Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 555 Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant K. Steinweg, Bankdir. Paul Engstfeld. Lüdenscheid- Konsul W. Hild, Dortmund; Bank-Dir. Dr. 0. Deutsch, München; Bankier Carl Strauss, Frankf. a- M. Zahlstellen: Lüdenscheid: Eigene Kasse, Deutsche Bank; Berlin, München u. Wiesbaden: Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M. u. Marburg a. d. L.: Baruch Strauss. Fried. Krupp, Grusonwerk, Akt.-Ges., Magdeburg, Magdeburg-Buckau, Marienstr. 20. Gegründet: 27./6. 1923; eingetr. 30./6. 1923. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der der Fried. Krupp A.-G. in Essen gehör. Maschinen- fabrik „Grusonwerk“, Magdeburg. Herstellung u. Verkauf von Stahl, Eisen u. sonstigen Metallen, Verarbeitung zu Gebrauchsgegenständen u. Zwischenfabrikaten aller Art, insbes. Herstellung von Masch.; Erwerb, Erricht. u. Betrieb von neuen Anlagen sowie Abschluss von Geschäften aller Art, die den genannten Zwecken förderlich sind; Betrieb von sonstigen Unternehm. u. Geschäften, die als im Interesse der Gesellschaft liegend erachtet werden. Die Werksanlagen umfassen Stahl-, Eisen-, Metallgiessereien, Werkstätten für mechan. Bearbeitung u. zahlreiche Hilfsbetriebe. Die Eisengiesserei liefert bei einer Erzeugungs- möglichkeit von täglich 100 000 kg Gussstücke aller Art bis zum Einzelgewicht von 100 000 kg, unter denen der „Schalenhartguss“ u. das „Harteisen“ die wichtigsten Erzeugnisse sind. Die Stahlgiesserei erzeugt täglich etwa 160 000 kg fertigen Stahlformguss für den Schiff-, Lokomotiv-, Brücken- u. allgem. Maschinenbau, darunter den bekannten „Hartstahl“ zur Herstell. stark beanspruchter Teile. Weitere Erzeugnisse der Giesserei sind: Grauguss, Temperguss, Stahlformguss, Gelbguss u. Rotguss. Die Giessereien enthalten u. a. 5 basische Martinöfen mit zus. 51 t Fassung, 10 Tiegelöfen, 3 Baumannöfen u. 1 Progressofen; 15 Kupolöfen für eine stündl. Leist. von insges. 115 t, 8 Glühöfen u. 65 Trockenöfen. Die Schmiede-, Press- u. Bearbeitungswerkstätten liefern glatte u. gekröpfte Wellen, sowie sonstige Schmiede- u. Pressstücke aus Flusseisen u. Flussstahl, bei einer Jahresleist. von etwa 6000 t. In 33 mechan. Werkstätten erfolgt die Bearbeit. der Eisen- u. Stahlguss- erzeugnisse des Werks für den Maschinenbau, Kranbau usw., von denen genannt seien: Masch. u. vollständige Anlagen für alle Arten von Zerkleinerungs- u. Erzaufbereitungs- anlagen, Einricht. für Zementfabriken, Salz- u. Oelmühlen, Pulverfabriken, Linoleum-, Zellhorn- u. Gummifabriken, Kolonialmasch., Walzwerks- u. Presseinricht. für Metalle, vollständige Einricht. für Metallhütten, vollständige Einricht. zur Herstell. von Kabeln jeder Art, Krananlagen, Verladeeinricht. für Massengüter, Aufzüge u. Kipper für Eisenbahnwagen, Räder aus Schalenhartguss, Radsätze usw. Der Grundbesitz des Grusonwerks beträgt 121.38 ha; davon sind 22.26 ha bebaut. Die Belegschaft zählte am 30./9. 1925 insges. 4682 Köpfe. Kapital: RM. 10 Mill. in 16 000 Nam.-Akt. Gruppe A u. 4000 Nam.-Akt. Gruppe B zu RM. 500. Akt.-Ubertrag. nur mit Genehmig. des A.-R. Urspr. M. 200 Mill. in 20 000 Akt. zu M. 10 000 (16 000 Gruppe A, 4000 Gruppe B, übern. von den Gründern zu pari. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./1. 1925 von M. 200 Mill. auf RM. 10 Mill. durch Abstemp. des Nennwerts der Aktien von bisher M. 10 000 auf RM. 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Innerhalb der ersten 5 Mon. des Geschäftsj. Stimmrecht: 1 Aktie Gruppe A = 1 St., 1 Aktie B = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis dieser den 10. Teil des A.-K. erreicht. Sodann erhalten A-Aktien bis zu 4 % Div. u. danach B-Aktien bis zu 4 %. Von dem verbleibenden Überschuss kann die G.-V. einen Betrag für Rückl. oder andere Zwecke bestimmen. Der A.-R. erhält hiernach 5 % Tant. Rest weitere Div. oder auf neue Rechn. vorgetragen. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundeigentum u. Werksanlagen 5 675 062, Werks- geräte u. Beförderungsmittel 393 535, Vorräte, halb- u. ganzfertige Waren 8 912 065, gewerbl. Schutzrechte 1, Kassa, Reichsbank- u. Postscheck-Guth. 195 567, Wechsel u. Schecks 2 371 874, Wertp. u. Beteil. 34 968, Bankguth. 1 522 681, Guth. bei öffentl. Sparkassen 55 958, Waren u. sonst. Schuldner 3 410 745, Schuldner aus Werksgemeinschaftsverrechnung 164 042, (Bürg- schaften 2 533 500). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Deck. für Schäden u. Ver- pflicht. 900 000, Guth. der Pens.-Kassen, Stift. u. dergl. 16 534, Guth. von Werksangehörigen 142 594, Hyp. u. Restkaufgelder 18 500, Anzahl. 6 644 078, Waren- u. sonst. Gläubiger 1 071 531, Gläubiger aus Werksgemeinschaftsverrechnung 1 390 231, rückständ. Steuern, Löhne, Ge- hälter, Prov. usw. 1 536 093, durchlauf. Buchungen 16 938, (Bürgschaften 2 533 500). Sa. RM. 22 736 500. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 547 817, Steuern 964 218, Angestellten- u. Arbeitervers. 346 441, Wohlfahrtsausgaben 347 083, Gewinn 694 906. – Kredit: Betriebs- überschuss 3 729 648, Zs. 170 820. Sa. RM. 3 900 468. Direktion: Dipl.-Ing. Dr. Walter Hillmann, Dr.-Ing. Arno Griessmann. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Gustav Krupp von Bohlen u. Halbach, Essen-Hügel; Stellv. Dr.-Ing. e. h. Kurt Sorge, Berlin; Landrat a. D. Tilo Freiherr v. Wilmowski, Marienthal b. Eckartsberga; Bankier Dr. Gustaf Ratjen, Berlin; Dr.-Ing. Karl Wendt, Berlin. Betr.-Rat- Mitgl.: Willy Cruse, Friedrich Knaatz, Magdeburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse.