Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 719 Zweck: Betrieb des in Chemnitz unter der Firma „Masch.-Fabrik u. Werkstätten für Elektrotechnik Herm. Pöge“ bestandenen Geschäftes nebst dessen Werkstätten für Elektro- technik, Mechanik u. Maschinenbau. Die Fabrikation der Ges. umfasst die Erzeug. von Dynamomasch. u. Elektromotoren jeder Leistung, Spannung u. Anordnung, Turbogeneratoren, Schwungradgeneratoren für Dreh- u. Gleichstrom, Einankerumformer, Transformatoren, Bahn- u. Kranmotoren, Kleindynamos u. Motoren, Licht- u. Anlasseranlagen für Automobile, Anlasser u. Regulatoren jeder Art, Kontroller, Schaltkästen, Schaltanlagen, Apparate für Hoch- u. Niederspannung, elektrische Lokomotiven. Ausserdem bestehen besondere Abt für die Projektierung, Übernahme u. Montage kompletter Überlandzentralen, Städt. Elektr.- Werke, Kraft- u. Lichtanlagen für Bergwerke. Der Grundbesitz umfasst 70 000 qm, wovon ca. 20 000 qm bebaut sind, die nutzbare Fläche ist ca. 30 000 qm. Die Ges. hat bereits eine grössere Anzahl Elektr.-Werke u. Überlandzentralen, viele kleinere Elektr.-Werke erbaut, umgebaut u. erweitert. Ca. 3000 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Zentralverband der deutschen Elektrotechn. Industrie, Vereinig. Elektrotechn. Spezialfabriken. – 1924/25 Verlust von RM. 36 265, der vorgetragen wurde, veranlasst durch die hohe Be- lastung mit soz. Abgab. u. Steuern, die letzteren allein betrugen 10.3 % des A.-K. gegen % im letzten Friedensjahr. Kapital: RM. 3 506 000 in 160 000 St.-Akt. zu RM. 20, 7500 Inh.-Vorz-Akt. Ser. A zu RM. 40 u. 2000 Nam-Vorz-Akt. Ser. B zu RM. 3. Urspr. M. 750 000. Erhöh. 1898 um M. 750 000. Nochmals erhöht 1909 um M. 1 000 000. Weitere Erhöh. 1911 um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1913 um M. 1 000 000. Weiter erhöht 1917 um M. 1 500 000. 1919 Erhöh. um M. 6 000 000. Nochmals erhöht lt. G-V. v. 13 /8. 1920 um M. 12 000 000. Lt. G.-V. v. 14./1. 1921 erhöht um M 22 000 000 in 6000 St.-Akt. zu M. 1000, 7500 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 2000 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. (Nam.- u. Inh.-Akt.) sollen 6 % bis höchstens 8 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch erhalten, im Falle der Liquidation sollen die Aktien vor den St-Aktien mit 115 % befriedigt werden, der Überschuss wird auf die St.-Akt. verteilt. Die Vorz.-Akt. A können nach dem Geschäftsj. 1923/24, die Vorz.-Akt. B nach dem Geschäftsj. 1929/30 durch G.-V.-B. eingezogen bzw. die B-Aktien in St.-Aktien umgewandelt werden. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 3./1. 1922 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G-V. v. 14./9. 1922 um M. 20 000 000 in 20 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. zu 150 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 v. 4./10. – 21./10. 1922 zu 175 %. Die gleiche G.-V. erhöhte das Stimmrecht der Vorz.-Akt. Lit. B auf 20 Stimmen. Lt. a. o. G.-V. v. 19./3. 1923 erhöht um M. 99 000 000 St.-Akt. u. M. 2 000 000 Nam.-Vorz.-Akt. Ser. B mit 25fach. Stimmrecht u. Umwandl. der bisher. M. 1 000 000 Vorz.-A. Ser. B in St.-Akt. Die Kap.- Umstell. erfolgte lIt G.-V. v. 22./12. 1924 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 40, der der Vorz.-Akt Lit. A von M. 2000 auf RM. 40 u. der der Vorz.-Akt Lit. B von M. 1000 auf RM. 3 umgewertet wurde. Hypothekar-Anleihe: M. 6 000 000 (M. 1000 = RM. 9.33 aufgewertet) in Teilschuldverschr. 1920, 5 %, auslosbar, rückzahlbar ab 1926 bis spät. 1954 zu 102 %; ausgegeben zu 96 %. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: In der Regel im Okt. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., jede Vorz.-Inh.-Akt. A 1 St., jede Vorz.-Nam.-Akt. B gewährt im Regelfall auch 1 St., jedoch 25 St. bei der Beschluss- fassung über Wahlen zum Aufsichtsrat, Erhöh. u. Herabsetz. des A.-K, Auflös. der Ges. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. Von dem Überschuss nach Abzug etwaiger sonstiger von der G.-V,beschlossener Rücklagen zunächst Tant. an Vorst. Danach erhalten: a) die Vorz.-Inh.-Aktien Serie A u. die Vorz.-Nam.-Aktien Serie B eine Div. von 6 % (mit Nachzahlungs-Anspruch), die sich bis auf 8 % erhöhen kann (vergl. c), b) 4 % Div. an St.-Aktien, dann 10 % Tant. an A-R. (ausser einer festen Vergüt. lt. Satzung), c) der Rest wird, soweit die G-V. nicht etwa anderes beschliesst, auf die St-Aktien nach Verhältnis des eingezahlten Kap. verteilt; beträgt die auf die St-Aktien entfallende Div. mehr als 10 %, so erhöht sich die Div., die an die Vorz.-Aktien Serie A u. Serie B zu zahlen ist (vergl unter a) für jedes volle Prozent, das die Stammaktionäre über 10 % erhalten, um ½ % bis auf höchst. 8 % Gesamt-Div. für die Vorz.-Aktien beider Gattungen. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. 506 500, Geb. 1 715 000, Masch. u. Werk- zeuge 540 000, Licht-, Kraft- u. Heizanl. 67 000, Inv. 103 000, Gleisanl. 1, Modelle 1. Vorrats.- Akt. 166 200, Wertp. 17 600, Kassa 15 755, Aussenstände 1 241 984 (Bürgschaften 44 575), Rohmaterial 943 994, Angefang. u. fertige Fabrikate, Anlag. im Bau 2 708 809, Verlust 36 265. – Passiva: A.-K. 3 506 000, Obligat.-Anleihe 55 980, R.-F. 350 000, Rückl. II 150 000, Ver- bindlichkeit. in lauf. Rechn. 1 834 489, Akzepte 461 740, Vorauszahl. von Kunden 1 454 182, Uebergangsbuchungen 199 719, Pöge-Stift. für Angestellte u. Arbeiter 50 000 (Bürgschaften 44 575). Sa. RM. 8 062 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk 1 780 936, Steuern u. soz. Lasten 167, Abschr. 177 375. – Kredit: Brutto-Ergebnis 2 414 214, Verlust 36 265. Sa. RM. 2 450 479. Kurs der Aktien Ende 1913–1925: In Dresden: 105.50, 100*, –, 183, 283, 155*, 23, 342, 573*, 4290, 3, 1¾, 21 %. Vorz.-Akt. 1921–1925: –, –, –, 0.9, 35 %. In Berlin: 105, 103*, –, 183, 283, 155, 236, 352, 580, 4500, 2.9, 1, 21 %. Vorz.-Akt. 1921–1924: 126, 700, 0.9, 1, 31 %. Auch im Leipziger Freiverkehr notiert.