644 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. fliessenden Boberflusse betrieben wird sowie durch 2 Dampfkraftanlagen von 350 PS. Die Kraftübertrag geschieht durch eine elektr. Zentrale. Das Werk besitzt eine eigene Eisen- bahn mit 2 Lokomotiven von 4½ km Länge, die es mit dem Bahnhof Sprottau verbindet. Die Werkstätten sind mit neuzeitlichen Beförderungseinricht., Form- u. Bearbeitungsmasch. ausgestattet. 1921/22 wurde in Eulau ein weit. Arb.-Wohnhaus zu 15 Wohn. in Angriff genommen. Das Werk erzeugt in seinen mechan. Werkstätten in Eulau-Wilhelmshütte Dampfkessel, Bergwerksmasch. aller Art u. Pumpanlagen für Kanalisationszwecke. In den Giessereien u. Emaillierwerken werden hergestellt: Gusseiserne Röhren zu Kanalisat.-, Wasser- u. Gasleitungszwecken, Kanalisat.-Artikel, sanitäre Einricht.-Gegenstände, Bade- wannen sowie Handels- u. Bauguss aller Art. In der Blech- u. Holzwarenfabrik werden Badeeinricht. erzeugt. 1923 wurde die Abt. Obersalzbrunn an die Carlshütte verkauft. Die Ges. gehört dem Abflussrohr-Syndikat G. m. b. H., Berlin, u. dem Gussgeschirr-Verband G. m. b. H., Berlin, an. 1924/25 Zahl der Arbeiter, Werkmeister u. Beamte durchschn. 952. Kapital: RM. 3 120 000 in 2939 St.-Akt. zu RM. 40, 19 366 St.-Akt. zu RM. 140, 1570 St.- Akt. zu RM. 160, sowie 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Für je 20 Anteilscheine kann der Umtausch in eine St.-A. zu RM. 40 verlangt werden. Die Vorz-A. erhalten eine auf 7½ % beschränkte Vorz.-Div. mit Nachzahlungsrecht u. im Falle der Liqu. der Ges. 115 % der auf sie geleisteten Einzahl. zuzügl. 7 % Zs. vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem die Ges. in Liqu. ge- treten ist, u. etwaig rückständ. Div. An d. weiteren Ges.-Vermögen haben sie kein Anrecht. Die Ges. hat das Recht, von 1926 ab aus dem Gewinn eine Amortis. der Vorz.-Akt. zu 115 % durch Auslosung in beliebigen Beträgen vorzunehmen. Urspr. M. 2 250 000. Erhöht bis 1918 auf M. 4 400 000. Näheres hierüber s. Jahrg. 1921/22 1921 erhöht um M. 3 100 000 in M. 2 600 000 St.-Akt. u. M. 500 000 Vorz.-Aktien. 1921 nochmals erhöht um M. 5 000 000 St.-Aktien und M. 500 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Et. G.- V. vom 22./1 2. 1922 erhöht um M. 11 000 000 in 10 000 St.-Akt. und 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, die St.-Akt. angeb. zu 460 %, die Vorz.-Akt. zu 100 %. Für die Kap.-Umstell. war den Aktion. bis 15./4. 1925 Gelegenheit gegeben, ihre Aktien zu M. 300 u. M. 1200 in Stücke zu M. 1000 umzutauschen; Beträge, die durch 1000 nicht teilbar waren, wurden durch Kauf bzw. Verkauf reguliert. Umstell. lt. G.-V. v. 27./1. 1925 von M. 24 Mill. auf RM. 3 120 000 (St.-Akt. 50: 7, Vorz.-Akt. 50: 1) derart, dass die 2500 St.-Akt. zu M. 300 auf RM. 40 £ 1 An- teilschein zu RM. 2, die 19 366 St.-Akt. zu M. 1000 auf RM. 140, die 1570 St.-Akt. zu M. 1200 auf RM. 160 –£ 4 Anteilscheine zu RM. 2 umgewertet wurden. Der Nennwert der 2000 Vorz.- Akt. ist von M. 1000 auf RM. 20 umgestellt. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 6./11. 1909, rückzahlbar zu 105 %. Im Umlauf am 30./6. 1925 M. 770 000 aufgewertet auf RM. 115 500. Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. Magdeburg u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank Akt.-Ges.; Berlin: Braun & Co.; Glogau: Darmstädter u. Nationalbank Fil. Glogau, vorm. H. M. Fliesbach's Wwe. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 1 St.-Akt. 1 St., je RM. 1 der über RM. 20 laut. Vorz.-Akt. 7 St. in bes. Fällen 56 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve I (bis 10 % A.-K.), 5–15 % zur Reserve II (bis 10 % A.-K.), bis 7½ % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. auf St.-Akt., vom Ubrigen 12½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 90 000, Geb. 1 293 000, Masch. 398 000, Mobil. u. Utensil. 445 000, Eisenbahn 60 000, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Vorräte 827 822, Kassa 16 233, Wechsel 12 012, Wertp. u. Beteil. 284 773, Aussenstände 660 261, (Bürgschaften 100 561). – Passiva: St.-Akt. 3 080 000, Vorz.-Akt. 40 000, gesetzl. Rückl. I 143 440, Hyp. 35 944, Anleihe 115 500, Schulden 564 666 (Bürgschaften 100 561), Reingewinn 107 903. Sa. RM. 4 087 103. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet.: Handl.-Unk. 173 895, Steuern u. Abgab. 179 422, Hypoth.-Zs. 288, Zs. 24 840, Reparat. 158 554, Arbeit- u. Beamten-Wohlfahrt 46 978, Abschr. 193 039, Reingewinn 107 903 (davon zu R.-F. I 5395, R.-F. II 5395, 7½ % Div. auf Vorz.-Akt. 3000, Vortrag 94 113). – Kredit.: Pacht u. Mieten 6759, Beteilig. 5200, Betriebsgewinn 872 960. Sa. RM. 884 919. Kurs Ende 1913–1925: 76, 69.50*, –, 81, 123.75, 100*, 128.90, 330, 700, 5200, 7200, 8.5, 30 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1923/24: 6, 0, 5, 6½, 8, 11, 10, 20, 20, 30, 0, 0 %. Für 1924/25 erhielten die Aktionäre aus den zur Verfüg. der Ges. stehenden Vorrats-Akt. 10 % in St.- Akt. unentgeltl. u. kapitalertragssteuerfrei, sodass auf die Div.-Scheine von je RM. 1400 St.-Akt. eine neue St.-Akt. über RM. 140 entfiel. Auch auf die Div.-Scheine eines nicht durch 1400 teilbaren Aktien-Betrags sollten nach Möglichkeit soviel wie möglich Vorrats- Aktien im gleichen Verhältnis ausgegeben werden. Vorz.-Akt. 1920/21–1924/25: 6, 6, 0, 0, 7½ %. C-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Robert Saladin, Hans Exner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Lipp, Berlin-Lichterfelde; Stellv. Bankdir. a. D. Otto Koerner, Magdeburg; Hellmuth Schwartz, Breslau; Rechtsanwalt Dr. Ludwig Landau, Berlin; Bankdir. Ludw. Hirschel, Glogau; Gen.-Dir. Dr.- Ing. e. h. Rudolf Brennecke,