag nebst rückständ. Dividenden. Am 30./9. 1925 waren im Besitz der Ges. 3150 St.-Akt. im Werte von nom. EM. 189 000, die unter Debitoren mit etwa 10 % zu Buch stehen. Urspr. M. 430 000; Erhöh. lt. G.-V. v. 21./1. 1897 um M. 120 000, lt. G.-V. v. 22./12. 1897 um M. 300 000, lt. G.-V. v. 3./7. 1918 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 30./12. 1919 um M. 400 000 auf M. 1 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./1. 1921 um M. 1 500 000 auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von M. 1 250 000 St.-Akt. in M. 250 000 Vorz.-Akt. u. lt. G.-V. v. 22./12. 1921 um M. 2 000 000 auf M. 5 000 000 durch Aus- gabe von M. 1 750 000 St.-Akt. u. M. 250 000 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 30./4. 1923 beschloss, das A.-K. um M. 16 000 000 auf M. 21 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von M. 15 500 000 St.-Akt. u. M. 500 000 Vorz.-Akt. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. davon M. 7 Mill. den bisher. Aktionären im Verh. 2:3 für St.-Akt. u. 2 1 für Vorz.-Akt. zu 1600 % plus Steuer angeb. Lt. G.-V. v. 17./2. 1925 Umstell. des A.-K. von M 21 Mill. auf RM. 1 218 000 (Verh. 16: 1) durch Abstempel. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60, der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 18. Gegen die beschlossene Umstell. wurde Protest zu Protokoll gegeben, die Opposition forderte Umstell. 12½: 1. Nach Abweisung der Anfechtungsklage wurde der Beschluss der G.-V. v. 17./2. 1925 ins Handelsregister eingetragen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: Jede St.-Aktie zu RM. 60 = 1 St., jede Vorz.-Aktie-zu RM. 18 = 15 St. Das St.-Recht der Vorz.-Akt. soll nur durch das Konsortium (der Firma Bondi & Maron u. Gebr. Arnhold), den Vors. des A.-R. oder den Vorstand ausgeübt werden. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt.. vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt.), Rest Super-Div. Falls die St.-Akt. mehr als 12 % Div. erhalten, so erhalten die Vorz.-Akt. für jedes volle Prozent über 12 % je %. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 392 000, Wohnhäuser 115 000, Masch. 270 000, Werkz. u. Mobil. 1, Heiz. u. Beleucht. 1, Treibriemen 1, Fuhrwerk 1, Kassa 6307, Wechsel 14 730, Wertp. 32 747, Ban guth. 10 737, Debit. 429 706, Rohmaterial., halbfertige u. fertige Waren 364 800, (Bürgschaft 100). – Passiva: St.-Akt. 1 200 000, Vorz-Akt. 18 000, R.-F. 121 800. Rückstell. für Löhne u. Steuern 52 668, Kredit. 169 598, (Bürgschaft 100), Gewinn 73 965. Sa. RM. 1 636 031. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl-Unk. 322 618, Zs. 10 590, Kosten der Wohn- häuser 14 422, Kursverlust auf Wertp. 10807, Abschr. 97 861, Reingew. 73 965 (davon: 7 % Div. auf Vorz.-Akt. 1260, 5 % Div. auf St.-Akt. 50 550, Gewinnanteil an A.-R. u. Vorstand 12 553, Vortrag 9602). Sa. RM. 530 262. – Kredit: Erträgnisse auf Waren RM. 530 262. Kurs Ende 1913–1925: In Berlin: 105.50, 110*, –, 100, –, 115*, 157, 288, 735, 9300, 6.2, 3¾¼, 42.25 %. Auch notiert in Dresden, hier Ende 1924–1925: 3.75, 45.50 %. Dividenden 1912/13–1924/25: St.-Akt.: 8, 4, 8, 4, 8, 10, 12, 15, 20, 60, 0, 0, 5 %. Vorz.- Aktien 1920/21–1924/25: 7, 7, 0, 0, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Voges. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Alfred Maron, Stellv. Bankier Ernst Maron, Geh. Justiz- rat Dr. Felix Bondi, Dresden; Stadtrat Ed. Grobe, Calbe a. S.; Bankier Hans Arnhold, Berlin. Zahlstellen: Brandenburg: Ges.-Kasse; Dresden: Bondi & Maron, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. Hansa- und Brandenburgische Flugzeugwerke, Akt.-Ges. in Brandenburg a. H. Gegründet: 23./6. 1914: eingetr. 8./3. 1915. Firma bis 12./7. 1915: Deutsche Aero-Ges Akt.-Ges. in Berlin, dann Firma: Hansa-Flugzeugwerke Akt-Ges. in Berlin; nach dem G.-V.-B. v. 4./9. 1915 befindet sich der Sitz der Ges. unter obig. Firma in Brandenburg a. H. Gründer s. dieses Handb. 1918/19. Der Betrieb befindet sich in Briest bei Brandenburg u. beschäftigt sich mit dem Bau von Land- u. Wasserflugzeugen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb aller Arten von Luftfahrzeugen sowie aller sonst. für Luftschiffahrt in Betracht kommenden Erzeugnisse, Erteilung von Flugunterricht, Erwerb u. Verwertung von Erfindungen, Patenten u. Lizenzen, welche das Gebiet der Luftschiff- fahrt betreffen. 1918 Ankauf der Boot- u. Jachtwerft von Max Oertz in Hamburg. Kapital: RM. 20 000 in 20 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 400 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 16./7. 1915 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 100 000, hiervon dienten