710 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. von M. 21 Mill. auf RM. 21 000 in 210 Aktien zu RM. 100. Lt. G.-V. soll das A.-K. um RM. 19 000 erhöht werden. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kasse u. Postscheck 637, Debit. 46 876, Rohmaterial. 12 051, Fertig- u. Halbfertigfabrikate 41 121, Masch., Schnitte, Stanzen u. Werkzeuge 21 039, Inv. u. Laboratorium 6668, Lizenzen u. Pachtrechte 3500, Verlust 11.751. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 103 645. Sa. RM. 143 645. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk., Gehälter u. Steuern RM. 129 645. — Kredit: Fabrikationsgewinn 117 893, Verlust 11 751. Sa. RM. 129 645. Dividenden 1923–1924: 0, 0 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Fritz Czapski, Obra; Rittergutsbes. Dr. Konrad Friedländer, Kentschkau b. Schmolz; Hans Bauchwitz, Charlottenburg; Rechtsanw. u. Notar Dr. Georg Kaatz, Albert Wallach, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Siemens & Halske, Akt.-Ges. in Berlin, Siemensstadt bei Berlin. Gegründet: 18./6. 1897 mit Nachtrag v. 28./6. 1897; eingetr. 3./7. 1897. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Zweigniederlassung Frankfurt a. M. Die Kommandit-Ges. Siemens & Halske hat als Aktionärin auf das Grundkapital das gesamte Vermögen ihres Geschäfts in die Ges. eingebracht, insbesondere die Fabrikationsgeschäfte in Berlin, Wien u. Charlotten- burg, die Zweigniederlass., alle zugehör. Grundstücke, Rechte und Gerechtigkeiten, Gebäude, Anlagen, Masch., Vorräte, Konzessionen, Patente etc., Beteilig. an fremden Unternehm., Wertp., bares Geld etc., sowie die Aussenstände u. das Firmenrecht unter Zugrundeleg. der für den 31./7,. 1896 aufgestellten Bilanz. Fabriken in Siemensstadt b. Berlin, Lichtenberg b. Berlin u. Wien. In Siemensstadt das Wernerwerk und das Blockwerk. Hergestellt werden im Wernerwerk (ca. 150 000 qm): Elektr. Messinstrumente für Schalttafeln, Laboratorien u. Montage, Temperatur-Messgeräte, elektr. Fernthermometer, Eich- u. Labor.-Einrichtung; Geschwindigkeitsmesser u. elektr. Signale für Automobile; Röntgen- und elektromedizinische Apparate; Telegraphen, Morse- Farbschreiber, Klopfer, Zeitsignalgeber, Ferndrücker, Schnelltelegraphie; Fernspr.-Apparate u. Einrichtungen für Haus-, Stadt- u. Fernverkehr, Signalapparate aller Art; Installations- Material und Leitungen, nasse und trockene Elemente, Blitzableiter, Feuermelde-Anlagen, selbsttätige Feuermelder mit Löscheinrichtung, elekt. Heizregelung, elektr. Uhrenanlagen, Wassermesser, Kabel und Kabelgarnituren, elektrochemische Anlagen: Ozon-Lüftungs- anlagen, Zentral-Ozonanlagen, Carbidanlagen: elektrometall. Raffinierverfahren, elektrolyt. Bleichanlagen usw. Im Blockwerk (ca. 28 000 aqm): Elektr. Blockanlagen, Weichen- und Signalstellwerke, Kohlensäure- u. Nebellichtsignale, Benzin-, Dynamos und Verbrennungs- motore. In Lichtenberg die Gebr. Siemens & Co. Kohlenstiftfabrik (ca. 56 000 qm): hergestellt werden: Alkoholmessapparate, Elektroven für Calciumcarbid, sowie für Eisen- und Elektro- stahlgewinnung. Im Juli 1924 waren vorhanden eigene technische Büros im Deutschen Reich 88, in 66 verschiedenen Städten; Büros, Geschäftsstellen bzw. Vertretungen im europäischen Ausland: in Belgien (1), Bulgarien (1), Dänemark (1), Danzig (1) England (1), Estland (1), Finnland (1), Frankreich (2), Griechenland (1), Holland (1), Italien (2), Jugo- slawien (2), Lettland (1), Litauen (1), Memelgebiet (1), Norweg. (1), Oesterreich (2), Polen (7), Rumänien (3), Russland (1), Schweden (1), Schweiz (3), Spanien (2), Tschechoslowakei (5), Ungarn (1); im überseeischen Ausland: in Asien (20), in Afrika (3), in Amerika (36), in Australien (9). Im Inlande, europäischen u. überseeischen Auslande, vertreten durch die Geschäftsstellen der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H, beschäftigt der Siemens-Konzern mehr als 112 000 Angestellte u. Arbeiter. Die Ges. ist bei der Ges. für drahtlose Telegraphie System Prof. Braun-Siemens & Halske m. b. H., bei Deutsche Betriebs-Ges. für drahtlose Telegraphie A.-G., bei der Cyanid-Ges. m. b. H., bei der Ges. Elektrischer Ferndrucker m. b. H., bei der Ges. für automat. Telephonie G. m. b. H., bei der Ges. für Elektrostahlanlagen m. b. H., Ozongesellschaft m. b. H., Telefunken, Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H. etc. beteiligt. 1913 Beteil. bei Telephon-Apparate- Fabrik E. Zwietusch & Co. G. m. b. H. in Charlottenburg. 1919 Beteil. an der Osramwerke G. m. b. H. in Berlin (Vereinig. der drei grössten Glühlampenfabriken). 1921 Gründung der „Siemens-Bauunion“ (siehe unten) u. Beteil. an der Deutschen Fernkabel-Ges. m. b. H. 1925 Abschluss einer Interessen-Gemeinschaft auf dem Gebiete der medizinischen Technik mit den Firmen Reiniger, Gebbert & Schall A.-G., Erlangen, Veifawerke A.-G., Frankfurt a. M., Phönix-Röntgenröhrenfabriken A.-G., Rudolstadt u. Inag Industrieunternehmungen A.-G., Erlangen. Die technische Weiterentwicklung u. der Vertrieb der Erzeugnisse wurde einer neugegründeten Ges., der Siemens-Reiniger-Veifa G. m. b. H., Berlin, übertragen. zweck: Übernahme u. Weiterführ. des Geschäfts der zu Berlin domizilierten Kommandit- Ges. Siemens & Halske (gegründet 1847), Betrieb von Fabriken u. Unternehm. jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechnik. Die Ges. baute u. a. die elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin. Im Nov. 1905 erhielt die Ges. im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin die Bauausführ. der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg. Beide Ges. erhielten 1908 auch die Konz. zum Betrieb dieser Hamburger Stadt- u. Vorortbahnen. Die Betriebsausrüstung der Hamburger Bahnen *