536 Metall, Maschinen- und Armaturen.Fabriken, Eisengiessereien etc. Kalker Maschinenfabrik Akt-Ges. zu Köln-Kalk, Victorstr. 85. Gegründet: 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 12./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 14./12. 1914: Kalker Werkzeugmaschinenfabr. Breuer, Schumacher & Co. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen in jeder Form, namentlich Herstellung von Masch. u. Gusswaren aller Art, insbes. auch von Werkzeugmasch., u. zwar im Anschluss an den Betrieb der bisher. Kommanditges. in Fa. Kalker Werkzeugmaschinen- fabrik L. W. Breuer, Schumacher & Cie. Die Ges. ist berechtigt, mit den zur Herstell. ihrer Fabrikate erforderl. Rohmaterialien sowie mit allen zu ihrem Geschäftskreis gehörigen Fa- brikaten Handel zu treiben u. sich an anderen in ihr Fach einschlag. Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. stellt hauptsächlich schwere Werkzeugmasch., Hilfsmasch. für Hütten- u. Walzwerke, Stahl- u. Walzwerksanlagen, hydr. Masch. u. Krananlagen her. Der Grundbesitz der Ges., der im Stadtbezirke Kalk liegt, beläuft sich auf zus. 88 954 dqm. Die auf diesem Grundstücke errichteten Fabrikanlagen bestehen aus grossen, modernen Fabrikations- u. Montagehallen, den zugehörigen Magazinen u. Lagerräumen, den erforderlichen Nebengebäuden, sowie einer grossen Modellschreinerei u. 6 Modellschuppen. Die gesamte bebaute Fläche beträgt 30 070 qm. Auf dem Grundstücke befindet sich ausserdem ein geräumiges zweistöckiges Verwalt.-Gebäude von 730 qm Fläche. Ferner besitzt die Ges. 6 dreistöckige Wohnhäuser, die ebenfalls im Stadtbezirk Kalk liegen. Die Werkstätten der Ges. sind mit allen neuzeit- lichen u. wirtschaftl. Einricht. ausgestattet, wie elektr. Kräne, Hebezeuge, Transportwagen etc. Es sind etwa 435 Werkzeugmasch. vorhanden, wie Drehbänke, Hobelmasch., Shapingmasch., Stossmasch., Bohrmasch., Fräsmasch., Schleifmasch. etc., die zur Bearbeit. der Werkstücke für die zu bauenden Masch. Verwend. finden. Zum Betriebe der Masch. dienen 225 Elektromotore mit zus. ca. 4000 PS. Der jährl. Stromverbrauch dieser Motore beträgt ca 3 000 000 KW u. wird von den der Stadt Köln gehör. Kraftwerken gedeckt. Das Werk besitzt ausserdem drei Dampfkessel mit ca. 300 am Heizfläche, eine Druckluftzentrale von ca. 3000 cbm Stundenleistung. Die Dampfkessel dienen während der Wintermonate zum Betriebe der dampfhydraul. Pressen u. Hämmer in der Schmiede, sowie zur Heizung der Werkstätten in Gemeinsch. einer weiteren Niederdruckanlage. Die Druckluftanlage dient in den Sommer- monaten u. bei Kohlenmangel ebenfalls zum Betriebe der Pressen u. Hämmer in der Schmiede, sowie zur Bedienung der Niethämmer. Die einzelnen Werkstätten sind durch Normal- u. Schmalspurgleise miteinander verbunden. Der Betrieb erfolgt mittels eigener Lokomotiven. Anschluss an die Staatsbahn ist gleichfalls vorhanden. Zahl der Arb. u. Beamten zurzeit ca. 750. Die Ges. gehört ausser 7 kleinen Verbänden dem Verein deutscher Maschinen-Bau-Anstalten u. dem Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, beide in Charlottenburg, an. Kapital: RM. 3 851 500 in 7703 St.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 3 600 000. 1921 Erhöh. um M. 3 600 000 in 3600 Stück 6 % Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Nachz.-Anspruch u. Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeb. zu 105 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1922 um M. 3 600 000 in 3600 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, angeb. den bisher. Aktionären zu 500 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 10 800 000 auf RM. 3 851 500 der- art, dass der Nennbetrag der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 500 herabgesetzt wurde. Unter Berücksicht. des Einzahl.-Wertes der Vorz.-Akt. von RM. 251 500 wurden die 3600 Vorz.-Akt. auf 503 Aktien so zus. gelegt, dass dieselben gleichfalls einen Nennwert von RM. 500 haben. Diese 503 Vorz.-Akt. sind dann in St.-Akt. umgewandelt worden. Haupt- aktionär ist die Firma Henschel & Sohn G. m. b. H. in Kassel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Ahschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 1 147 359, Geb. 1 233 364, Masch. 1 184 173, Ausrüst. 470 507, Werkz. 1, Möbel u. Utensil. 1, Patente 1, Modelle 1, Kassa 43 562, Wertp. 223 630, Wechsel 317 827, Lohnvorschüsse 34 647, vorausbez. Versich.-Prämie 4198, Vorräte einschl. fert. u. halbf. Fabrikate 1 029 658, Debit. 534 026. – Passiva: A.-K. 3 851 500, R.-F. 400 000, Unterstütz.-F. für Beamte u. Arb. 43 099, noch zu zahl. Löhne 48 421, Tratten 18 796, Angahl. 1 182 852. Kredit. 616 073, Reingewinn 62 216. Sa. RM. 6 222 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 782 943, Abschr. 225 082, Gewinn 62 216. Sa. RM. 1 070 241. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 1 070 241. Kurs: In Berlin Ende 1913–1925: 127.25, 133*, –, 185, 225.50, 145*, 220, 675, 1300, 16000, 65, 42.25, 27 %. Kurs in Köln Ende 1923–1925: 50, 42.5, 27 %. 5 Dividenden 1912/13–1924/25: St.-Akt. 10, 6, 10, 16, 20, 20, 12, 20, 25, 50, 0, 0, 0 Vorz.-Akt. 1920/21–1923/24: 6, 6, 6, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Pieper, Dir. Eduard Serfort, Dir. G. Kurrer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Louis Hagen, Köln; Stellv. Gottlieb von Langen, Burg Zieverich b. Bergheim; Komm.-Rat Arnold von Guilleaume Herm. Jos. Wahlen, Geh. Finanzrat Robert Bürgers, Köln; Dir. Dr. Fichtner, Gen.-Dir. Bernhard Beyer, Cassel. Zahlstellen: Kalk: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen a. d. R.: Disconto-Ges.; Köln u. Düssel- dorf: A. Schaaffh. Bankverein; Köln: A. Levy.