Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 443 Huttenlocher Akt.-Ges. für Maschinen- u. Apparatebau, Cöpenick bei Berlin, Lindenstr. 36. Gegründet: 18./11. 1921; eingetr. 27. 12. 1921. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Masch. u. Apparaten aller Art, insbes. von Flüssigkeits- standmessern, Motorrad-Bremsnaben u. anderen Apparaten der Präzisionsmechanik. Die Fabrikation erstreckt sich im wesentlichen auf Huttenlocher-Stand- u. Inhaltsmesser für grössere Behälter sowie Kleinapparatebau, Giesserei. Kapital: RM. 150 000 in 1500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1200 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 6 750 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 25./7. 1922 um M. 5 250 000 in 5250 Akt zu M. 1000, angeb. bisherlgen Aktion. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 30./1. 1923 erhöht um M. 18 Mill. in 3000 Akt. zu M. 6000, angeb. im Verh. M. 6000: M. 6000. Die G.-V. v. 11./10. 1923 beschloss Erhöh. um M. 30 Mill., davon M. 1 Mill. Namen-Vorz.- Akt. Die St.-Akt. von der Rhönbank A.-G. (15 Mill. zu RM. 2, 14 Mill. zu RM. 3 je M. 1000) übern. u. M. 15 Mill. den Akt. im Verh. M. 2000: 1000 zu RM. 2 für M. 1000 nom. ange- boten. In Abänder. des Umstellungsbeschl. der G.-V. v. 29./1 1.1924 (s. Jahrg. 1925 II) wurde das A.-K. lt. G. V. v. 11./7. 1925 von M. 60 Mill. auf RM. 30 000 (M. 40 000 = RM. 20) in 1500 Akt. zu RM. 20 umgestellt. Umtauschfrist 15./5. 1926. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh um RM. 120 000 durch Ausgabe von 1200 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Berechtig. ab 1./1. 1925. Die neuen Aktien werden der Berl. Stadtschaftsbank zur Übernahme angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 300 000, Masch. 20 000, Einricht. 1, Werkz. 1, Fuhrpark 1, Modelle u. Patente 1, Kasse 650, Eff. u. Kaut. 1, Debit. 66 199, Materialien 33 517. – Passiva: A.-K. 30 000, Kredit. 82 372, offene Umstellungsres. 308 000. Sa. RM. 420 372. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 300 000, Masch. 33 400, Einricht. 2392. Werkzeuge 1873. Fuhrpark 1, Patent u. Modelle 1, Kasse 54, Wechsel 124, Effekt. u. Kaut. 1, Bankguth. 194. Debit. 24 180, Vorräte 78 910, Verlust 3157. – Passiva: A.-K. 30 000, R.-F. 3000, Akz. 8236, Bankschulden 11 424, Kredit. 251 629, Darlehn 140 000. Sa. RM. 444 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 75 102, Gehälter 53 316, Löhne 79 533, Zs. 84 695, Steuern 17 844, Abschr. 13 380. – Kredit: Fabrikation 320 716, Verlust 3157. Sa. RM. 323 873. Dividenden 1921–1924: 0, 30, 0, 0 %. Direktion: Bodo v. Reitzenstein. Aufsichtsrat: Finanzdir. Fritz Pontow, Magistratsrat Fritz Wege, Fabrikbes. Otto Leppin, Rechtsanw. Gustav Hinz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Stadtschaftsbank, Commerz- u. Privatbank, Reichsbank Girokonto. Maschinenfabrik Act.-Ges. vorm. Wagner & Co. in Cöthen. (Börsennsme: Wagner & Co. Maschinenfabrik.) Gegründet: 1890. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art, Dampfkesseln etc. Der Grundbesitz der Ges umfasst 55 362 qm, wovon 24 076 qm bebaut sind; auf das Fabrik- grundstück, das am Bahnhof Cöthen gelegen ist, entfallen 45 672 qm. Die Fabrik besteht aus 5 massiven Hallen von 9–20 m Spannweite bei 137–155 m Länge, welche sämtlich mit elektr. Laufkränen von 10–25 t Tragkraft ausgerüstet sind. An die Hallen gliedern sich die Schmiede mit Laufkränen u. Lufthammer versehen, der Kompressorenraum mit 3 Kom- pressoren von 32 cbm Leistung, das Transformatorenhaus mit einer Transformatorenleistung von 750 KVA., die Werkzeugmacherei. Die Modelltischlerei befindet sich in verschiedenen Räumen der Fabrik, wird jedoch in einen Neubau, der auch die Kistenmacherei und das Holzlager aufnehmen soll, verlegt werden. Ferner ist eine autogene u. elektr. Schweisserei vorhanden sowie eine Eisengiesserei, die mit 3 Kupolöfen von je 4–6 t stündlicher Leistung, mit elektr. Laufkränen von 3–15 t Tragkraft u mit Formenmasch. für die Herstellung von Massenartikeln ausgerüstet ist u. in welcher Stücke bis zum Einzelgewicht von 27 t her- gestellt werden können. An die Eisengiesserei lehnt sich die Metallgiesserei, welche mit einem Ölfeuerungsofen u. 2 Tiegelöfen ausgerüstet ist. Die Lokomotivreparaturwerkstatt ist zur gleichzeitigen Aufnahme von 22 grossen Lokomotiven eingerichtet und mit einer elektr. betriebenen Schiebebühne von 80 t Tragkraft versehen. Sämtl. Werkstätten sind mit elektr. Licht- u. Kraftleitungen sowie mit einer Pressluftanlage versehen Die einzelnen Abt. des Werkes sind durch schmal- u. normalspurigen Gleisanschluss miteinander verbunden, letzterer hat Anschluss an die Reichsbahn. Ferner hat die Ges. ein Beamtenwohnhaus für 8 Familien sowie die notwendigen Bureauräume; der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes ist fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Die Ges. stellt Maschinen u. Apparate für Papier- u. Cellulosefabriken, ferner Dampfkessel u. Kesselschmiedearbeiten her u. liefert erhebliche Mengen von Rohguss auch an andere Fabriken. Seit Mitte 1919 bessert die Gesellschaft auf Grund eines langfristigen Vertrages Staatsbahnlokomotiven in rheblichem Umfange aus. Ca. 1200 Angest. u. Arb.