Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 739 der damit in Verbindung stehenden Geschäfte, u. zwar zunächst in Ausführ. des von der Finanz-Deputation der Freien u. Hansestadt Hamburg am 10./5. 1893 mit der Firma Schuckert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrages. Das Versorgungsgebiet der Ges., welches zunächst nur gewisse Teile des Hamburg. Stadtgebietes umfasste, ist nachher durch mehrere Verträge erweitert worden u. umfasst gegenwärtig das gesamte Hamburg. Staats- gebiet. Auch ist die Hamburger Hochbahn A.-G. verpflichtet, den ges. für die Hamburg. Strassenbahnen benötigten Strom von der Ges. zu beziehen. Innerh. des Hamburg. Staats- gebietes hat die Liefer. elektr. Energie in dem Umfange durch die Ges. zu erfolgen, als dies von der Finanzdeputation verlangt wird. Die Ges. hat das Recht, die Stromversorg. über die Grenzen des Hamburg. Staatsgebietes auszudehnen, von diesem Recht hat sie bereits in grösserem Umfange Gebrauch gemacht, auch ist sie befugt, sich an anderen Elektrizitätswerken u. an industriellen Unternehm., die mit der Elektrizitätslieferungsindustrie wirtschaftlich zus. hängen, zu beteiligen, sie käuflich zu erwerben oder auf andere Weise mit ihnen eine Lieferungs- oder Interessengemeinschaft einzugehen. In Ausführ. dieser Befugnis hat die Ges. im J. 1920 sich in Höhe eines Viertels des betragenden A.-K. an der elektr. Kleinbahn Altrahlstedt-Volksdorf A.-G. beteiligt. Auch an der Erhöhung des A-K. ist die Ges. zu ¼ beteiligt. 1923/24 übernahm die Ges. von dieser Ges. alle der Strom- umform. u. Verteil. dienenden Anlagen u. schloss mit den bisher von der Kleinbahn belieferten Gemeinden neue Stromverträge. 1902 wurde zu gleichen Teilen mit der Firma Rud. Otto Meyer in Hamburg die Fernheizwerk Hamburg G. m. b. H. gegründet. Gemeinsam mit der Siemens elektr. Betriebe A.-G. (jetzt Nordwestdeutsche Kraftwerke A.-G.) wurde die Stromversorg. Wilhelmsburg G. m. b. H. mit einem Kap. von GM. 200 000 begründet, woran beide Ges. je zur Hälfte beteiligt sind. Gegen Feuersgefahr der Anlagen der Ges. ist die Hamburger Elektricitäts- werke Selbstversicher. Ges. m. b. H. gegründet worden, deren sämtl. Anteile die Ges. besitzt. Dem Betriebe dienen folg. Werke, von denen die unter Nr. 1–3 aufgezählten Kraft- werke, die unter Nr. 4–27 genannten Unterwerke sind: 1) Barmbeck, Ecke Osterbeck- u. Flotowstr., in Betrieb seit 1900, seitdem mehrfach vergrössert. 2) Bille, in Betrieb seit 1901, 1907/08 u. 1917 bedeutend vergrössert. 3) Tiefstack, in Betrieb seit 1917 hat 5 Dampf- turbinen für eine Leist. von zus. 95 000 KVA, 2 Kesselhäuser mit 24 Kesseln. 4) Poststrasse an der Strasse bei der Stadtwassermühle.. 5) Carolinenstrasse. 6) O'Swaldkai. 7) Kuhwärder. Die letzten zwei Werke sowie die inzwischen aufgelösten Werke auf Waltershof u. Finkenwärder, die sämtlich bis zum 1./1. 1919 vom Hamburg. Staat betrieben wurden, gingen an diesem Tage in den Besitz der Ges. über gegen Zahlung von M. 2 500 000. 8) St. Pauli „Sophienstr. 22/24. 9) St. Georg, Böckmannstr. 43. 10) Uhlenhorst, Arndtstr. 26. 