684 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisenkonstruktionen aller Art, Stahlguss (Sonderheit dünnwandige Stücke). Mit Rücksicht auf die polit. Trenn. des Zweibrücker Werkes vom Saargebiet hat die Ges. bei dem im Saargebiet geleg. Bahnhof Bierbach ein Gelände von 203.28 ha erworben. Dieses Gelände ist durch Bahnanschluss aufgeschlossen. Daselbst wurden zunächst Werkstätten von 4500 qm für Eisenkonstruktionen u. Apparatebau errichtet. 1925 wurde dies Werk in eine G. m. b. H., im Saargebiet liegend, umgewandelt. Der Flächeninhalt der Grundst. der Ges. beträgt einschl. des vorerwähnten Geländes 285 480 qm, von welchen 58 200 qm bebaut sind. Beschäftigt sind zurzeit etwa 1360 Arb. u. Beamte. Kapital: RM. 1 000 000 in St.-Akt. Ursprünliches Aktienkapital M. 2 800 000, dazu 1920 noch M. 2 200 000 St.-Akt., ausserdem M. 1 Mill. Vorz.-Akt. mit 6 % Vorz.-Div., von der Rheinischen Kredit-Bank zu pari übernommen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./8. 1922 um M. 6 Mill. in 5000 St.-Akt. u. 10000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, erstere übernommen von einem Konsortium (Rhein. Creditbank, Fil. Zweibrücken und M. Hohenemser, Frankf. a. M.), angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 200 %. Die Vorz.-Akt. sind den vorher begeb. gleichberechtigt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 St.-Akt. zu M. 1000 von einem Konsort. übern. zu 500 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:3 zu 600 %. Vorz.-Akt. mit 20fachem beschränkt. St.-Recht. Lt. G.-V. v. 10./9. 1924 Umstell. von M. 42 Mill. auf RM. 4 200 000 (10: 1) in 40 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu je RM. 100 (davon RM. 1 Mill. St.-Akt. Vorrats-Akt.). Die G.-V. v. 12./1. 1926 beschloss lt. San.-Plan (s. oben) Herabsetz. des A.-K. unter Streich. der Vorrats- u. Vorz.-Akt. durch Zus. legung im Verh. 8:1 auf RM. 375 000 u. Erhöh. um RM. 625 000 auf RM. 17/ Mill. Hypoth.-Anleihe: I. M. 1 500 000, 4½ % Obl. v. 1907, Stücke zu M. 1000, freihändig zu 100 % begeben. Gekündigt am 30./6. 1923. Noch in Umlauf Ende März 1925: M. 779 000. aufgewertet auf RM. 116 850. Zs. für 1925 zahlbar gegen Coupons per 2./1. 1926 mit RM. 3 für M. 1000. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbk. u. deren Fil. II: M. 2 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1920 an II. Stelle hypoth. sichergestellt, rückzahlb. zu 102 %, 10 Jahre unkündbar, von da ab innerhalb 30 J. auslosbar, am 1./4. 1924 aufgewertet RM. 25 140. Aufwert. betrag RM. 12.57 für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. August. 3 Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 20 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an Akt. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Grundst., Fabrik- u. Wohngeb. 1 025 622, Mob. 1, Einricht. 691 049, Telephon-Anl. 1, Feuerlösch-Geräte 1, Fuhrwesen u. Automobile 1, Modelle 1, Patente 1, Fabrikat. 2 062 007, Vorräte an Blechen, Eisen usw. 758 288, Kassa 7376, Buch- forder. 1 989 837, Beteil. 264 920, Wertp. 1, Konsort.-Akt. (81 Akt. zu RM. 100) 8100, Verlust 443 352. – Passiva: A.-K. (abzügl. RM. 1 Mill. Vorrats-Akt.) 3 200 000, Obl. I v. 1907: 116 850, Obl. II v. 1920: 25 140, Rückl. 420 000, Buchschulden 3 488 570. Sa. RM. 7 250 560. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. RM. 2 028 578. – Kredit: Brutto- gewinn 1 585 226, Verlust 443 352. Sa. RM. 2 028 578. Kurs Ende 1913–1925: 103, 110*, –, 140, 160, 130*, 140, 230, 615, 2620, 7.5, 5.75, 5 %. Notiert in Mannheim. – In Frankf. a. M.: 1923–1925: 7.5, 5.75, 5.50 %. Dividenden 1912/13–1923/25: 5, 7, 4, 7, 10, 12½, 6, 10, 12½, 20, 400, 0, 0 %. Vorz.- Akt. 1920/21–1922/23: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Komm.-Rat Ing. Jul. Dingler, Stellv. Dir. Wilh. Rodenhauser (aus A.-R. del.). Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Geh. Komm.-Rat General-Konsul Dr. e. h. Dr. Rich. Brosien, Stellv. Bank-Dir. Dr. Fuchs, Mannheim; Geh. Justizrat Dr. Albert Zapf, M. d. R., Zweibrücken; Dir. Dipl.-Ing. W. Rodenhauser, Völklingen (Saar); Oberbürgerm. Roesinger, Komm.-Rat Hans Weimann. Zweibrücken. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Mannheim u. Zweibrücken: Rhein. Creditbank; Frankf. a. M.: Dt. Vereinsbank. Lanz-Wery Mähmaschinenfabrik Akt-Ges. in Zweibrücken, Schillerstr. Gegründet: 25./4. bzw. 6./7. 1905 mit Wirkung ab 15./9. 1904; eingetr. 13.,7. 1905. Firma bis Sept. 1916: Maschinenfabrik Wery Akt.-Ges. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstell. von landwirtschaftl. u. anderen Masch. u. Gerätschaften, sowie der Handel in solchen. Übernahme der Chr. Wery'schen Masch.-Fabriken G. m. b. H. Die Ges. stellt hauptsächlich her: Heuwender, Grasmäher, Getreidemäher, Pferderechen, Garben- binder, Futter- u. Rübenschneider, ferner den patentierten Schmiedeapparat „Wiesensieger“. Grundbesitz in Zweibrücken: Fabrikgeb. mit Tempergiesserei u. Grundst. von insgesamt 1.537 ha Grösse, davon 0.618 ha bebaut. Ferner besitzt die Ges. in Ernstweiler bei Zwei- brücken ein Gebäudekomplex, auf dem seit 1916 eine Fabrik im Bau ist, die wegen der ungünstigen Zeitverhältnisse u. der Besetzung noch nicht vollendet werden konnte. Der Ges. ist es im Geschäftsjahr 1924/25 gelungen, ihre alte Kundschaft zum grosser Teil wieder zu gewinnen u. neue Freunde im In- u. Auslande zu erwerben. Sie war in der Lage, die Produktion, die restlos abgesetzt wurde, mit verstärkter Belegschaft zu erhöhen. Jedoch wurde das Ergebnis ungünstig beeinträchtigt durch einen mehr als bwöchigen Streik der Zweibrücker Metallarbeiter. Die Ges. war darauf bedacht, ihre