Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 735 Versorg. der Stadt Gera mit elektr. Arbeit für Beleucht.- u. Kraftzwecke erforderl. Energie wird in zwei eigenen, auf den der Ges. gehörigen Grundstücken Amthorstr. 2 a u. Neue- strasse 1/5 errichteten Kraftwerken erzeugt. Das Kraftwerk Amthorstrasse ist ausgestattet mit 1 Dampfmasch. von 600 PS. Leistung, 3 Dampfkesseln u. den entsprechenden elektr. Masch. u. Apparaten. Das Kraftwerk Neuestr. enthält 1 Dampfmasch. u. 4 Dampfturbinen von zZus. 10 870 K W. Leistung, 7 Dampfkessel u. die zugehörigen elektrischen Masch. u. Apparate. Die Gesamtleistungsfähigkeit beider Kraftwerke beträgt rd. 11 270 Kw. Die betriebene Sped.- Abteil. ist an die Geraer Speditions- u. Lagerhausges. m. b. H. verkauft. Die Konz. wurde 1914 bis 30./6. 1952 verlängert. Vom 1./7. 1930 ab u. von da von fünf zu fünf Jahren ist die Stadt- gemeinde berechtigt, das Elektrizitätswerk u. die Strassenbahn zusammen als Ganzes unter bestimmten Bedingungen käuflich zu übernehmen. Die Chausseebau-Verwalt. u. die Eigen- tümer der benutzten Strassen erhalten 2 % der Bruttoeinnahmen aus dem Strassenbahn- betriebe. An die Stadt Gera sind von der Bruttoeinnahme 2–5 % zu zahlen. Anschlusswert des Gleichstrom- u. Drehstromnetzes am 30./6. 1924 12 220 Kw, die Stromerzeug. betrug 1922/23 bis 1924/25: 10 226 000, 8 812 900, 10 928 000 Kwh, die nutzbare Abgabe 7 965 000, 6 820 000, 8 574 000 Kwh. Kapital: RM. 5 625 000 in 36 000 St.- u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 150; das A.-K. ist zum grössten Teil im Besitz der Sächs. Elektrizitätswerk- u. Strassenbahn-Ges. Plauen u. der Thür. Gas-Ges. Leipzig. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 20 fachem St.-Recht ausgestattet; sie sind im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Urspr. A.-K. M. 1 200 000; 30 Stück wurden ausgelost, somit noch in Umlauf Ende Juni 1911: M. 1 170 000. Erhöh. 1911 um M. 330 000, 1912 um M. 500 000, 1920 um M. 1 000 000, 1922 um M. 10 500 000 in 9000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 24 000 000 in 24 000 St.-Akt. Hiervon wurden M. 8 000 000 der Sächs. Elektrizitätswerk- u. Strassenbahn-Ges. zu Plauen i. V. zu 400 %, M. 4 000 000 der Thüringischen Gasges. in Leipzig zu 400 % u. M. 6 000 000 der Ges. zur bestmögl. Verfüg. überlassen. M. 6 000 000 übern. Ph. Elimeyer zu 400 % mit der Verpflicht., hiervon einen Teilbetrag den bisher. Aktionären (ausgen. obengen. Ges.) im Verh. 1: 1 zu 400 % zum Bezuge anzubieten. Lt. G.-V. v. 24./11. 1923 Umwandl. der Vorz.- Akt. Lit. A in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 2./12. 1924 Umstell. von M. 37 500 000 auf RM. 5 625 000 durch Herabsetz. des Aktien-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 150. Anleihe I: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1911. 2 % Zs. f. 1925 = RM. 3 für nom. M. 1000 auf Cpn. Nr. 28. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914–1922: 97*, –, 92, –, 97, 92, 98, 96, 72 % Gekündigt z. 1./7. 1924. Anleihe II: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1919. Aufwertungsbetrag RM. 49.80 für nom. M. 1000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Phil. Elimeyer; Berlin: Commerz- u. Privatbank Kurs Ende 1919–1922: 97.50, 99, 99, 80 %. Gekündigt zum 1./7. 1924. Ult. Juni 1925 von diesen beiden gekünd. Anleihen RM. 170 695 (aufgewertet) im Umlauf. Anleihe III: M. 3 000 000 = RM. 23 400 aufgewertet in 4½ % Oblig. v. 1920, rückz. zu 102 %. Stücke à M. 2000 u. 1000 (Aufwert.-Betrag RM. 8.69 für nom. M. 1000), lautend auf den Namen des Bankhauses Phil. Elimeyer in Dresden. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. ab 1925 bis spät. 1951 durch jährl. Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. der durch die Tilgung ersp. Zinsen; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monatl. Frist vor- behalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. (Siehe Anleihe I). Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Wie bei Div. Kurs: Ende 1921–1925: 96, 72, –, 0.54, 0.5 %. Eingeführt in Dresden im Febr. 1921. Anleihe IV: M. 6 000 000 = RM. 15 000 aufgewertet in 5 % Oblig. It. Beschluss des A.-R. v. 4./3. 1922, aufgen. zur Beschaff. der Mittel für die Erweiter. des Kraftwerks Gera. Stücke: 1000 zu M. 1000, 1000 zu M. 2000, 600 zu M. 5000. Aufwert.-Betrag RM. 1.27 für nom. M. 1000. Zs. 2./1. u 1./7. Lt. auf den Namen des Bankhauses Phil. Elimeyer, Dresden oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. durch Auslos. zu 102 % ab 1927 mit jährl. 2 % u. Zs. innerhalb 26 J. bis spät. 1952. ab 1927 auch verstärkte Auslos. u. Gesamtkünd. zulässig. Hyp. nicht sichergestellt, doch haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen. Zahlst.: Dresden u. Berlin wie bei Div.; Gera: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meiningen: Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp A.-G. Kurs Ende 1924–1925: 0.1, 0.1 %. Dez. 1923 in Dresden zugelassen. März 1926 Anruf der Spruchstelle, die Kündig. der Anl. II–IV. f. d. 30./9. 1926 zu gestatten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. * Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. auf St.-Akt., 10 % an A.-R. (ausserd. je Gold-M. 1000, Vors. G.-M. 2000, Rest ¼ % Superdiv. auf Vorz.-Akt., über 10 % Div. auf St.-Akt., verbleib. Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 484 185, Licht- u. Kraftanlagen 4 299 018, Bahnanl. 1 341 029, Kraftwagen 1, Inv. 1, Uniformen 1, Aussenstände 1 015 315, Material. 198 004, Eff. 8002, Kassa 10 682, Neubau 39 262. – Passiva: A.-K. 5 625 000, R.-F. 589 450, Abschr. 1 110 000, Anleihe 38 400, Verbindlichkeiten 437 980, nicht eingel. Teil- schuldverschr. 170 695, Haftpflicht-Rückl. 12 500, Reingewinn 411 475. Sa. RM. 8 395 501. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 084 418, vertragsmässige Abgaben an Behörden 52 879, Abschr. 526 909, Reingewinn 411 475 (davon: Div. 391 500, Vortrag 19 975). – Kredit: Betriebseinnahmen 2 028 746, Zs. 46 936. Sa. RM. 2 075 682.