630 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. gesamte Verkauf der Erzeugnisse stattfindet. In Schramberg befindet sich ausser den Abteil. für die eigentl. Uhrenfabrikation (Grossuhren u. Taschenuhren) eine grössere Abteil. für den Bau der erforderl. Masch. u. Werkzeuge. Schramberg hat eine eigene Wasserkraft von 600 P§; die übrige benötigte Energie bezieht es ebenso wie die sämtl. Zweigniederlass. von dem Überlandwerk Laufenburg a. Rh. Ausserdem verfügt Schramberg noch über eine Reserve- dampfmasch. von 800 PS. Die Niederlass. Lehengericht u. Lauterbach besitzen gleichfalls eigene Wasserkraft. Die Niederlass. Lauterbach u. Deisslingen verfertigen Holzgehäuse, die Niederlass. Rottenburg stellt Uhrenbestandteile aus Metall her, die Fabrik Schwenningen erzeugt billige Taschenuhren u. Wecker, die Fabrik Lehengericht liefert Zugfedern u. Eisen- drähte, das Messingwerk Schwarzwald Messingbleche. — Zum Hauptwerk Schramberg gehört eine aus 72 Wohnungen bestehende Wohnkolonie. – Das Unternehmen hat in Vorkriegs- zeiten in den deutschen u. ausländischen Fabriken etwa 15 000 Uhren aller Art täglich her- gestellt. Gegenwärtig beträgt die Erzeugung in den deutschen Fabriken rd. 10 000 Uhren täglich. In den inländ. Fabriken sind etwa 5500 Arb. u. Angest. beschäftigt. 1917/18 Erwerb des Messingwerks Schwarzwald G. m. b. H. Weitere Tochter-Gesellsch.: Gebr. Junghans in Wien. Der Zuwachs auf Konto Beteilig. u. ausländische Unternehm. in der Bilanz 1921/22 betrifft nahezu ganz die Erhöh. der dem Messingwerk Schwarzwald gegebenen Vorschüsse; diese G. m. b. H., deren sämtl. Anteile in Höhe von nom. M. 350 000 die Ges. besitzt, wurde 1./7. 1922 in eine Akt.-Ges. mit einem Kapital von M. 30 000 000 St.-Akt. u. M. 2 000 000 Vorz.-Akt. umgewandelt, (umgestellt auf RM. 1 500 000). Dabei bleiben die Vorz.-Akt. sämtlich u. die St.-Akt. weitaus überwiegend in Hand der Ges., der Rest in Kreisen, die ihr nahe- stehen. Die Ges. hat für das besetzte Gebiet eine eigene Verkaufsorganisation mit dem Sitze in Düsseldorf errichtet unter der Firma Junghans-Uhren-Vertriebs-Ges. Kapital: RM. 14 980 000 in 104 000 St.-Akt. zu RM. 140 u. 1 Vorz.-Akt. im Nominalwert von RM. 420 000. Die Vorz.-Aktie lautet auf den Namen des Junghansischen Familien- rats, sie ist nur mit Genehm. des A.-R. u. der Württ. Vereinsbank als Treuhänderin der Ges. veräusserlich. Die Ges. ist berecht., erstmals auf 30./6. 1940 die Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Aktien zu verlangen oder aber auf 30./6. 1940 zur Heimzahlung zu kündigen nach Einhalt. einer mind. halbjähr. Frist. Urspr. M. 6 Mill., wovon die bei der Gründung bar übernommenen 841 Aktien zu 110 % übernommen wurden. 1911 Erhöh. um M. 2 Mill. 1919 weitere Kap.-Erhöh. um M. 4 Mill. Nochmals erhöht 1920 um M. 2 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. Dann weiter erhöht 1920 um M. 12 Mill. in St.-Akt. u. um M. 2 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 11./12. 1920 weitere Kap.-Erhöh. um M. 26 Mill. auf M. 54 Mill. 1921 Erhöh. um M. 26 Mill. (M. 16 Mill. St.-Akt. u. M. 10 Mill. 6 % Vorz.-Akt. Lit. A), div.-ber: für 1921/22. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 24./4. 1922 um M. 32 Mill. in 20 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. Lit. A u. 2000 Vorz.-Akt. Lit. B à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 27./4. 1923 wurden M. 40 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923 u. davon M. 10 660 000 den Aktion. angeb. im Verh. 6: 1. Dgl. wurde den Obligation. ein dahingehendes Umtauschangebot gemacht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. Herbst 1923 um M. 10 Mill. in Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 104 Mill. auf RM. 14 560 000 in der Weise, dass die St.-Akt. über M. 1000 auf RM. 140 abgestempelt wird. Weiter wurde beschlossen, die M. 10 Mill. Vorz.-Akt. Lit. A auf RM. 463 800 in der Weise umzustellen, dass auf einen Nennwert von M. 1000 ein solcher von RM. 40 u. ein Anteilschein von RM. 6.38 entfällt. Die noch nicht zur eigenen Verfüg. stehenden M. 2 546 000 Vorz.-Akt. Lit. A werden auf den 30./6. 1925 gekünd. u. eingezogen, doch werden sie schon vor diesem Termin einschl. 6 % Zs. bis Ende Juni 1925 u. einschl. des satzungsmäss. Aufgelds von 15 % zum festen Betrag von RM. 46 von der Ges. eingelöst. Das A.-K. ist dadurch um RM. 463 800 ermässigt worden. Hypoth.-Anleihe: M. 8 240 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. Kurs Ende 1920–1922: 102, 105, 102 %. Zugelassen in Fft. a. M. u. Stuttgart im Mai 1920. Gekündigt zum 1./6. 1926. Es wird für je nom. M. 1000 zurückgez. der Aufwert. betrag 3 % Aufgeld = RM. 19.46 Zs. = RM. 20. Für Altbesitz-Genussrecht ausserdem £ RM. 12.60. Die Auszahl. konnte bereits ab Febr. 1926 erhoben werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: April-November. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; die Vorz.-A. B hat 3000 Stimmen, in bestimmten Fällen 50 000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div, an die Vorz.-Akt. mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Aktien, event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an A.-R., Rest Super- Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. u. Fabrikanlagen in Schramberg, Rotten burg. Lauterbach, Deisslingen, Schwenningen, Lehengericht u. Wien 4 599 759, Beteil. u. Darlehen an befreundete Unternehm. 2 697 936, Vorräte an Rohstoffen, fertig. u. halbfertig. Fabrikaten 8 095 906, bar u. Wechsel 753 763, Vorrats-Aktien 1 158 660, Schuldner 4 983 401. – Passiva: St.-Akt. 14 560 000, Vorz.-Akt. 420 000, R.-F. 2 000 000, Aufwert.-Posten 46 322, Gläubiger 4 221 583, Gewinn 1 041 522. Sa. RM. 22 289 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 5 088 483, Masch.-Reparat. u. Werkzeuge 659 535, Steuern u. soziale Lasten 1 073 123, Abschr. 387 288, Gewinn 1 041 522 (davon: Div. 973 728, Vortrag 67 794). Sa. RM. 8 249 953. – Kredit: Waren RM. 8 249 953. Kurs Ende 1913–1925: In Frankf. a. M.: 119, 125*, –, 145, 259.90, 195*, —–, 321.50, 650, 4765, 14, 12.5, 55.5 %. – In Stuttgart: 117, 126*, –, 145, –, 195*, 213, –, 615, 4950,