Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 553 Direktion: Wilh. Sihler, Ludwig Bantlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Paul Dirlewanger, Bankier Willy F. Stuber, Ober-Ing. Richard Braunschweig, Rechtsanw. u. Syndikus Hans Huthsteiner, Stuttgart, Privatier August Seitz, Augsburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Maschinenfabrik Beth Akt.-Ges., Lübeck. Gegründet: 22./12. 1921 mit Wirk. ab 1./7. 1921; eingetr. 30./12. 1921. Gründer: Fabrikant Wilhelm Beth, Dir. Robert Kutzner, Lübecker Privatbank, Bank.Dir. Phil. Martens, Gen.- Dir. Dr. Ing. e. h. Dr. M. Neumark, Fabrikant Wilhelm Straus, Dir. Heinrich Thiel, Lübeck. 1924 schloss sich die Ges. der Silex-Union A.-G., Vereinigte Maschinenfabriken für die Baustoff-, Keramik- u. Aufbereitungs-Industrie an. Zweck: Erwerb u. Betrieb der in Lübeck besteh. Masch.-Fabrik W. F. L. Beth, Spezial- abrik für Industrie-Entstaub. u. Staubsamml. u. der damit verwandten Fabrikationszweige. Kapital: RM. 360 000 in 12 000 Akt. zu RM. 20 u. 1200 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 Akt. Lt. G.-V. v. 16./12. 1922 erhöht um M. 6 Mill. in 6000 Akt. zu M. 1000, angeb. 1: 1 zu 525 % £ Stempel. Lt. G.-V. v. 28./5. 1925 Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 360 000 in 12 000 Akt. zu RM. 20 u. 1200 Akt. zu RM. 100. Die Akt. waren zwecks Umtausch bis 30./11. 1925 bei der Lübecker Privatbank in Lübeck einzureichen. Auf je 2 Akt. über je M. 1000 wurden 3 abgest. Akt. über je RM. 20 gewährt. Soweit die ein- gereichte Stückzahl von Aktien über je M. 1000 nicht durch 2 teilbar war, wurde auf die als Spitze verbleibende PM.-Aktie eine abgest. Aktie zu RM. 20 u. ein Anteilschein zu RM. 10 gewährt. Auf Wunsch konnten die Aktion. bei der Zus. leg. auch statt jedesmal 5 abgest. Akt. zu je RM. 20 eine neue Aktie zu RM. 100 beziehen. eschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 100 000, Geb. 168 000, Masch. 95 000, Beteil. 1, Fuhrwerke 1, Werkz. 1, Modelle 1, Patente 1, Waren 182 280, Kasse 4183, Debit. u. Wechsel 143 446. – Passiva: A.-K. 360 000, R.-F. 40 000, Hyp. 42 000, Kredit. 244 861, Gewinn 6053. Sa. RM. 692 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 538 095, Abschr. 20 301, Reingewinn 6053. Sa. RM. 564 449. – Kredit: Waren RM. 564 449. Dividenden 1921/22–1924/25: 10, 0, 0, 0 %. Vorstand: Ed. Wilh. Straus; Stellv. Gen.-Dir. Werner Daitz, delegiert vom A.-R. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Phil. Martens, Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. Dr. M. Neumark, Gen.-Dir. Werner Daitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Lübecker Privatbank. Lüdenscheider Metallwerke, Aktien-Gesellschaft, vormals Jul. Fischer & Basse in Lüdenscheid, Gartenstr. 29–33. Gegründet: 24./3. 1900 mit Wirkung ab 30./4. 1899; eingetr. 30./3. 1900. Zweigniederl. unter der Firma „Groh & Co. Zweigniederl. der Lüdenscheider Metallwerke, Hof-Krötenhof“ in Hof i. Bayern sowie eine Zweigniederl. in Düsseldorf, Ellerstr. 111, unter der Firma Lüdenscheider Metallwerke A.-G. vorm. Jul. Fischer & Basse, Abt. Ludwig Hirsch, Düsseldorf. Zweck: Fortführung der von der Firma Jul. Fischer & Basse, Lüdenscheid betriebenen Fabrikgeschäfte in Lüdenscheid, die auf jede Art der Metallbearbeit. ausgedehnt werden können; An- u. Verkauf von Grundstücken, soweit er mit vorstehenden Zwecken in Ver- bindung steht; Betrieb von gleichart. Unternehm. 1904/1905 fand eine Vergrösser. sowohl der Walzwerksanlagen als auch des Lüdenscheider Werkes statt. Erweiterungsbauten u. Anschaff. erforderten 1907/08–1923/24 M. 103 033, 351 747, ca. 100 000, ca. 100 000, 423 926, 513 400, 168 099, 35 175, 19 191, 48 490, 64 280, –, ?, 146 174, 1 704 659, ?, 2. Die Umsätze der Ges. betrugen: 1920/21–1923/24: M. 47 776 751, 96 260 744, 8 570 173 981. Ca. 1000 Arbeiter. Die Anlagen der Akt.-Ges. erstrecken sich auf drei Werke, von denen das eine in der Stadt Lüdenscheid, das andere in Schafsbrücke bei Lüdenscheid, das dritte in Hof in Bayern liegt. Das in der Stadt Lüdenscheid gelegene Werk hat eine Grundstücksfläche von 2 ha 97 a 3 qm, von denen 5831 qm bebaut sind. Fabriziert werden Apparate für elektr. Beleuchtung, ausserdem Metallwaren verschiedenster Art. Verarbeitet werden in erster Linie Messing-Bleche, -Stangen, -Bänder, -Drähte und -Rohre. Die Maschinen sind durchweg moderner Konstruktion. Die Lieferung des Stroms für Antrieb u. Beleuchtung erfolgt durch das Kommunale Elektrizitätswerk „Mark“ in Hagen. 1923 wurde ein gröss. Lagerhaus-Neubau vollendet u. in Benutzung genommen. Das Werk ist mit drei Beamten- u. 7 Arbeitshäusern ausgestattet. – Das Messingwalzwerk Schafsbrücke liegt in der Land- gemeinde Lüdenscheid u. hat Bahnanschluss. Die Grundstücke dieses Werkes haben eine Grösse von 2 ha 96 a 53 qm u. sind mit drei Fabrikgeb. nebst 3 Beamtenhäusern, von denen eins im J. 1923 hergestellt wurde, im Ausmass von 3685 qm bebaut. Erzeugt werden hier Messing- u. Tombak-Stangen, -Bleche, -Bänder u. Drähte, d. s. solche Halbfabrikate, die im Lüdenscheider Werk zu Fertigwaren verarbeitet werden. Der Antrieb der Walzen u. u. übrigen Masch. erfolgt teils durch zwei Verbund-Dampfmaschinen moderner Bauart, teils durch vom Kommunalen Elektrizitätswerk „Mark“, Hagen, gelieferten Strom. –—