558 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich in Maikammer, Rheinpfalz, mit Filialfabrik in Kirrweiler. Gegründet: 15./3. 1890; eingetr. 24./4. 1890. Übernahmepreis M. 1 709 436. Zweck: Erwerbung u. Fortbetrieb der unter der Firma „Gebrüder Ullrich“ in Mai- kammer betriebenen „Email- u. Meterstabfabrik“, ferner die Erzeugung der mit den genannten Industriezweigen direkt oder indirekt verwandten Artikel. Die Ges. kann zu ihren Zwecken Grundeigentum u. Patente erwerben, Zweigniederlass. errichten u. sich an Handels- u. industriellen Unternehm. kommanditarisch beteiligen. Der Grundbesitz hat eine Grösse von ca. 57 000 qm, von welchen ca. 22 000 qm in der Gemeinde Maikammer u. ca. 35 000 qam in Kirrweiler am Bahnhof Maikammer –Kirrweiler belegen sind. Von dem Grundbesitz in Maikammer sind ca. 13 400 qm bebaut. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich u. a. zwei zweistöckige u. vier einstöckige Fabrikgebäude, ein Bürogebäude u. 7 Arb.- bzw. Beamten- wohnhäuser, während das Grundstück in Kirrweiler mit 8 einstöckigen Fabrikgebäuden, einem Bürogebäude, einem Wohnhaus usw. besetzt ist. Die bebaute Fläche beträgt hier ca. 12 000 qm. Insgesamt stehen der Ges in beiden Fabriken ca. 24 000 am Arbeitsfläche zur Verfügung. Zum Betriebe wird elektr. Kraft verwendet, die von den Pfalzwerken, Ludwigshafen, bezogen wird. Der Betrieb ist mit ca. 200 Arbeitsmasch., bestehend aus Stanz-, Falz-, Bördel-, Biege, Richt-, Scheer- u. Lochmasch., Ziehpressen, Drehbänken u. Trommelmühlen usw., ausgestattet. Im Geschäftsjahr 1924/25 ist die Rohfabrikation von Werk Maikammer zum Werk Kirrweiler verlegt worden. Beschäftigt werden ca. 400 Arb. u. Angestellte. Die Ges. betreibt die Herstellung von emaillierten, verzinkten, geschliffenen u. lacklerten Eisenblech waren sowie die Fabrikafion von emaillierten Schiefertafeln. Speziell werden emaillierte Haushaltungsgeschirre hergestellt. Kapital: RM. 1 215 000 in 20 000 St.-Aktien zu RM. 60 u. 1500 Vorz-Aktien zu RM. 10. Die VorzAkt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % (Max.) mit Nachzahlungsrecht u. bei Liqu. der Ges. auf vorzugsweise Befriedig. zu 110 % des „ aus dem Lidu.-Erlos. Urspr. M. 1 700 000. Die a o. G.-V. v. 16./3. 1920 beschloss Erhöh. um M. 1 Mill. in 800 St.- Akt. u. 200 Nam.-Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1922 um M. 3 300 000 in 3000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1923 um M. 15 500 000 in 14 500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsortium übernommen (Rheinische Creditbank. Mannheim) zu 200 %, davon M. 11 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 vom 23./6.–7./7. 1923 zu 250 % plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. M. 1 500 000 St.-Akt. hatte das Konsort. Werks- angehörigen u. anderen Interessenten zu 200 % zu überlassen, M. 500 000 konnte es nach eigenem Ermessen verwenden, während restl. M. 1 500 000 bestens zu verwerten waren. Die Kap.- -Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 21 500 000 auf RM. 1 215 000 derart? dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 10. ermässigt wurde, wobei auf das Vorz.-A.-K. eine weitere Einzahl. von RM. 1069 zu leisten war, 4½ % Hyp.-Anleihe von 1905 M. 850 000. da von im Umlauf am 30./6. 1925: M. 530 400 aufgewertet auf RM. 79 560; Stücke zu M 500, 1000, aufgewertet auf RM. 75 bzw. 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis 1935 dureh Auslos. zu 102 %. Anleihe gekündigt zum 30./10. 1923. Anleihe wurde in Frankfurt a. M. notiert. 2 % Zs. gegen Coup. Nr. 40 zahlbar mit RM. 3 u. RM. 1.50 für je M. 1000 bzw. M. 500 bei Rhein. Creditbank Mannheim und Neustadt a. d. H. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, nach Abschreib. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R. mit der Massgabe, dass die Tant. für je RM. 10 000 besond. Abschreib. oder Rückl. um 1 %, jedoch nicht über 20 % steigt u. dass die Ges.-Tant. 10 % des nach Dotierung der R.-F. u. Verteil. von 4 % Div. verbleib. Reingewinns nicht übersteigen darf, Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Immobil. 840 926. Masch. u. Werkz. 451 401, Öfen 40 000, Fuhrpark 10 000, Kassa 4517, Wechsel 5474, Debit. 310 671, Waren 527 285. – Passiva: St.-Akt. 1 200 000, Vorz.-Akt. 15 000, R.-F. 123 333, Res. für Obl.-Aufwert. 79 560, alte Div. 1493, Kredit. 398 560, Akzepte 153 097, Gewinn 219 230. Sa. RM. 2 190 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 138 327, Reingewinn 80 903 (davon 7 % Div. auf Vorz.-Akt. 1050, vertragsm. Vergüt. an Vorstand u. Zuwend. an Beamte 44 000, Vortrag 35 853). Sa. RM. 219 230. – Kredit: Warengewinn abzügl. Unk., Steuern, Umlagen, Beiträge zur Krankenkasse u. Unfallversich. RM. 219 230. Kurs: In Berlin Ende 1913–1925: 80.60. 80.25*, –, 90, 170, 137*, 155, 360, 560, 4950, 10, 4.10, 23.50 %. – In Frankf. a. M.: 83, 80*, –, 90, 166, 137*, 190, 344, 525, –, 10, 3.95, 25 %. – In Mannheim: 83, 83.50*, –, 90, –, 137*, 173, –, 525, 4500, 7, 3.60, 25 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1924/25: 6, 0, 0, 6, 12, 12 –= 8, 9, 9, 10, 20, 200, 0, 0 %. Vorz.- Akt. 1921/22–1922/23: Je 7 %. 1923/24: 0; 1924/25: 7 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: August Neber.