478 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Das Fabrikgrundst. in Lämmerspiel, Kr. Offenbach a. M., umfasst ca 8 pr. Morgen, die mit einer grösseren Anzahl ält. Gebäulichk. bebaut sind. Das Grundst. hat nach zwei Seiten Strassenfront, Platz für grosse Erweiterung ist ausreichend vorhanden. Ausser zwei ält. Wohnhäus. befinden sich unter den alten Gebäuden die Lager-Räumlich- keiten, ein Teil des Betriebes, sowie die Schreinerei u. Stall. für den eig. Fuhrpark. Die 1917 errichteten Gebäude umfassen neben einem vollst. neuzeitl. eingericht. grossen Maschinenhaus mit zwei Dieselmotoren von 60/80 bezw. 100/140 PS. einen grossen Fabri- kationssaal mit den notwendigen Nebenräumlichkeiten. Durch Aufsetzen eines Stockwerkes nebst Zwischenstock wurde die Fabrikat.-Moglichkeit 1923/24 verdoppelt. Im ganzen sind etwa 150 Arbeitsmasch. vorhanden. Durchschnittl. etwa 125 Arb. u. Angest. In der G.-V. v. 16./12. 1925 wurde mitgeteilt, dass die Ges. mehr als die Hälfte des A.-K. verloren habe. Die Ursache der finanziellen Schwierigkeiten der Ges. war, dass ein ausländ. Schuldner, die Firma A. Duyts in Amsterdam, die der Ges. gegenüber Wechselverpflicht. von £ 7000 hatte, in Konkurs geraten war u. daher die Wechsel nicht eingelöst hatte, die inzwischen von der Hammerstein & Hofius A.-G. weitergegeben waren u. nun nicht gedeckt werden konnten. Die Verwaltung beabsichtigt, eine erhebliche Herabsetzung des A.-K. vor- zunehmen u. ev. ein Teil der eingezogenen Aktien den Gläubigern zur Verfüg. zu stellen. Kapital: RM. 360 000 in 17 700 St.-Akt. u. 300 Nachzugs-Akt. zu je RM. 20. Die Nach- zugs-Akt. mit 8fach. Stimmrecht in best. Fällen befinden sich in Händen der Verwalt. u. sind erst nach 6 % auf das St.-A.-K. div.-ber. Urspr. M. 1 500 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 8./6. 1922 um M. 1 500 000 in 1000 St.-Akt. u. 500 Vorz.- Akt. zu M. 1000 begeben zu 200 % u. angeb. den alten Aktionären zu 210 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 7 Mill. in 7000 St.-Akt., begeben in 3000 voll eingez. Aktien zu 100 % u. 4000 mit 25 % eingez. Aktien zur Verfügung der Verwaltung. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 20./8. 1923 um M. 20 Mill. in 20 000 St.-Akt. M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Frankfurter Kreditanst., Kahn & Co.) zu 500 %, davon M. 5 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 20 000 %. Lt. G.-V. v. 9./1. 1925 Um- stell. von M. 30 Mill. auf RM. 360 000. (250: 3) in 17 700 St.-Akt. u. 300 Nachz.-(Vorz.)-Akt. zu je RM. 20. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Halbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Nachzugs-Akt. = 8 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Nach G.-V.-Beschlüssen. (6 % Div. St.-Akt., 6 % Div. Nachz.-Akt., Rest Div. auf beide Akt.-Gatt.). Die Mitgl. d. A.-R. bez. 10 % Tant., mind. zus. RM. 4000. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 266 249, Masch. u. Einricht. 186 847, Kassa u. Postscheck 4065, Debit. 79 247, Vorräte 125 153, Verlust 39 549. – Passiva: St.-A.-K. 354 000, Nachzugs-A.-K. 6000, R.-E. 36 000, Bankschulden 181 149, Kredit. 89 192, Akzepte 34 769. Sa. RM. 701 110. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 21 800, Steuern 16 128, allg. Geschäfts-Unk. 171 581. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 169 960, Verlust 39 549 (von dem Verlust wurden RM. 36 000 aus dem R.-F. gedeckt, der Restbetrag von RM. 3549 vorgetragen). Sa. RM. 209 509. Kurs Ende 1923–1925: 1, 0.65, – %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden: 1921/22– 1922/23: 20, 100 % (= 25 G.-Pfg.). 1923/24–1924/25: 0, 0 %. Coup.- Verj. 4 J. (F.). * Direktion: Ernst von Laer, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Nathan Ernst Weill; Stellv. Ed. Simon-Wolfskehl; Dr. Walter Munk, Berlin; Dir. Hans Eichmüller, Schweinfurt. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Frankfurter Kreditanstalt A.-G.; Berlin: S. Schoen- berger & Co. Metallgesellschaft in Frankfurt a. M. Bockenheimer Anlage 45. Gegründet: 17./5. 1881, hervorgeg. aus der Firma Philip Abm. Cohen. Die Ges. besitzt unter der Firma „Metallgesellschaft Abt. Berlin“ eine Niederlassung in Berlin u. hat ver- schiedene in- u. ausländ. Tochter-Ges. ins Leben gerufen. Später hat die Ges. dann die Berg- u. Metallbank A.-G. in Frankf. a. M. gegründet u. diese vereinigte sich Ende 1910 unter der Firma Metallbank u. Metallurgische Ges. A.-G. mit der Metallurgischen Ges. A.-G. Zzweck: Handel in Erzen, Metallen u. Metallprodukten sowie die Anlage u. der Betrieb von Berg- u. Hüttenwerken im In- u. Ausland u. die Beteil. an solchen oder naheliegenden industriellen Unternehm. Im Jahre 1924 beteiligte sich die Ges. an der Gewerkschaft Sachtleben. Durch einen am 4./1. 1922 abgeschlossenen Vertrag ist die Gesellschaft eine auf 30 Jahre bemessene Interessengemeinschaft mit der Deutschen Gold- u. Silber-Scheide- anstalt vorm. Roessler u. der Metallbank u. Metallurgischen Ges. A.-G., Frankf. a. M., eingegangen, u. zwar derart, dass die drei Ges. unter voller Wahrung ihrer rechtlichen u. geschäftlichen Selbständigkeit ihre Geschäfte in engerer Fühlung miteinander betreiben u. sich gegenseitig unterstützen u. fördern, sowie die Gewinnergebnisse ihrer gesamten ge- schäftlichen Tätigkeit nach einem bestimmten Schlüssel untereinander ausgleichen werden. Die Gemeinschaftsrechnung wurde erstmals für die Zeit v. 1./4.– 30./9. 1922 von da ab jährl. aufgestellt. Keine der drei Ges. haftet für Verlust oder Verbindlichkeiten der anderen Ges.