Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 601 Peniger Maschinenfabrik u. Eisengiesserei A.-G. in Penig i. S. Gegründet: 19./3. bezw. 2./6. 1890; eingetr. 24./7. 1890. Sitz bis 1890 in Berlin. Zweig- niederlass. in Leipzig (Firma Unruh & Liebig, Abteil. der Peniger Masch.-Fabrik u. Eisen- giesserei) u. Esslingen (s. unten). Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, Erwerb der der Fa. Adolf Oeser Nachf. gehör., zu Penig beleg., sämtl. Grundst. u. Fortbetrieb der darauf betrieb. Masch.- Fabrik u. Eisengiesserei. Spezialität: Transmiss. u. in kleinerem Umfange Rotationspumpen. Die Ges. besitzt in Penig ein Areal von va. 388 930 qm, davon ca. 14 359 qm mit Fabrik- u. Wohngeb. bebaut, in Leipzig von 18 950 qm, davon 11 905 qm bebaut. Die sonst. Grundst. sind für landwirtschaftl. Zwecke verpachtet. Dem Betriebe dienen: 1 stationäre Kraftanlage mit 2 Dampfkesseln u. einer 400 PS. Dampfmaschine, 1 Lokomobile, 1 Dieselmotor, 3 elektr. Krane, verschied. Handlaufkrane u. 235 Werkzeugmasch. Die Giesserei ist mit 3 Kupolöfen, 4 elektr. Kranen, verschied. Handlaufkranen, Hängebahn, sowie 35 Formmasch. ausgestattet, ebenso ist Anschlussgleis mit Verladekran vorhanden. 1899 Ankauf der Masch.-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz, die sich mit der Herstell. von Kränen, Aufzügen u. Transportanlagen befasst. Das Leipziger Werk, 1915–1917 weiter ausgebaut, arbeitet mit 4 Dampfkesseln, 3 Dampfmasch. u. 205 Werkzeugmasch.; es ist durch 2 Anschlussgleise mit der Reichseisenbahn verbunden. Ende 1922 Ankauf der Fa. Hans Bühler & Co. in Esslingen, wodurch die Ges. einen Stützpunkt in Süddeutschland erhielt. Hier haupsächlich Herstell. von Stanzartikeln u. mechanische Werkstätte für Metallbearbeit., in der Transmissions- u. Spezialkupplungen fabriziert werden. Durch diese Erwerb. erhielt die Ges. in Esslingen Fabrikgrundstücke im Ausmasse von 880 qm, davon 426 qm bebaut. In den 3 Werken etwa 750 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 2 054 000 in 25 400 St.-Akt. zu RM. 80, 500 Inh.-Vorz.-Akt. A zu RM. 20 u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. Serie B zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Liquid.-Vorrecht zu 115 %. Serie A frühest. zum 30./6. 1927, Serie B ab 1./1. 1930 mit 3 monat. Frist kündbar. Urspr. M. 1 Mill. 1916 nach verschied. Erhöh. u. Sanier. (s. Jahrg. 1923/24) M. 3 Mill. 1920 Erh. um M. 2 Mill. zum Kurse von 110 % an die Leipziger Creditanstalt u. Konsorten fest begeben. 1921 um M. 300 000 in Nam.-Vorz.-Akt. u. um M. 5 300 000 durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. u. 300 mit den älteren gleichberechtigten Vorz.-Akt. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 21./10. 1922 um M. 11 Mill. in 1000 St.-Aktien zu M. 1000 u. 5000 7 % Vorz.-Akt. Serie A zu M. 2000, erstere z. Anglied. eines süddeutschen Werkes. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 8 400 000 in 8400 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt) zu 350 %, davon M. 8 400 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 zu 400 %. Erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1923 um M. 6 Mill. in St.-Akt., von einem Konsort. übern. (Adca), nach Weisung der Verwalt. zu verwerten. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstellung von M. 36 Mill. auf RM. 2 054 000 (St.-Akt. 25: 1, Vorz.-Akt. A 100: 1, Vorz.-Akt. B 50: 1) in 25 400 St.-Akt. zu RM. 80, 5000 Vorz.-Akt. A zu RM. 2 u. 600 Vorz.-Akt. B zu RM. 20. Ferner Umtauschrecht für Vorz.-Akt. A u. zwar je RM. 20 Vorz.-Akt. gegen RM. 160 St.-Akt. Genussscheine: 26 000 St., rückzahlbar mit je M. 1000, lt. G.-V.-B. v. 30./5. 1923 mit Div.- Ber. in gleicher Höhe wie St.-Akt.; auf je 1 St.-Akt. entfiel 1 Genussschein. Die Genuss- scheine sind zum 30./6. 1924 gekündigt u. werden mit je RM. 1 eingelöst. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. A = 10 St., 1 Vorz.-Akt. B = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. Sonderrückl., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.); Rest Super-Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Die Vorz.-Akt. erhalten ausserdem nachzahlungspflicht. Vorz.-Div. von 7 %, ferner für jedes auf die St.-Akt. über 10 % entfall. Prozent Div. eine Zusatzdiv. von ½ % bis höchstens insges. 9 %. Bei der Div.-Zahl. sowie einer event. Nachzahl. rangieren die Vorz.-Akt. Serie A vor denen der Serie B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 510 000, Gebäude 450 250, Masch., Utensil. u. Werkzeuge 523 605, Kassa 22 951, Wechsel 53 119, Eff. u. Beteil. 10 003, sonst. Debit. 565 587, Bankguth. 52 245, Warenvorräte 922 866. – Passiva: A.-K. 2 054 000, R.-F. 227 687, Hyp. 16 550, Bankschulden 9393, Kredit. 513 986, Ersparnisse der Lehrlinge 394, Akzepte 165 933, alte Rechnung 91 537, Gewinn 31 146. Sa. RM. 3 110 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Krankenkassen-, Unfall-, Alters- u. Angest.-Versich. 47 533, Gen.-Unk. 906 805, Abschr. 113 532, Gewinn 31 146 (davon: Div. auf Vorz.-Akt. 1540, Vortrag 29 606). – Kredit: Betriebs-UÜberschuss 1 084 766, Pachtgeld u. Miete 3634, Eingang der abgeschrieb. Forder. 4072, Zs. u. Skonto 6543. Sa. RM. 1 099 017. Kurs: In Leipzig Ende 1920–1925: 156.75, 670, 2810, 1.7, 3.8, 18.50 %. In Chemnitz Ende 1922–1925: –, 1.7, 3.6, 18.50 %. Vorz.-Akt. Ende 1923–1924: In Leipzig: 0.7, 0.4 %; in Chemnitz: 0.8, – %. Vorz.-Akt. 1925 nicht mehr notiert. Dividenden: St.-Akt. u. Vorz.-Akt. 1912/13–1913/14: 0, 0 %; gleichber. Aktien 1914/15 bis 1921/22: 5, 5, 8, 10, 6, 8, 15, 25 %. St.-Akt. 1922/23–1924/25: 0, 0 %, Vorz.-Akt. Serie A u. B 1922/23–1924/25: 7, 0, 7 %. – Genussscheine 1922/23: 0 %. – C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Gust. Unruh, Leipzig; Ing. Karl Euler, Penig. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Joh. Ebener, Leipzig; Stellv. Justizrat Moritz Beutler, Chemnitz; Buchdruckereibes. Alfred Siegfr. Auerbach, Rich. Freiherr von Behr, Berlin; Dr.-Ing. Fritz