――――――― 460 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5000 Billionen in 500 Akt. zu M. 10 Billionen, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 5000 Bill. auf RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kassa 10 442, Debit. 477 755, Waren 37 504, Utensil. 28 956. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 522 744, Akzepte 25 000, Gewinn 1915. Sa. RM. 554 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 188 150, Gewinn 1915. Sa. RM. 190 065. — Kredit: Bruttoüberschuss RM. 190 065. Dividende 1924: 0 %. Aufsichtsrat: Walter Tag, B.-Grunewald; Ernst Wohlgemuth, Charlottenburg; Wilhelm Banzhaf. „Rheinmetall' Rhein. Metallwaaren- Maschinenfabrik in Düsseldorf, Ulmenstr. 105. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Gegenständen der Eisen-, Stahl- und Metall- industrie, insbesondere von/Lokomotiven, Waggons, Hülsenpuffern (Patent „Rheinmetall'), Hütten- u. Stahlwerkseinricht., Kranen aller Art, Einricht. für Kohlen- u. Erzaufbereit. u. Hartzerkleinerung, Transport- u. Verladeanlagen, Elektroöfen, landwirtschaftl. Masch., nahtlosen Rohren, stählernen Flaschen u. Behältern, Siemens-Martin- u. Tiegel-Edelstahl, legiert u. unlegiert, Werkzeug-, Schnellarbeits- u Konstruktionsstahl, Eisenbahn-Radsätzen, Achsen u. Bandagen, Schmiede- u. Presstücken (Turbinenscheiben), Gesenkschmiedestücken für Automobil- u. Lokomotivbau), Federn, Metall- u. Eisenguss-Pressteilen in Metall u. Eisen, Präzisionsmassenartikeln u. Masch.-Schrauben aller Art, Jagdgewehren, Selbstladepistolen, Apparaten der Feinmechanik u. Schreibmaschinen. Die 1924 zwischen der Abt. „Hütten- u. Bergwerksbaué, der „Rheinmetall“' u. der Abt. „Eisen- u. Maschinenbau der „Linke- Hofmann-Lauchhammer A.-G.“' (zu Riesa) abgeschlossene Interessengemeinschaft führte zur Gründung Lauchhammer-Rheinmetall A.-G., Sitz Berlin, Zweigniederlassung Düsseldorf. Dadurch wurde das Fabrikationsprogramm der Rheinmetall folgendermassen erweitert: Gasgeneratoren. schlüsselfertige Industriebauten, Eisenhoch- u. Brückenbauten, Behälter u. Rohrleitungen, fabrikmässiger Schiffbau, Apparate u. Hilfsmaschinen für Hütten- u. Bergwerke sowie chemische Fabriken, Wasserbauten, Trockenanlagen, Bagger- u. Abraummaschinen. 1914 Ankauf der Fabrikanlagen u. Grundstücke der Papierfabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf. 1916 Erwerb der Masch.-Fabrik Oskar Recke in Rheydt u. des grössten Teiles der Werksanlagen der Rather Dampfkesselfabrik vorm. M. Gehre. Die Grundstücke in Düsseldorf-Derendorf umfassen ein Areal von etwa 77.29 ha, in Rath ca. 15.60 ha, in Rheydt ca. 1.2 ha, in Unterlüss 4368 ha Heide. Die Gesellschaft ist beteiligt an dem Braunkohlen- und Brikettwerk „Berggeist“ A.-G. zu Brühl bei Köln a. Rh. und an dem Braunkohlen- und Brikettwerk „Lucretia“' G. m. b. H. zu Brühl bei Köln a. Rh. und hat auf Grund dieser Beteilig. einen Abbauvertrag abgeschlossen. Zum Zwecke des Ausbaues der Verkaufs-Organisation und der Aufnahme neuer Fabrikations-Zweige wurden 1921/22 nachfolgende Transaktionen vorgenommen: mit der Maschinenfabrik Friedrich Gröppel, F. Lührigs Nachf. in Bochum die Gründ. der Gröppel Rhein-Metall A.-G. für Kohlenaufbereitungsanl. in Bochum, die Umwandl. der Gustav Adolf Weitzel Dampf- pflug- und Dampfstrassenwalzen-Unternehmung G. m. b. H. in Eisleben in eine A.-G. unter entsprechender Beteiligung von Rheinmetall. An Betriebsmitteln sind vorhanden: a) Abt. Düsseldorf: elektr. Kraftzentrale, Lokomotiv- fabrik, Waggonbauanstalt, Presswerk, Fabrik nahtloser Röhren, Eisen u. Stahlgiesserei, Dreherei, Eisenkonstruktionswerkstätten u. Masch.-Fabrik; b) Abt Rath: elektr. Zentrale, Martinsstahlwerk mit 7 Martinöfen, Gussstahlfabrik mit eigener Tiegelfabrik, Glüherei, Ver- güterei, Schmiedepresswerk, Gesenkschmiede, Bandagen- u. Räderwalzwerk, Radsatzfabrik, Walzwerk, Dampfhammerwerk, Federnfabrik, mech. Werkstätten, Materialprüfungsanst.; c) bei der Rheinischen Metallwaren- u. Maschinenfabrik Sömmerda A.-G.: elektr. Zentrale, Metall- u. Eisengiesserei, Gewehrfabrik, Spezialwerk für Gewehrläufe, Munitionsfabrik, Press- u. Ziehwerk, Masch.- u. Armaturenfabrik. Um die Einführ. der neu in Fabrikation genommenen Dampfpflüge zu erleichtern, hatte sich die Ges. an der Gustav Adolf Weitzel Dampfpflug- u. Dampfstrassenwalzen-Unternehmung G. m. b. H. in Eisleben beteiligt. In Berlin wurde das frühere Terminus-Hotel, Friedrichstr. 56/57 erworben, um daselbst eine Handelsges. für den Vertrieb der Stapelerzeugnisse der Ges. einzurichten. In der o. G.-V. v. 23./2. 1924 wurde die Verwaltung ermächtigt, Teile des Besitzes der Ges. aus örtlichen oder betrieblichen Gründen in eine neuzubildende A.-G. gegen Über- nahme der Akt. dieser Ges. einzubringen. Somit wurde das Werk in Sommerda mit M. 20 Mill. in eine A.-G. unter der Firma Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik A.-G. in Sömmerda umgewandelt. Ausserdem wurde der Besitz der Ges. in der Lüneburger Heide, der ehemalige Schiessplatz Unterlüss, der jetzt landwirtschaftl. Zwecken dient, sowie das Haus der Ges. in Berlin, Friedrichstrasse, in die Verwaltungs- und Organisation-G. m. b. H. eingebracht. Anfang 1925 erkannte die Ges., dass eine Fortsetz. der Betriebe, die sie nach dem Kriege aufgenommen hatte, ohne erhebliche Vergrösserung der Betriebsmittel nicht möglich war. Da aber an die Beschaffung neuer, langfristiger Kredite nicht zu denken war,