610 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gebler-Werke Akt.-Ges. in Radebeul bei Dresden. Gegründet: 2./6. 1896. Übernahmepreis M. 936 594. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Firm bis 8./1. 1923: Radebeuler Guss- & Emaillir-Werke vorm, Gebr. Gebler. Zweck: Herstell. von Guss- u. Emaillierwaren sowie Betrieb u. Beteilig. an allen ein- schlagenden u. verwandten Geschäften. Die Ges. besitzt ein auf vier Seiten von Strassen begrenztes, in der Hauptsache an der Sidonienstr. in Radebeul gelegenes Fabrikgrundstück von rd. 24 000 qm Grundfläche, wovon etwa 11 600 qm bebaut sind. Das Werk umfasst die Abt. Eisengiesserei, Emaillierwerk u. Maschinenfabrik für Apparatebau. Die Eisengiesserei zerfällt wiederum in Handformerei u. Maschinenformerei u. besitzt als Hilfswerkstätten Modelltischlerei, Modellschlosserei, Gussputzerei mit Schleiferei u. Sandstrahlgebläseanlage, sowie Kernmacherei u. Sandaufbereitungsanlage. –— Das Werk besitzt eine eigene Kraft- zentrale, ist jedoch auch noch an das Elektrizitätswerk Niederlössnitz angeschlossen. Mittels einer 220 PS Heissdampf-Lokomobile u. einer entsprechenden Dynamomaschine wird Gleich- strom erzeugt. Ferner ist vorhanden eine Dieselmotorenanlage von 100 PS sowie eine Kessel- anlage für 10 Atm. Dampfspannung u. etwa 60 Elektromotoren mit zus. 450 PS Leistung. Ausserdem besitzt die Ges. das in ihr vorstehend bezeichnetes Grundstück eingreifende frühere Gasthaus zum Gambrinus mit 1984 am Flächeninhalt, davon 666 qm bebaute Fläche; dasselbe enthält Beamten- u. Arbeiterwohnungen. Ferner wurde 1918 das gleichfalls in das Fabrikgebäude einschneidende Grundstück Fabrikstr. 3, Radebeul, erworben, bestehend aus einem Wohnhaus u. mehreren Werkstätten. Dieses Grundstück umfasst 1570 qm Gesamt- fläche, davon 520 qm bebaut. Arb. u. Angestellte etwa 375. 5 Kapital: RM. 1 420 000 in 23 000 St.-Akt. zu RM. 60, 7000 Schutz-Akt. zu RM. 1 u. 1000 9 % Vorz.-Akt. zu RM. 33. Urspr. M. 700 000, erhöht 1917 um M. 400 000, 1919 um M. 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 5./2. 1921 um M. 1 Mill. in St.-Akt. u. Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1921 um M. 750 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./1. 1923 um M. 11 500 000 in 11 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000, angeb. M. 4 Mill. im Verh. 1:1 zu 100 %, wovon die Ges. vorl. 40 % einzahlt, weitere M. 4 Mill. im Verh. 1:1 zu 250 %, restl. M. 3 Mill. St.-Akt. u. M. 500 000 Vorz.-Akt. übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold). Im Laufe 1923 wurden die St-Akt. aus Mitteln der Ges. (Rückstell.) vollgezahlt. Dann erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1923 um M. 15 Mill. in 15 000 St.-Akt. à M. 1000, von einem Konsort. übern. (Gebr. Arnhold, Dresden), davon M. 3 200 000 angeb. 5:1 zu 300 000 % plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. M. 300 000 St.-Akt. sind der Verwalt. überlassen, M. 1 500 000 wurden im Interesse der Ges. verwertet, die übrigen M. 10 Mill. sind in 7000 Schutz-Akt. zu RM. 1 u. 3000 Stamm-Akt. zu RM. 60 umgestellt; die letzteren werden zur Verfüg. der Ges. seitens des Konsort. gehalten. Lt. G.-V. v. 30./1. 1925 Umstell. des St.-Akt.-K. von M. 23 Mill. im Verh. 16¾: 1 auf RM. 1 380 000, der M. 7 Mill. Schutz- Akt. auf RM. 7000 u. des M. 1 Mill. betragend. Vorz.-Akt.-K. auf RM. 33 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst., 9 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. ½ % des jeweiligen A.-K. an fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. 270 000, Geb. 585 000, Masch. 308 500, Kupol- u. Emaillieröfen 117 000, Gleisanl. 5000, Inv. u. Utensil. 42 500, Fuhrwerk u. Automob. 9500, Modelle 12 500, Formkästen 38 000, Kassa 4263, Wechsel u. Schecks 13 282, Debit. 371 562, Eff. u. Beteil. 20 250, Vorräte 144 692. – Passiva: A.-K. 1 420 000, R.-F. 150 000, Kredit. 283 277, Übergangsposten 54 731, Rückst. für Hyp.-Aufwert. 12 500, Beamten-Unterst.- Kasse 1000, Arb.-Unterst.-Kasse 1000, Avale 8000, Reingewinn 19 541. Sa. RM. 1 942 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 209 463, Reparat. 26 152, Steuern u. soziale Lasten 108 486, Rückst. für Hyp.-Aufwert. 12 500, Abschr. 100 109, Reingewinn 20 520 (davon an Unterst.-Kassen 978, Div. auf Vorz.-Akt. 2310, Vortrag 17 231). Sa. RM. 477 232. – Kredit: Überschuss RM. 477 232. Kurs Ende 1912–1925: 113, 90, –*, –, 130, –, 125*, 172, 322, 601, 9900, 8.8, 3 , 19 %. Notiert in Dresden. In Berlin eingeführt im April 1923. Kurs daselbst Ende 1923–1925: 10.5, 3.70, 19.75 %. Aktien Nr. 1–20 000 in Berlin, Chemnitz u. Dresden zugelassen. Dividenden 1912/13–1924/25: 4, 0, 16, 12, 16, 16, 16, 16, 18, 25, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1920021 bis 1924/25: 7, 7, 7, 0, 0, 7 %. G.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Max Lehnig, Carl Henning. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Bankier Adolf Arnhold, Stellv. Major a. D. Moriz Gross, Dresden; D. Schnurbusch, Bremen; Fabrikbes. Oskar Kaiser, Charlottenburg; Konsul Ing. Paul Gredt Luxemburg; Fabrik-Dir. Hermann Haelbig, Dir, Fritz Thiele, Stadtrat u. Bank-Dir. Dr. Krüger, Dresden. Betriebsratsmitgl.: F. Rumberg, R. Rothe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Gotthard Allweiler, Pumpenfabrik Akt.-Ges. in Radolfzell. Gegründet: 22./1. 1910 mit Wirkung ab 1./10. 1909; eingetr. 4./3. 1910. Zweck: Übernahme u. Betrieb der seither unter der Firma Gotthard Allweiler be. triebenen Pumpen- u. Spritzenfabrik, Eisen- u. Metallgiesserei sowie die Fabrikation damit