674 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. G. Seebeck A.-G. Schiffswerft, Maschinenfabrik u. Trockendocks in Wesermünde- Geestemünde. Gegründet: 28./10. mit Wirkung ab 1./2. 1895; eingetr. 7./12. 1895. Sitz der Ges. bis 2./10. 1897 in Geestemünde, wohin der Sitz der Ges. im J. 1910 wieder gelegt wurde. Zweig- niederlassung in Bremerhaven. Die Ges. übernahm von G. Seebeck dessen Dock- u. Werft- unternehmen, Grundstücke u. Anlagen in Geestemünde für M. 1 617 734 abzügl. M. 1 102 734 Passiven; für den verbliebenen Rest von M. 515 000 erhielt G. Seebeck 360 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 155 000 bar. Zweck: Betrieb einer Schiffsbauanstalt, Neubau u. Repar. von Schiffen, Masch. u. Masch. Teilen aller Art, Anlage u. Betrieb von Werften, Masch.-Fabriken, Trockendocks, Kesselschmieden u. anderen verwandten Anstalten etc. Die Ges besitzt: 1. die Trockendock-Anlagen in Bremerhaven, 2. in Erbbaurecht im Geestemünder Freihafengebiet ein Grundstück mit Ausrüstungshafen, 2 grossen Baudocks, Helling-Anlagen, Werkstätten, Wohn- u. Kontor- räumen. Die Grundstücke der Ges. in Bremerhaven u. Geestemünde umfassen ein Areal von 145 352 qm. Auf einem Teil der Grundst. in Bremerhaven, Deichstr., ruhen besondere Lasten; u. a. dürfen darauf nur für den Schiffbau bestimmte Baulichkeiten, ausserdem Wohnungen für das im Geschäft als Schiffbaumeister angestellte Personal errichtet werden. Eine Parzellierung der Grundstücke darf nicht stattfinden. Die a. o. G.-V. v. 19./5. 1906 ge- nehmigte den mit der preussischen Regierung abgeschlossenen Vertrag wegen der Abtretung des oben erwähnten Geländes am Geestemünder Hafen zur Anlegung einer neugkeitlichen Werft. Die Überlassung des Geländes erfolgte auf Erbbaurecht zunächst für die Dauer von 60 Jahren, eventuell bei Ablauf bis auf weitere 30 Jahre. Die preussische Ver- waltung übernahm am 6./10. 1906 die Geestemünder Dockanlage der Firma. Der Kaufpreis von M. 310 614 wird gegen den Erbbau-Zs. innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren verrechnet. Die nach vollständiger Fertigstellung der neuen Werft entbehrlich werdenden Grundstücke in Bremerhaven in Grösse von zus. 30 000 qm, sind duren Verkauf ab- gestossen worden. Kapital: RM. 3 240 000 in 16 200 St.-Akt. zu je RM. 200. Urspr. M. 800 000, erhöht bis 1915 auf M. 3 500 000 in 3242 Vorz.-Aktien und 258 St.-Aktien (siehe Jahrgang 1920/21). 1915 Zusammenlegung der 258 St.-Aktien 3:1, also auf 86 Stück, gleichzeitig Aufhebung sämtl. Vorrechte der Vorz.-Aktien mit rückwirk. Kraft., A.-K. somit M. 3 328 000 in 3328 gleichber. Aktien. 1918 erhöht um M. 672 000, 1920 erhöht um M. 200 000 in 6 % Vorz.-Akt. mit 40fach. Stimmrecht, 1921 erhöht um M. 4 Mill. Lt. G.-V. v. 27./4. 1922 erhöht um M. 8 Mill. in 8000 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort., davon angeb. M. 4 Mill. bis 8./6. 1922 zu 100 % (2: 1). Die G.-V. v. 19./12.1923 beschloss, die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umzuwandeln. Lt. G.-V. v. 16./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 16 200 000 auf RM. 3 240 000 (5: 1) durch Abstempl. des Nennwerts der Aktie von M. 1000 auf RM. 200. 5 % Anleihe von 1909: M. 2 Mill. in Schuldverschr. zu M. 1000. Tilg.: Von 1914 ab durch Auslos. zu 102 %. Die Anleihe wurde zum 1./4. 1923 gekündigt. In Umlauf am 30./6. 1925: M. 301 000 aufgewertet auf RM. 45 150. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an St.-Aktien, der A.-R. erhält 10 % Tant. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 für jedes Mitglied u. RM. 2000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundeigentum einschl. Docks u. Werftanlagen 1 439 000, Geb. 1 043 500, Masch. u. Apparate 879 400, Modelle 1, Mobil. 1, Werkzeuge u. Utensil. 52 200, Rohmaterial. 164 297, in Arbeit befindl. Gegenst. 1 230 001, Eff. 28 899, Kassa 12 268, div. Debit. 252 552, Staatsbauverwalt. (im voraus verrechnete Erbbauzs. 168 750, Avale 1000, Verlust 18 770. – Passiva: A.-K. 3 240 000, R.-F. 415 000, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 1862, Kredit., einschl. Anzahl. auf Neubaut. 1 632 777, Avale 1000. Sa. RM. 5 290 639. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Instandhalt.-Kost. 205 605, Abschr. 275 322. — Kredit: Betriebsgewinne, nach Abzug der Betriebs-Unk. 462 157, Verlust 18 770. Sa. RM. 480 927. Kurs: In Berlin: Ende 1919–1925: 190.25, 480, 701, 8600, 22, 14.4, 20 %. In Bremen Ende 1923–1925: 16, 14.5, 21 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1924/25: 0, 0, 0, 10, 12½, 12½; 12½, 25, 20 £ 10, 50, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1919/20: 2 % p. r. t. 1920/21–1921/22: 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ferd. Niedermeyer; Fritz Hoefs, Friedrich Gerloff. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Carl Becker; Stellv. Konsul C. A. Jacobi, Bankier Moritz Bonte, Berlin; Assekuranzmakler C. Wuppesahl, Bremen; Rentner Georg Seebeck, Bremerhaven; Bankier Karl Joerger, Berlin; Albert Sonnenberg, Dir. Jul. Lamarche, Düssel- dorf; Geh. Reg.-Rat Ottomar Strauss, Köln. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Bremen: Bankverein f. Nordwestdeutschland; Berlin: Gebr. Bonte, Delbrück, Schickler & Co.