464 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden 1922/23–1924/25: 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Ludwig Feibusch, Dir. Paul Rüssmann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. H. Levison, Düsseldorf; Stellv. Dir. Karl Hülter, Düsseldorf; Ing. E. Güldner, Tübingen; Fabrikbes. G. Gerwien, Hilden; Dir. Fritz Rosdeck, Düsseldorf-Rath; Dir. Rudolt Starke, Düsseldor/-Oberkassel; Dir. Dr.-Ing. Wolff, Mülheim- Ruhr; Dir. Willy Detring, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebrüder Schöndorff, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Königsberger Str. 100. Gegründet: 26./11. 1910, mit Wirkung ab 17./7. 1910; eingetr. 17./12. 1910. Gründer siehe Handb. 1921/22 II. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Geschäftseinrichtungen u. M öbeln, Innenausbau von Geschäftshäusern, Wohnhäusern u. Schiffen, sowie Herstellung u. Vertrieb von Metall, Glas u. anderen zu diesen Geschäftszweigen gehörig. Waren; ferner Betrieb einer Waggonfabrik, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb aller Arten von Eisenbahn-, Kleinbahn- u. Strassenbahnwagen, sowie zu diesen Geschäftszweigen gehörigen Waren. 1914/15–1916/17 litt der Absatz unter dem Kriegszustande. Die Ges. besitzt eine teilweise in der Gemark. Eller, teilweise in der Gemark. Flingern gelegenes Grundst. Königsberger Str. 100 in Grösse von 23 ha 16 a 15 qm. Hier wurde im Jahre 1916 mit dem Bau neuer Werkanlagen begonnen, die im Jahre 1920 fertiggestellt wurden. Die bebaute Fläche beträgt 72 387. 10 qm; sie umfasst umfangreiche Holzlagerschuppen mit fünf Trockenkammern, eine Pendelsäge- halle, einen Saal für mech. Holzbearbeit., Bankschreinerei, Montagehallen für den Waggon- bau, darunter eine solche mit 46 Gleisen, Schmiede u. mech. Werkstatt.: eigene Schrauben- fabrik u. Bohrerei, Lagerhäuser, ein Verwalt.-Gebäude sowie verschied. kleinere Baulich- keiten. Sämtl. Anlagen sind aus massivem Material errichtet, mit elektr. Beleucht. 3 soweit Arbeitsstätten in Frage kommen, mit Dampfheiz. versehen. Sämtl. Arbeitsmasch. werden einzeln oder gruppenweise durch elektr. Motoren angetrieben. Der hierzu erforder- liche Strom wird in einer eig. Kraftzentrale erzeugt vermittels einer Dampfkesselanlage, bestehend aus sechs Doppelflammrohrkesseln von zus. 780 qm u. zwei Wasserrohrkesseln von 622 qm Heizfläche sowie zwei Turbogeneratoren von zus. 2000 KW Leistung, ausser- dem steht ihr im Bedarfsfalle Mietstrom aus dem städtischen Elektrizitätswerk zur Ver- fügung. Die Zahl der elektr. Motoren beträgt 241. Eine eig. Pressluftanlage, deren Netz sich durch alle in Frage kommenden Werkstätten erstreckt, versorgt die Betriebe mit der für die Handhabung der Werkzeuge notwendigen Pressluft. Der Abteil. Holzbearbeitung dienen 156, der mech. Werkstatt für die Eisenbearbeitung 187 Arbeitsmasch. Die Abteil. Schmiede u. Presswerk verfügt über Dampf- u. Lufthämmer bis zu 3000 kg Bärgewicht, eine kombinierte dampfhydraulische Presse von 1200 t Druck, eine grosse Zahl von Spindel- u. Exzenterpressen u. eine eig. Schraubenfabrik, die in der Lage ist, den Gesamtbedarf des Werkes an Schrauben u. Muttern zu decken. In der Abteil. Holzbearbeitung werden vor- zugsweise Inneneinrichtungen für Geschäfts- u. Privathäuser hergestellt. Die Abteil. Metallwaren liefert die für die Schaufensterdekoration u Ausstellungszwecke notwendigen Gegenstände. In der Abteil. Waggonbau werden Eisenbahnfahrzeuge, sowohl Güter- als auch Personenwagen, Strassen- u. Kleinbahnwagen erzeugt. Die monatliche Leistungs- fähigkeit beträgt z. Zt. etwa 400 Güterwagen, 40 Personenwagen bzw. Strassenbahnwagen. Die Ges. hat 1919/20 mit der preussisch-hessischen Eisenbahnverwalt. einen langjähr. Vertrag auf bedeutende Lieferungen abgeschlossen. Neuerdings ist die Fabrikation von Karosserien aufgenommen. Kapital: RM. 3 600 000 in 28 330 Aktien zu RM. 80 u. 13 336 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 2 500 000. 1911 Erhöh. um M. 500 000. Nochmals erhöht 1916 um M. 3 000 000. 1919 Erhöh. um M. 4 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v 15./6. 1920 um M. 10 000 000. Lt. G.-V. v. 16./3. 1921 weiter um M. 10 000 000 erhöht, die von Jul. Sichel & Co. in Mainz zu 140 % übern. u. den Aktion. 2: 1 zu 150 % angeb. wurden. Durch G.-V.-B. v. 15./12. 1921 wurde das A.-K. um M. 20 000 000 erhöht. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./3. 1923 um M. 35 Mill. St.-A., div.-ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Barmer Bank-Verein. Darmstädter u. Nationalbank, Westbank Akt.-Ges., Siegfried Falk, Düsseldorf) u. davon M. 25 Mill. 2: 1 zu 500 % Steuern an die Aktionäre. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 85 Mill. auf RM. 6 800 000 (100: 8) derart, dass der Nennwert der Aktien von M. 1000 auf RM. 80 umgewertet wurde. Zwecks Abstempel. der Akt.-Mäntel sind diese bis 7./3. 1925 bei den Zahlstellen einzureichen. Nach diesem Termin findet eine Abstempel. nur beim Barmer Bankverein in Düsseldorf u. der Darmstädter u. Nationalbank in Berlin statt. Die G.-V. v. 30./10. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 6 800 000 auf RM. 2 266 400 herabzusetzen dadurch dass 3 Aktien zu je RM. 80 in 1 Aktie zu RM. 80 zus.gelegt wurden. Gleichz. wurde das A.-K. um RM. 1 333 600 auf RM. 3 600 000 durch Ausgabe von 13 336 Aktien zu je RM. 100 erhöht. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1925 wurden den alten Aktion. (auf nom. RM. 400 zus. gelegte alte Aktien 2 neue Aktien von je RM. 100) in der Zeit v. 24./11.–7./12. 1925 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Hypothek: M. 2 000 000 fällig am 1./10. 1927, gegeben von der Nederlandsche Bank- instelling, s'Gravenhage. Das Valutarisiko übernahm die A.-G. für Industriewerte in Luzern gegen Gewähr. von M. 5 Mill. im Dez. 1921 emitt. Aktien zu 110 % u. der Differenz