646 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. bisher unter der Firma „G. Sauerbrey“ in Stassfurt betriebenen Kesselschmiede u. Maschinenfabrik, Eisen- u. Metallgiesserei. Spezialität: Herstellung von kompletten maschinellen Einrichtungen für die chemische Grossindustrie, von Zerkleinerungsanlagen für Salze u. andere Hartmaterialien, Vakuum-Verdampfanlagen, Transportvorrichtungen, Dampfkesseln, Tanks u. Blecharbeiten aller Art. Die G.-V. v. 12./8. 1907 beschloss die an das Ges.-Grundstück grenzende Fabrik der Firma A. Grosspietsch zu erwerben, wo- durch eine Arrondierung u. bessere Ausnutzung des Terrains herbeigeführt wurds. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 120 300 qm, die Fabrikgebäude bedecken eine Grundfläche von ca. 20 000 qm, sie sind teils massiv, teils in Holz- u. Eisenfachwerk- konstruktion aufgeführt. Das Werk verfügt über moderne Arbeitsmaschinen u. ist an mehrere Überlandzentralen angeschlossen, die die Betriebe mit Kraft u. Licht versorgen Die Arbeiterzahl schwankt zwischen 700 u. 800. Die Ges. ist Mitglied des Vereins deutsche Maschinenbau-Anstalten. Kapital: RM. 1 265 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 1000 Stück Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % (Max.) Dividende mit Nachzahlungsberechtigung. Ursprüngl. M. 1 500 000, erhöht 1907 um M. 250 000, 1918 um M. 1 250 000. Nochmalige Erhöh. 1920 um M. 7 Mill. Die Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 9./12. 1922 in St.-Akt. umgewandelt worden; lt. gleicher G.-V. ist das A.-K. um M. 5 Mill. in 4000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1923 um M. 12 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. übern. von einem Konsort. zu 6000 %, davon M. 7 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 6000 % plus Steuer. Gleichzeitig wurden die bisher. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 27 Mill. auf RM. 1 265 000 derart, dass der Nennw. der 25 000 St.-Akt. v. bish. M. 1000 auf RM. 50 herabgesetzt wurde. Die 2000 Vorz.-Akt. wurden im Verh. 2: 1 zus.gelegt u. der Nennw. dann auf RM. 15 ermäss. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 inner- halb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1913), auf 2./1. (zuerst 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zur I. Stelle auf den gesamten Immobilienbesitz der Ges. einschl. Maschinen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Noch in Umlauf Ende Juni 1924 M. 600 000. Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1913–1925: 95, 99.50*, –, 90, –, 98*, 97, 98.50, 100.50, –, 200, 10.6, 7, 50 %. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Coup. Nr. 39 per 2./1. 1926 mit RM. 3. Zahlstellen: w. b. Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St., in besond. Fällen 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. auf Vorz.-A., 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von je RM. 1500), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 325 000, Fabrikgeb. 731 250, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 147 000, Masch. 270 000, Werkzeug 1, Mobil. u. Utensil. 1, Zeichn. u. Modelle 1, Gespann 13 000, Gleisanl. 1, Patente 1, Debit. 311 393, Kassa 8848. Eff. 8000, Waren 447 000 (Avale 10 000). – Passiva: A.-K. 1 265 000, Oblig. 90 000, nicht eingel. do. 4000, R.-F. 150 000, Akzepte 107 940, Interims-K. 15 573, Kredit. 625 137 (Avale 10 000), Gewinn 3845. Sa. RM. 2 261 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Handl.-Unk. 607 282, Abschr. 65 456, Gewinn 3845. — Kredit: Grundstücksertrag 5663, Fabrikation, Rohertrag 670 921. Sa. RM. 676 584. Kurs Ende 1913–1925: 121.50, 106*, –, 102, 144, 150*, 152, 345.75, 750, 6500, 4.5, 3.2, 25.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1924 25: 10, 5, 6, 7, 10 12, 7, 12, 20, 25, 0, 0, 0 %. Vorz.- Akt. 1920/21–1924/25: 6, 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Dipl.-Ing. Paul Günther; Stellv. Kaufm. Walter Strutz, Obering. Otto Pfannenschmid, Obering. Adolph Riemer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Karl Hagen, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Kurt Sobern- heim, Berlin; Bergrat Gust. Kost, Hannover; J. W. Piepmeyer, Cassel; Bank-Dir. Dr. Wilh. von Waldthausen, Essen-Ruhr; Dr. H. Fischer, Charlottenburg; Bank-Dir. Jakob Goldschmidt, Dr. Alb. R. Frank, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Köln u. Essen: Darmstädter u. Nationalbank; Berlin: Hagen & Co., Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Schwarz Goldschmidt & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt, Fil. d. Deutschen Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Stassfurter Blechwarenwerke, Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 11./11. 1919: eingetr. 14./1. 1920. Gründer: s. Jahrg. 1925 I. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Blechwaren jeder Art sowie der Betrieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte Die Ges. kann sich bei anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen, auch Zweigniederlassungen errichten.