11) Harvestehude, Rothen- baumchaussee 120. 12) Pferdemarkt 48. 13) Grossneumarkt, Brunnenstr. 6. 14) Eilbeck, Wandsbecker Chaussee 86. 15) Eppendorf, Schrammsweg 11. 16) Eimsbüttel, An der Otter- beckallee. 17) Gr. Reichenstr. 35/43. 18) Börnestr. 19) Ohlstedt. 20) Flachsland. 21) Günther- strasse. 22) Volksdorf. 23) Pröbenweg. 24) Veddel. 25) Klinikweg. 26) Alfredstrasse. 27) Billw. Neuedeich. Von den Grundstücken, auf denen diese Werke errichtet sind, gehören die unter Nr. 1 u. 2, 8–19 aufgeführten der Ges., während die anderen von ihr gepachtet sind. Im Jahre 1924 pachtete die Ges. das Eiektrizitätswerk in Bergedorf. Um allen an sie gestellten Anforder. gerecht werden zu können, hat die Ges. mif dem Bau eines weiteren grossen Kraftwerkes in Neuhof begonnen, in dem zunächst ein Diesel- motor von 15 000 PS zur Aufstell. kommen wird. Der weitere Ausbau geschieht durch Dampfturbinen mit einer Gesamtleist. von 100 000 Kw. Desgleichen werden 2 neue Unterwerke errichtet werden. Die Betriebsmittel der Kraftwerke weisen eine Maschinen- leist. von 100 000 Kw u. eine Akkumulatorenleist. von 4600 Kw, insges. also eine Leist. von 104 107 Kw auf. Ausserdem beträgt die Leist. der in den Kraftwerken aufgestellten Umformer 11 400 Kw. Die Unterwerke haben eine Umformerleist. von 43 700 Kw u. eine Akkumulatorenleist. von 9800 Kw. Entsprechend einer Gesamtleist. von 53 500 Kw. Das danach der Ges. eigentümlich gehörende Grundeigentum umfasst 116 062.4 dam, sämtl. in wertvollem bebauten Gebiet gelegen. Die Ges. besitzt u. betreibt ferner seit 1921 das Kraftwerk in Cuxhaven. Der Hamburgische Staat hat das Recht, ab 1./7. 1960 das ganze Unternehmen zu erwerben. Siehe die Abhandlung darüber in Band II dieses Handbuches Jahrgang 1921/22. Die nutzbare Energie-Abgabe betrug 1921/22–1924/25: Bahn 15 864 258, 14 188 137, 14 462 121, 20 971 656 Kwst., Beleucht. 22 366 912, 24 217 610, 23 509 829, 34 929 816 Kwst., Kraft 12 983 565, 13 351 169, 11 930 766, 15 464 677 Kwst., Licht- u. Kraft (Grossabnehmer) 87 438 164, 93 591 315, 87 742 568, 123 296 504 Kwst. Die Anzahl der Anschlüsse 23 854, 25 414, 26 674, 29 878 mit einem Anschlusswert von 220 598, 256 331, 282 192, 325 374 Kw.; Anzahl der Stromabnehmer 1922/23–1923/24: 105 986, 119 218. Das Leitungsnetz der Ges. zu der gleichen Zeit: 3887, 3923 km. Kapital: RM. 66 008 536 in 660 000 Akt. zu RM. 100 u. 1 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 8536. Urspr. M. 6 Mill., Erhöh. 1895 um M. 2 Mill., 1897 um M. 3 Mill. Weitere Erhöh. 1899 um M. 4 Mill., 1903 erhöht um M. 3 Mill. Nochmals erhöht 1908 um M. 4 Mill., 1914 Erhöh des A.-K. um M. 22 Mill. in 22 000 5 % Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von dem Hamburg Staat zu 110 %. Die G.-V. v. 8./7. 1921 beschloss das A.-K. um M. 44 Mill. zu M. 1000 zu erhöhen. It. gleicher G.-V. wurden die M. 22 Mill. Vorz-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./8. 1922 um M. 88 Mill. in 88 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Lt. G.-V. v. 23./11: 1922 erhöht um M. 176 Mill. in 176 000 Aktien 47*